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Die Bewegung: Zeitung d. dt. Studenten — 12.1944

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Nr. 7 (Juli 1944)
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https://doi.org/10.11588/diglit.6620#0074
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ZUM GEDENKEN

Erkühne dich, weise zu sein!

Von Friedrich von Schiller

Der Wille "des Menschen Ist ein erhabener

Begriff, auch dann, wenn man auf seinen mora-
lischen Gebrauch nicht achtet. Schon der bloße
Wille erhebt den Menschen über die -Tierheit,
der moralische erhebt ihn zur Gottheit, Er muß
aber jene zuvor verlassen haben, ehe er sich
dieser nähern kann; daher ist es kein geringer
Schritt zur moralischen Freiheit des Willens,
durch Brechung der Naturnotwendigkeit in
' sich, auch in gleichgültigen Dingen, den blo-
ßen Willen zu üben. ^

Zur Ehre der menschlichen Natur läßt sich
annehmen, daß kein Mensch so tief sinken
kann, um das Böse nur deswegen, weil es böse
ist, vorzuziehen, sondern daß jeder ohne Unter-
schied das Gute vorziehen würde, weil es das
Gute ist, wenn es nicht zufälligerweise das
Angenehme ausschlöße oder das Unangenehme
nach sich zöge. Alle Unmoralität in der Wirk-
lichkeit scheint also aus der Kollision de6
Guten mit dem Angenehmen oder was auf eins
hinausläuft, der Begierde mit der Vernunft zu
entspringen, und einerseits die Stärke der sinn-
lichen Antriebe, andererseits die Schwäche der
moralischen Willenskraft zur Quelle zu haben.

Der natürliche innere Feind der Moralität ist
'der sinnlidhe Trieb, der, sobald ihm ein Gegen-
stand vorgehalten - wird, nach Befriedigung
strebt. Dieser sinnliche Trieb ist ohne Auf-
hören geschäftig, den Willen in sein Interesse
zu ziehen, der doch unter sittlichen Gesetzen
steht und die Verbindlichkeit auf sich hat, sich
mit den Ansprüchen der Vernunft nie im
Widerspruch zu rinden.

Rohen Gemütern, denen es zugleich an mo-
ralischer und ästhetischer Bildung fehlt, gibt
die Begierde unmittelbar das Gesetz und sie
handeln nur, wie ihren Sinnen gelüstet. Mora-
lischen Gemütern, denen aber die ästhetische.
Bildung fehlt, gibt die Vernunft unmittelbar
das Gesetz, und es ist nur der Hinblick auf
die Pflicht, wodurch sie über die Versuchung
siegen. In ästhetisch verfeinerten Gemütern ist
noch eine Instanz mehr, welche nicht selten
1 die Tugend ersetzt, wo sie mangelt und da er-
leichtert, w4o sie vorhanden ist. Diese Instanz
ist der Geschmack. Der Geschmack kann je-
doch die Moralität des Betragens nur begün-
stigen, aber nie durch seinen Einfluß etwas
Moralisches erzeugen.

Doch kann auch der tapferste Geist bei
- allem Widerstand, den er gegen die Sinnlich-
keit ausübt, nicht die Empfindung selbst, nicht
die Begierde selbst unterdrücken, sondern ihr
bloß den Einfluß auf seine Willensbestimmung
verweigern: entwaffnen kann er den Trieb
durch moralische Mittel, aber nur durch natür-
liche ihn besänftigen. Er kann durch seine
selbständige Kraft zwar verhindern, daß Na-
turgesetze für seinen Willen nicht zwingend
werden, aber an diesen Gesetzen selbst kann
er schlechterdings nichts ändern.

Die Freiheit einer äußeren Handlung beruht
nur auf ihrem unmittelbaren Ursprung aus
dem Willen der Person, die Sittlichkeit einer
inneren Handlung nur auf der unmittelbaren
Bestimmung des Willens durch das Gesetz der
Vernunft. Es kann uns mehr oder weniger
Kampf kosten, unmittelbar der Vernunft zu
gehorchen, je nachdem sich Antriebe in uns
regen, die ihren Vorschriften widerstreiten und
die wir abweisen müssen, aber sie hört des-
wegen nicht auf, wenn sie keine Anreizung
zum Gegenteil findet. Wir handeln sittlich gut,

sobald wir nur darum so handeln, weil es
sittlich ist und ohne uns erst zu befragen, ob
es auch angenehm ist. Wo aber ein guter
Wille der Grund einer Handlung wird, da ist
wirklich Moralität vorhanden.

