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Die Bewegung: Zeitung d. dt. Studenten — 12.1944

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Nr. 5 (Mai 1944)
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https://doi.org/10.11588/diglit.6620#0046
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Kant und die junge Mutter

Die Mutter: Ach, muß das schwer sein, solche
Bücher zu schreiben! Ich könnte sie noch nicht
einmal lesen. (Sich über das Kind beugend):
Ist er nicht süß? Sehen Sie nur, Herr Professor,
wie er schläft! Er weiß ja noch nichts davon,
daß er . . . daß er ... . daß ich nicht verhei-
ratet bin. Er hat mich auch so lieb.

Kant: Sie dürfen so etwas nicht sprechen.
Sie wollen sich über die Menschen beklagen,
welche Sie verurteilen. Aber Sie haben noch
ein Unrecht getan.

Die Mutter: Ich weiß ja, daß ich ein Unrecht
getan habe. Aber ich weiß auch, es war recht.

Kant: Ich habe Sie aufwachsen sehen, liebes
Kind, Sie wissen, daß ich Sie immer gern hatte.

Die Mutter: Sie können es ja nicht verstehen,
obwohl Sie klug sind. Ich habe immer zuge-
hört, wenn Sie mit meinem Valer sprachen,
und ich habe es verstanden, was Sie sagen:
wir müssen so handeln, daß das Gesetz, nach
welchem wir handeln, ein allgemeines Gesetz
für das Handeln aller Menschen sein karin. Ich
ka i ja nichts dagegen sagen, aber ich weiß,
daß es falsch ist.

Das Kind erwacht, strampelt mit den Beinen,
bis es bloß ist, sieht sich dann nach der Mut-
ter um, lacht, reibt sich die Augen und ver-
zieht das Gesicht zum Weinen.

Die Mutter: Hast du geschlafen, bist du auf-
gewacht, hast( du nun Hunger! Gleich, mein
Kindchen, gleich! Ist er nicht groß für sein
Alter? Und was er für Kraft hat! Die Nach-
barin hat ein Kind, das einen Monat älter ist,
das ist viel kleiner . . .

Kant: Weshalb verstummen Sie plötzlich?

Die Mutter: Ich dachte an meine Mutter, wie
die mich auf ihren Armen getragen hat; sie ist
nun tot, sie ist aus Kummer über mich gestor-
ben. Töte du mich auch, wenn du groß bist;
was brauche ich dann noch zu leben!

Kant: Ich bin gekommen, um zu sehen, ob
nicht eine Versöhnung mit Ihrem Vater mög-
lich ist. Wenn Sie bereuten . . .

Die Mutter: Nein, ich bereue nicht. Ach,
sprechen Sie nicht, sprechen Sie nicht; ich
weiß ja, was Sie sagen können. Ich weiß ja,
es muß verboten sein, düß ein Mädchen sich
dem Liebsten hingibt; was sollte denn werden,
wenn ein solches Mädchen nicht vom Vater
verstoßen würde und von den Menschen ver-
achtet ... Ich habe auch viel bedacht, was
Sie sagen von dem' Gesetz, das allgemeines -
Gesetz werden kann; und ich habe mir ge-
dacht: er zog in den Krieg, und ich wußte, daß
er mich brauchte, deshalb vielleicht gab ich
mich ihm; ich wußte, daß er an mich denken
würde in der Schlacht und daß ihm das hülfe.
Aber damals habe ich das alles gar nicht ge-
dacht, ich habe bloß gefühlt, daß ich. mich ihm
geben mußte. Ich habe mich nicht aufgeopfert
— dann wäre mein Handeln doch sittlich ge-
wesen, nach Ihrer Ansicht, nicht wahr? Ich .
habe das nicht getan. Ich habe ihn lieb gehabt,
und er .war ich. Das kann ich nicht bereuen.
Und ich kann mir auch nicht vorlügen, daß
ich ihm habe helfen wollen, trotzdem ich wußte,
daß er mich brauchte. Er war ich, das ist es.

