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Die Bewegung: Zeitung d. dt. Studenten — 12.1944

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Nr. 2 (Ende Februar 1944)
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https://doi.org/10.11588/diglit.6620#0019
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Begegnung europäischer Wissenschaft

Ausländische Hochschullehrer beim Reichssiudenienführer

Im Rahmen einer bedeutsamen Tagung des Auslands-
amtes der Deutscnen Dozenten Schaft weilten
Forscher und Nachwuchskräfte der europäischen Forschung
gemeinsam mit Wissenschaftlern des groß-ostasiatischen Rau-
mes in Salzburg beim Reichsstudentenführer. Es handelt sich
um Männer und Frauen der Forschung des Auslandes, die zu
Studien- und Fortbildungszwecken und zur Arbeit an wissen- '
schaftlichen Aufgaben des Arbeitseinsatzes in Deutschland
sind. Ihnen allen vermittelte der Reichsstudentenführer in einer
Stunde herzlicher Kameradschaft einen Einblick in Arbeit und
Lage des deutschen Studententums.

Die Tagung selbst die in Salzburg stattfand und von Reichs-
dozentenführer Professor Dr. S c h u 11 z e eröffnet wurde, nahm
einen erfolgreichen Verlauf. Der ausländische Akademiker, der
nach Deutschland geht, tut das in erster Linie, um sich hier mit
einem mehr oder weniger speziellen Fach zu Geschäftigen.
Gleichzeitig aber hat er den lebhaften Wunsch, seinen Auf-
enthalt zugleich dazu zu benutzen, um das gesamte Deutsch-
land in seinem kulturellen und geistigen Leben kennenzulernen.
So wurde auf der Tagung deutsche Kunst und deutsche Dich-
tung sowohl in ihrei historischen als auch in der gegenwärtigen
Form durch berufene Vertreter den ausländischen Gästen nahe-
gebracht. Stunden des gemeinsamen Kunstgenusses vereinigten
alle Teilnehmer in der unvergleichlichen Atmosphäre der Stadt
Salzburg. Das kulturelle Leben dieser traditionellen Pflegestätte
deutscher Kunst wurde durch den Reichsstudentenführer als
Gauleiter im Kriege in einer Form weitergeführt und gestaltet,
die dem Auslandsamt der Dozentenschaft eine wirksame Basis
zur Darstellung deutschen Kulturschaffens vor seinen auslän-
dischen Gästen bot Vom Erlebnis Salzburg echt und innerlich
bewegt verließen die ausländischen Gäste die Stadt, um durch
die verdienstvolle Tätigkeit, des Auslandsamtes der deutschen
Dozentenschaft kulturell bereichert, wieder weiterzuwirken an
ihren mannigfachen Aufgaben in vielen Städten des Reiches.

Der Reichsstudentenführer Gauleiter Dr. Scheel empfängt die ausländischen Gäste in den Räumen der Residenz.

Links der Reichsdozentenführer Professor Schnitze.

Die ausländischen Gäste besichtigen die traditionsreiche und lebensfrische Stadt. Hier in Salzburg, wo Paracelsus
philosophierte u«d Mozart musizierte, empfinden sie eindringlich die Größe deutschen Geistes.

Dt

im in den Alpen
Ist noch helle Nacht und die Wolke,
Freudiges dichtend, sie bedeckt
Drinnen das gähnende Tal.
Untet der, Felsen, es gärt
Und wank/ m den ewigen Schranken,
Denn bacchantischet zieht
Drinnen det Morgen heraui.
Denn es wächst unendlicher dort
Das Jahr und die hetl'gen
Stunden die Tage, sie smä
Kühner geordnet, gemischt
Jetzt auch wachet und schaut:
In der Trete- drinnen das Dörlieiv.
Furchtlos, Hohem vertraut.
Unter den Gtpleln hinaui,
Wachstum ihnend. denn schon,
wie Blitze tallen die alten
Wasserqueller, der Grund
Untet den stürzenden damplt,
Echo tönet umher.
Und die unermeßliche Werkstatt
Reget bei Tag und bei Nach'.,
Gaben versendend, den Arm.

Friedrich Hölderlin

Fröhlicher Abend im berühmten Peterskeller.

(Sämtl. Aufnahmen: Helmuth Kurth)

Fahrt durch die herrliche Berglandschaft, die den versammelten
ausländischen Hochschullehrern auch landschaftlich eine Ahnung
von deutschet Größe gibt.

Ende Februar 1944 / Die Bewegung / Seite 7
 
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