Die Ordnung der Natur ist von der Sitt-
lichkeit unserer Gesinnungen abhängig, und
wir können gegen die moralische Welt nicht
verstoßen, ohne zugleich in der physischen
eine Verwirrung- anzurichten.

Der Mensch ist nicht dazu bestimmt, ein-
zelne sittliche Handlungen zu verrichten,' son-
dern ein sittliches Wesen zu sein.

Nicht Tugenden, sondern die Tugend ist
seine Vorschrift, und Tugend ist nichts ande-
res als eine Neigung zur Pflicht.

Seine bloße Schuldigkeit tun, hat nichts
weiter Großes, und insofern das Beste, was wir
zu leisten vermögen, nichts als Erfüllung, und
noch mangelhafte Erfüllung unserer Pflicht ist,
liegt in der höchsten Tugend nichts Begeistern-
des. Aber bei allen Schranken der sinnlichen
Natur dennoch treu und beharrlich seine
Schuldigkeit tun und in den Fesseln der. Ma-
terie dem heiligen Geistesgesetz unwandelbar
folgen, dies ist allerdings erhebend und der
Bewunderung wert.

Das höchste Ideal, wonach wir ringen, ist,
mit der physischen Welt, als der Bewahrcrin
unserer Glückseligkeit, in gutem Einvernehmen
zu bleiben, ohne darum genötigt zu sein, mit
der moralischen zu brechen, die unsere Würde
bestimmt. Fälle können -eintreten, wo das
Schicksal alle Außenwerke ersteigt, auf die der
Mensch seine Sicherheit gründete, und ihm

nichts welter übrig bleibt, als sich In die heilige

Freiheit der Geister zu flüchten — wo es kein
anderes Mittel gibt, den Lebenstrieb zu beruhi-
gen, als es zu wollen, und kein anderes Mit-
tel, der Macht zu widerstehen, als ihr zuvor-
zukommen.

Hinweg also mit der falsch verstandenen
Schonung und dem schlaffen, verzärtelten Ge-
schmack, der über das ernste Angesicht der
Notwendigkeit einen Schleier wirft und, um
sich bei den Sinnen in Gunst zu setzen, eine
Harmonie., zwischen dem Wohlsein und dem
Wohlverhalten lügt, wovon sich in der wirk-

m

liehen' Welt keine Spuren zeigen. Stirn gegen
Stirn zeige sich uns das böse Verhängnis.

Erkühne dich, weise zu sein, Energie des
Mutes gehört dazu, die Hindernisse zu be-
kämpfen, welche sowohl die Trägheit der
Natur als die Feigheit des Herzens der Be-
lehrung entgegensetzen. Nicht ohne Bedeutung
läßt der alte Mythus die Göttin der Weisheit
in voller Rüstung aus Jupiters Haupte steigen,
denn schon ihre erste Verrichtung ist kriege-
risch. Schon in der Geburt hat sie einen har-
ten Kampf mit den Sinnen zu bestehen, die
aus ihrer Rühe nicht gerissen sein wollen.

Nichts, als'' was in uns selbst schon leben-
dige Tat ist, kann es außer un6 werden, und
es ist mit den Schöpfungen des Geistes wie
mit organischen Bildungen: nur aus der Blüte
geht die Frucht hervor!

Jedem Verdienst ist eine Bahn zur Unsterb-
lichkeit aufgetan, zu der wahren Unsterblich-
keit, meine ich, wo die Tat lebt und weiter
eilt, wenn auch der Name ihres Urhebers hin-
ter ihr zurückbleiben sollte.

... flammt in unsterblichem Licht

Herbert G u t h i a h r war einer der Unseren!
Und der besten einerl In den Kampfjahren er-
schien er als junger Student an der Univer-
sität in Berlin und war von der ersten Stunde
an Nationalsozialist und Kämpfer, als ob dies
damals schon das Selbstverständlichste auf der
Welt sei. Für ihn war Deutscher sein und Na-
tionalsozialist sein untrennbar eins. Darüber
verlor er kein Wort mehr. Als Feind de« bil-
ligen Disputs konnte er schon in jungen Jah-
ren der kurzen ernsten Aussprache zur großen
Wirkung, und damit der Tat zur schnellen
Folge verhelfen. So war es kein Wunder, daß
ihn die Machtübernahme durch den Führer
am 30. Januar 1933 bereits als Studentenführer
der größten deutschen Universität in Berlin
sah. Er wurde hernach auch Kreisführer X der
Deutschen Studentenschaft und hat in der deut-
schen Studentengeschichte stets eine persön-
liche Achtung und Anerkennung gewahrt.