Kant: Und Ihr Vater —

Von Paul Ernst

Die Mutter: Oh, er spricht viel mit Ihnen
und philosophiert, und spricht über den kate-
gorischen Imperativ, und sagt: er habe mich
verstoßen müssen. Gut, er hat mich verstoßen.
Meine Mutter ist gestorben, wahrscheinlich bin
ich ihre Mörderin; aber vielleicht, wenn mein
Vater mich nicht verstoßen hätte, dann lebte
sie noch. Er hat mich verstoßen: vielleicht aus
Hochmut des Denkens, den er von Ihnen ge-
lernt hat. Denn meine Mutter hätte mich nicht
verstoßen, und sie hat meine Tat auch miß-
billigt, wie sie mußte. Sie hat mir Geld ge-
bracht, alles Geld, das sie lür mich hatte, ein
Bett für mein Kind, sie hat gesucht, bis sie
diese Arbeit für mich fand, durch die ich uns

nach denen Sie selber nicht leben wollen?
Wenn er sittlich handelte, so hätten Sie un-
sittlich gehandelt. .. Aber ich will Ihnen etwas
vertrauen. loh bin nicht klug, aber wenn man
um solche Dinge in seiner Seele kämpft
wie ich, dann findet man Gedanken, die auch
die klugen Menschen nicht finden. Es gibt
kein Gesetz der Sittlichkeit, sondern Gott sagt
einem jeden, was er darf und was er nicht
darf. Weshalb spricht denn mein Vater immer
von dem Bestand der bürgerlichen Gesell-
schaft? Ich fühle, daß Gott mir ins Herz ge-
legt hat: gib dich deinem Geliebten. Tausend
Mädchen, die das taten was ich tat, hat er es
nicht ins Herz gelegt; die leiden, und vielleicht

Landschaft an der Ostfront / Rsinhatd Pfennig, Hochschule für Kunsterziehung Berlin

das Brot verdiene. Das ist ihr nicht leicht ge-
worden, bei den Leuten um Arbeit für mich zu
betteln, denn mein Vater ist reich und hart.

Kant: Sie sagen: der Hochmut des Denkens?

Die Mutter: Erschüttert Sie das: Hätten Sie
nicht ebenso gehandelt wie mein Vater?

Kant: Nein.

Die Mutter: Nein? Mein Vater sagte: was
soll aus der bürgerlichen Gesellschaft werden,
wenn diese weichherzige Gesinnung gegenüber
der Sünde um sich greift? Er hat ja recht. Hat
er nicht recht?

Kant: Er hat sittlich gehandelt —

Die Mutter: Und ich habe unsittlich gehan-
delt. Aber jeden Abend falte ich meine Hände
und bete: „Vergib uns unsere Schuld, wie wir
vergeben unseren Schuldigern." Mein Vater
braucht gewiß nicht so zu beten: wehe ihm,
wenn er einmal so beten müßte, denn dann
könnte er nicht.

Kant: Ich hätte nicht so gehandelt wie er.

Die Mutter: Weshalb geben Sie Gesetze,

bereuen sie auch. Gehen Sie mit ihrem Gesetz,
das ist eine Einrichtung für Kaufleute.

Kant: Sie meinen für Kaufleute?

Die Mutter: Für den gerechten Kaufmann
sind alle Menschen gleich, den Reichen läßt
er nicht mehr bezahlen und auch nicht weni-
ger wie" den Armen. Gott ist aber ein unge-
rechter Kaufmann, oft fordert er dem Reichen
mehr ab, oft weniger wie dem Annen, und nie-
mals ist ein Mensch gleich vor ihm. Das aber
ist das Große, daß Gott kein gerechter Kauf-
mann ist. Viele Nächte habe ich gesonnen,
bis ich begriffen habe.

Kant: Ich bin ein» alter Mann und könnte
Ihr Vater sein, und Sie wissen, daß ich mich
nicht von Gefühlen leiten lasse; aber der
Klang Ihrer Stimme, der Blick Ihrer Augen,
Ihr Lachen und Ihr Weinen bewegen mein
Herz, und ich fühle, daß Sie ein Weib sind und
ich ein Mann, und daß es irgend etwas Uner-
klärliches gibt, Etwas hinter allem, das wir
denken können.

zum gedenken

Dr. Richard Laaff

Die Reichsstudentenführung verliert in Dr.
Laaff, der im Osten gefallen ist, einen ihrer
bewährtesten und fähigsten Mitarbeiter. Er
nahm als Grenadier am Polen- und Westfeld-
zug teil und rückte im Frühjahr 1942 erneut
ein. Immer wieder drängte er nach dem Osten
zu sedner Kompanie, als deren Führer und
Oberleutnant er am 12. Februar 1944, 29 Jah^e
alt, gefallen ist. Der Reichsstudentenführer hat
an Frau Laaff anläßlich des Heldentodes ihres
Mannes einen Brief gerichtet, der zum Aus-
druck bringt, wie groß die Leistung von Dr.
Laaff für das gesamte deutsche Studententum
gewesen ist und wie bedeutsam sie sich aus-
wirkt:

„Mit großer Erschütterung habe ich Ihre
Mitteilung erhalten, wonach Ihr verehrter
Gatte und unser lieber Kamerad Dr. Richard
Laaff den Heldentod gestorben ist. Sie haben
damit, sehr verehrte Frau Laaff, dem Führer
und dem Deutschen Volk das größte Opfer
gebracht, das Sie bringen konnten. Ich spreche
Ihnen mein, der Deutschen Studenten und
Altakademiker herzlichstes Mitgefühl aus.

Ihr Mann gehörte zu meinen tüchtigsten Mit-
arbeitern. Er war als Jurist geradezu ein Genie.
Es ist wirklich wundervoll, daß er s'!ch dann
auch als Soldat ganz aus eigener Kraft und
Entrchlossenheit so überaus hervorragend be-
währte.

Ihr Gatte hat wirklich in jungen Jahren
schon mehr geleistet, als die meisten Men-
schen in einem langen Leben zu erringen ver-
möqen."

Dr. Laaff hat der Reichsstudentenführung
seit dem Jahre 1936 in treuer Verbundenheit
und mit überragender Sachkenntnis seine stets
von außerordentlichen Erfolgen begleitete Mit-
arbeit zur Verfügung gestellt. Seiner Umsicht
und Tatkraft ist die Erhaltung und Mehrung
wesentlicher Teile des studentischen Grund-
besitzes im gesamten Reichsgebiet zu danken.
Als Betriebswirtschaftler gehörte er zu den her-
vorragendsten Kräften des zur Wirtschaftsfüh-
rung berufenen Nachwuchses. Allen, die mit
ihm in Berührung traten, war er ein vorbild-
licher Kamerad und bewährte sich stets als
echter Student und hervorragender National-
sozialist im Kampf für das Reich und im Rin-
gen der Bewegung. Zuletzt war Dr, Laaff Abtei-
lungsleiter im Amt NS.-Altherrenbund der
Reichsstudentenführung.

Dr. Alfred Funk

Einem feigen bolschewistischen Mord-
anschlag in Rowno fiel der Gauverbandsleiter
Ostpreußen und Führer der Altherrenschaft
,,Tannenberg", SA.-Oberführer Dr. Alfred Funk,
Landgerichtspräsident und Leiter der Haupt-
abteilung Recht beim Reichskommissar für die
Ukraine, Träger des EK. II. Klasse, des Front-
ehrenkreuzes, des goldenen Verwundeten-
abzeichens und des Kriegsverdienstkreuzes
I. Klasse mit Schwertern, zum Opfer. Das ost-
preußische Studenten- und Altherrentum ver-
liert in ihm einen vorbildlichen Nationalsoziali-
sten, und einen seiner besten Kameraden.