Wer Herbert Guthjahr in der studentischen
Arbeit, im Studium oder später als Assistent
im Juristischen Seminar der Berliner Univer-
sität begegnet ist, hat sein Wesen und 6eine
Gestalt, ja seine ganze ungewöhnliche Persön-
lichkeit nicht mehr vergessen. Sich seiner zu
erinnern, ist für jeden, der sich hierzu äußert,
wie die Erinnerung an ein stilles schönes Er-
lebnis. Zu den Lauten hat er nie gehört. Auch
aufgedrängt hat er sich nirgends und keinem.
Und doch prägte sich seine Denkart und seine
Haltung auf jeden einzelnen wie auf seine
Umwelt stärker ein, als wenn Überredung oder
Befehl es gewollt hätten.

Die Wiederaufrüstung hat Guthjahr schon
in den ersten Lehrgängen als freiwilligen Sol-
daten gesehen. In den Polenfeldzug zog er als
Unteroffizier. Kurz zuvor als Regierungsrat
in den Dienst des Reichserziehungsministeri-
ums, Auslandsabteilung, übergegangen, hat er
einen Arbeitsurlaub hindurch zwischen dem
Westfeldzug und dem Ostkrieg die Adjutantur
des Reichsministers Rust innegehabt. Die Er-
nennung zum Oberregierungsrat hat ihn nicht
mehr lebend erreicht. Seit der Wende 1941/42
hat er dann an den Kämpfen im Osten teil-
genommen, inzwischen Offizier und mit dem
Infanteriesturmabzeichen sowie den Eisernen
Kreuzen ausgezeichnet, zeitweilig als Batail-
lons, und Regimentsadjutant, später als Divi-
sibnsadjutant in ehrenvollen Auftrag gestellt.
Als die letzte Winteroffensive der Sowjets
zum Frühjahr hin den abgekämpften Divisio-
nen schwerste Aufgaben aufzwang, erbat sich
der Hauptmann Guthjahr das Kommando einer
bataillonsstarken Kampfgruppe, um einem
drohenden Einbruch entgegenzustoßen. Es
gelang ihm, den Auftrag zu lösen, aber noch
im Abklingen des Kampfes zerriß ihm ein
Explosivgeschoß den Schädel. Die Nennung
im Ehrenblat't des Deutschen Heeres vom
5. Mai 1944 windet dem Zweiunddreißigjährigen
den Lorbeer um das Haupt.

Die Geschichte des deutschen Studenten-
tums in den Jahren vor und nach der Macht-
übernahme ist ohne ihn und für die Beteilig-
ten ohne die Erinnerung an ihn nicht denkbar.
Er verkörpert die Generation des für die na-
tiorfalsozialistische Macht arbeitenden und
kämpfenden Studenten. Durch das Opfer sei-
nes Lebens hat er seine Weltanschauung mit
seinem Blut besiegelt.

Wie vor unserem treuen und stolzen Kamera-
den Herbert Guthjahr beugen wir uns vor der
langen Reihe aller toten Zeugen einer unver-
gänglichen und unvergleichlicher, deutschen
Jugend. Selbst ihr erloschenes Leben flammt in
unsterblichem Licht. Dr. Streit

Deutsche Landschaft im Sommer / Kunststudent Hans Roge

(Aufn.: Bildarchiv Reichsfachgruppe Bilden und Bauen)

FAMILIEN-ANZEIGEN

Ihre Vermählung geben bekannt: Wil-
helm Paasche, Reaie'ungsassessor,
l. Z. Oberleutnant und Batterieführer;
Dera Pansche, geb. Kehler. Ays-
sehnen. Kr. Meme!, Pfingsten 1944.

Y 14. Juli 1944. Detleff Hans. Die Geburt
eines Sohnes zeigen an: Annemarie
Calliess, geb. Zieqanke, z. Z. Allen-

I stein, Taubenstr.l, Dr. Heini Calliess,
Berlin - Charlotlenburg, Hardenberg-
straße 34.

^-Sturmbannführer A

Dr. Martin
Heinritz W

Referent
Im Rftlchssicherheltshau^amt

Y f- März 1907 A 1. Mai 1944
Inhaber des EK. 2, de* Krlegsver-
dlenstkreuzes 2. Kl. mit Schwerlern
und anderer deutscher und rumäni-
scher Auszeichnungen

vom Einsatz und Bandenkampf im
Osten. Durch den Terrorangriff auf
Berlin am 29. April 1944 verloren
wir unser Liebstes. Er war einer
der Besten und Treuesten.

Berlin; Meiningen, Landwehrstr. 14,
und Schietz.