Alfred Funks Lebensweg ist der restloser
Hingabe und soldatischer Pflichterfüllung. Sieb-
zehnjährig meldete er sich 1914 freiwillig als
Soldat. Als Pionieroffizier des Weltkrieges voll-
zog er unter Schonung seiner Männer eigen-
händig einen Auftrag, der ihn den Verlust
beider Arme, einen Großteil seines Sehvermö-
gens und seines Gehörs kostete. Mit zäher
Energie wandte er sich noch vom Lazarett aus
dem juristischen Studium und Königsberg zu
und wurde im Königsberger Corps „Littuania"
aktiv. Während seines Studiums war Alfred
Funk gleichzeitig Vorsitzender der Deutsch-
völkischen Studentengruppe. 1922 gründete er
in Königsberg die erste Ortsgruppe des Stahl-
helms.

Mit der Geschichte des ostpreußischen Studen-
ten- und Altherrentums wird der Name Alfred
Funk immer verbunden bleiben.

FAMILIEN-ANZEIGEN

irVir haben uns verlobt: Ingrid Goß*
mann, Schriftleiterin, Hannes Wodrke,

z. Z. Oberleutnant und Nachwuch^offi-
zier des Heeres, Hameln. Kassel, Gnll-
parzerstr. 25. Ostern 1944.

ihre Ver obung geben bekennt: stud.

fihll. Helga Neidhardt und Schrift-
eiter Hans-Joachim Häupler, srellv.
Reichste eng ruppenle ter Presse, Film,
Rundtunk f. d. Reichsstudentenführung
Hamburg 33, Fuhlsbütteler Straße 412.
Hamburg 39, Sierichstraße 20.

Den Heldentod fürs Ml
Vaterland starb unser /wk
lieber, einziger Junge,

etud. lng., Panzer-Gren.

Karl Twirsnik

y 12. 5. 1925 a 29. 2. 1944

bei den Kämpfen in Italien in mutig-
ster, treuester Pflichterfüllung.
Seestadt Rostock, Steyrische Str. 39;

Heinersdorf a. T. und Reichun-

berg (Sudeten),
In tiefem Weh, im Namen aller
Verwandten: Karl Twirsnik und
Frau Minna, geb. Prcibisch, und
seine beiden Schwestern Annemarie
und Ilse.

Am 27. Jan. 1944 starb >R
in den Kämpfen im Job
Süden der Ostfront un- ^JPf
ser geliebter, sonniyr>r
und einziger Sohn, W
Bruder, Neffe und Vetter
etud. phil. nat.

Werner Klähr

ff-Sturmmann in einer Panzer-Dlv.

für seinen Führer und dasVaterland
als Panzerfunker, kurz nach seinem
21. Geburtstag, den Heldentod.
Frankfurt a. M. (Kallestraße 14),
den 11. März 1944.

Ludwig Klähr und Frau Berta,

geb. Walther; Gertrud Klähr.

In treuester Pflicht- a
Erfüllung fiel am 1. 2. jlk
1944 bei den harten 4jP>
Kämpfen im Osten ^W'
mein innigstgeliebter v
Mann, der gute Vater unseres Kin-
des, unser lieber Sohn, Bruder,
Schwiegersohn und Schwager

Dr. Otto Kreppe 1

Leutnant u. Batl.-Adjutant in einem
Grenad.-Regt., Abteilungsleiter der
Reichsstudentenführung, Inh. des
EK. l u. 2, des Inf.-Sturmabz., des
Verwundetenabz., des Kriegsver-
dienstkreuzes 2. Kl. und hoher
Parteiauszeichnungen

Würzburg (Sandering 22), Zirndorf,
Gerolzhofen, 29. März 1944.

Elisabeth Kreppel, geb. LandgraF,
mit Töchterchen Ingeborg; Pfarrer
Kreppel und Fraut Regierungsrat
Kreppel und Frauj Leutnant Bausch
und Frau Anni, geb. Kreppel; Re-
gierungsdirektor Landgraf u. Farn.

Großes Herzeleid *
brachte uns die un- JM^
erwartete, schmerz- ^^F»
liehe Nachricht, daß ^Sm
nach Gottes Willen ™
unser innigstgeliebter, einziger u.
hoffnungsvoller Sohn, unser gan-
zer Lebensinhalt

stud. med. /

Heinz Müller

Uffz. einer MG.-Abtlg., Inh. des
EK. 2 und des Verwundetenabz.

am 8. August 1943 im Osten bei
einem Angriffsunternehmen den
Heldentod gefunden hat. Wer ihn
kannte, wird die Größe unseres
Opfers und unseren Schmerz er-
messen können. Möge er fern der
Heimat, von seinen Lieben nie ver-
gessen, in Frieden ruhen.

Würzburg, Hindenburgstraße IB.

In unsagbarem Leid:
Seine Eltern Karl Müller u. Frau.

Im Osten fiel mein ge- -
liebter, tapferer Mann yflk
und immer froher 4jf%
' Lebenskamerad, unse- tSm?
res Kindes glück- v
licher, stolzer Vati

Langemarck-Student

Eitel-Fritz Schmidt

Leutnant d. R.
In einem Fanzer-Grenadier-Regt.,
Angeh. des Lehrganges Heidelberg
14. 4. 1917 2. 2. 1944

Er gab sein Leben als glühender
Nationalsozialist und im unerschüt-
terlichen Glauben an den Sieg.
Darum beugen wir uns in stolzer
Trauer vor der Härte eines uner-
bittlichen Schicksals.

Berti Schmidt, geb Ziegler;
Heide Schmidt.

Gauschule Finsterbrunnertal, z. Z.
Pirmasens, Richard-Wagner-Str. 63

Tiefes Herzeleid A

*brachte uns die trau- Jmjjk
rige Nachricht, daß MW
unser einziger, heiß-
geliebter und braver ^
Sohn, mein treuer u. herzensguter,
einziger Bruder, Neffe und Vetter
Stud. der bild. Kunst
Schüler von Prof. Grewenlg
Meisterschule In Trier

Jose! Zech

Unteroffizier In einem Pionferzug,
Inhaber des EK. 2, der Ostmedaille,
des Sturm-Abz. u. des Verw.-Abz.

im Alter von 23Vs Jahren in den
schweren Kämpfen im Osten am
5. Januar 1944 den Heldentod erlitt.
Er hat uns nur Freude bereitet und
Liebe erwiesen.
Bubach/Saar, im Februar 1944.

In tiefer Trauer:
Josef Zech und Frau Maria» geb.
Naumann; seine einzige Schwester

Veronika Zech.

Tieferschüttert traf a
uns die schmerzliche
Nachricht, daß unser OT»'
einziger, geliebter und iffl
hoffnungsvoller Sohn, v
Enkel, Neffe und Vetter

stud. med.

Rolf Buch

Unteroffizier und ROB. In einem
Panzergrenadier-Regiment

im blühenden Alter von 20 Jahren
am 19, Februar 1944 in Italien in
tapferer und treuer Pflichterfüllung
sein Leben für Führer und Vater-
land geopfert hat.

Lahr (Schwarzwald), Heidelberg,
den 14. März 1944.

In tiefer Trauer:
Willy Buch, Sparkassendirektor,
z. Z. Wehrmacht, und Frau Lisa,
geb. Keppler; Wilhelm Fischer, In-
genieur, und Frau Irma, geb. Witt-
mann, und alle Angehörigen.

Mein geliebter, jüng- *
ster Sohn, unser guter 4Ä
Bruder 4lf%
Student der Physik 'w^
und Mathematik ▼

Eberhard Gerstein

Kriegsfreiwilliger und Gefreiter
in einem Artillerie-Regiment
Inhaber der Ostmedaille

sfarb am 21. März als Funker bei
den Kämpfen im Osten für seinen
Führer und uns alle den Soldaten-
tod. Sein nur 22iähriges edles Le-
ben, reich an schöpferischem Taten-
drang, gab uns Hoffnung auf beson-
dere Erfüllung.

Marquartstein (Obb.), Nockerhof.

In stolzem Leid:
Margarete Gerstein, geb. Schwerdt-
feger; Oberleutn. Hellmut Gersteln,
vermißt im Osten; Irmela Gerstein,
z. Z. Kam.-Älteste im RAD.; Land-
gerichtspräsident 1. R. Ludwig Ger-
steln, Hagen 1. Westf., als Senior
der Familie.

Unser innigstgeliebter, A
einziger Sohn, mein Jwk
herzensguter Bruder \J0^
und Schwager, unser
" eber Neffe, Onkel und *
Vetter

stud. rer. pol.

Walter Dippold

Stabsgefreiter in einem Art.-Regt.,
Inhaber des Kriegsverdienstkreuzes
2. Kl. mit Schwertern und anderer
Auszeichnungen

fand nach Gottes heiligem Willen
bei den schweren Abwehrkämpfen
im Osten am 5. 1. 1944 den Helden-
tod. Ein edles Menschenleben war
damit früh vollendet.

Nürnberg (Nibelungenstraße 23).

In tiefem Leid u. großem Schmerz:
Techn. Postamtmann Karl Dippold
und Fräu Sldonie, geb. Strößner;
Erna Preiß, geb. Dippold; Dipl,-lng.
Ludwig Preiß und sonstige Anver-
wandte.

Unser einziger, viel- Jfc
geliebter u. hoffnungs-
voller Sohn, Neffe 'ULj
und Vetter Im

Parteigenosse

Alfred Dellermann

Uffz. u. ROA. In einer Aufkl.-Abt.,
ehemal. Führer der Kameradschaft
„Willi Merkel" der Studentenbunds-
gruppe Ohm-Polytechntkum Nürn-
berg, Studierender d. TH. München

starb am 12. 1. 1944 an der südl.
Ostfront im Kampfe für Führer und
Vaterland den Heldentod imv21. Le-
bensjahr. Viel zu früh war sein
Leben vollbracht. Er war furchtlos
und treu.

Windsbach (Mainfranken), im März
1944.

In tiefer Trauer: lng. Gustav Deller-
mann und Frau, geb. Oberst, nebst
Anverwandten.

Am 23. März 1944 fiel
im Osten mein ge- XyL
liebter Sohn '
stud. arch.

Friedebald Kruse

geb. 15. 8. 1918
als Ufw. In einem Artillerieregi-
ment, Inh. des Verw.-Abz. und des
EK. 2

Seit seinem Abitur stand er im
Heeresdienst. Er wurde in der rus-
sischen Weite zum Maler. Reich
begabt starb er in selbstverständ-
licher Pflichterfüllung als ein an-
spruchsloser, wirklicher Held, wie
sein ihm vor nur 7 Monaten voran-
gegangener Bruder Jochen.
Bad Kosen, April 1944.
In tiefstem Schmerz: Frau Käthe
Kruse und die Geschwister Maria,
Sofie, Johanna, Michael und Max.

Wir erhielten von sei- A
I^NKT. nem Kompani^iührer JUL
KgS die für uns unfaßbare, vK/
^JElk erschütternde Nach-

rieht, daß unser hoff-
nungsvoller, herzensguter, einzige?
lieber Sohn, unser guter Neffe und
Vetter, der

Student

Gerhard Bunk

Oberschütze In einem Jagd-Batl.,
Angehöriger der Kameradschaft IV,
Staatl. Ingenieurschule Magdeburg

im blühenden Alter von 19Va Jahren
in schweren Abwehrkämpfen im
Osten den Heldentod gefunden hat.
Helmstedt, Horst-Wessel-Straße 17.
In tiefstem Leid: Willi Bunk und
Frau Martha, geb. Hoffmann, nebst
allen Angehörigen.

FAMI LI EN - ANZEIGEN finden

In studentischen Kreisen weiteste Verbreitung

Seite 10 / Die Bewegung / Mai 1944
 
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