Frau Elisabeth Heinritz, geb.Schmidt,
mit Jutta, Wolfgang, Inga u. Vol-
ker; Oberlehrer Martin Heinritz u.
Frau Marie, geb, Poppe; Justizamt-
mann Richard Schmidt und Frau
Allne, geb. Geiger, und Sippe.

In dem großen Völ- A
keiringen verloren wir JBk
unseren einzigen, heiß-fl^^
geliebten Jungen und
Bruder, den W

Langemarckstudenten

Horst Lange

Gefreiter und Funktruppführer In
einem Inf.-Regt., Inh. des EK. 2,
Angehöriger des Lehrg. Hannover

Im blühenden Alter1 von 21 Jahren.
Köchstedt, den 9. Juni 1944.
In stolzer Trauer:
Walter Lange und Frcir
und Tochter Marga.

Getreu seinem Fahnen- *
cid erlitt am 21. März Jmh
1944 im Osten für Füh- ^jJFr
rer und Vaterland un-
sp.r geliebter, ■ hoff- ™
nungsvoller Sohn, Bruder, Enkel,
Schwager und Neffe

stud. mus.

Adolf Diekmann

Fahnenjunker-Feldwebel
Inhaber der Ostmedaille und des
Krimschildes

wie sein Vater 1918, den Heldentod
im 26. Lebensjahre.
Cuxhaven, den 8. April 1944.

Im Namen aller Angehörigen:
Willy Kroos und Frau, verwitwete
Diekmann.

1 stud. Ing.

Wolfram
Knabenschuh

geb. 19. 4. 1921 gef. 16. 4. 1944
Obergelreller
Jungbursche der Kameradschaft
,,Wartburg" in d. Hochschulgruppe

TH. Dresden
Unser geliebter, treuer Sohn, Bru-
der und Enkel fiel nach langem
Einsatz im Osten und Südosten In
vorbildlicher Pflichterfüllung.

Zwickau (Sa.), Große Biergasse 7,

In tiefstem Schmerz:
August Knabenschuh, Hildegard
Knabenschuh, geb. Pottkämper,
Ingrid Knabenschuh, Martha
Pottkämper.

Mein einziger, gelieb'
ter Sohn

stud. ing.
der TH. Karlsruhe

Egon Schmidt

ROB.,

Gefreiter In einem Nach-
richten-Regiment

starb, wie sein Vater, für Führer,
Volk und Vaterland, fast 20 Jahre
alt, am 9. Mai 1944 im Osten.
Neustadt/Weinstr. (Gerichtstr. 17) i
Duisburg a. Rh.; Quedlinburg i.
Harz; Mülheim/Ruhr; Ilbesheim b.
Kirchheimbolanden; Arbing i. Nie-
derbayern, 30. Mai 1944.

In großem Leid:
Viktoria Schmidt, geb. Habermann.

Am 12. Mai 1944 fand ▲

den Heldentod i. Osten /wk
HJ.-Gefolgschaftsführer

Parteigenosse y

Wilhelm Böhm

Leutnant in einem Panzergrenadier-
Regt., Angehöriger des Lehrgangs
Wien des Langemarck-Studiums des
Reichsstudentenführers, Inhaber des
EK. 1 und 2, des Panzersturmabz.
u. des silb. Verwundetenabzeichens
Sein Regimentskommandeur schrieb
an die hinterbliebene Mutter; ,,Sie
haben einen Helden als Sohn be-
sessen, der die Achtung aller sei-
ner Kameraden, Vorgesetzten und
Untergebenen im höchsten Maße be-
saß."

Obervellach/Ktiinten.

Frau Eleonore Böhm m. Antjehörig.

Unser geliebter Junge

stud. Ing.

Dietrich
Beyschlag

Unteroffizier (ROB.) in einer Panzer-
jägerabteilung

ist am 10. April 1944 im Osten Im
Alter von 18 Jahren gefallen. Seine
geniale Begabung berechtigte zu
den größten Hoffnungen.
Berlin.-Charlottenburg 9, Silingen-
weg 3.

Professor Dr.-Ing. Rudolf Beyschlag,
Hauptmann d. R., u. Frau Johanna,
geb. Mayweg; stud. jur. Karlmann
Beyschlag, Fhj.-Unteroffizier, z. Z.
in Frankreich, u. Christa Beyschlag
als Geschwister.

Statt Karten

Für Führer, Volk und
Vaterland ist kurz vor
seinem Urlaub unser
innigstgeliebter Sohn
Unteroffizier



Joh. Muck Bayerischer

stud. ehem.
Inh. des EK. 2 und des Sturm-
> abzelchens

im Alter von 24'/i Jahren nach
vierjährigem Fronteinsatz am 14.
April 1944 im Osten den Helden-
tod gestorben.

München (Türkenstr. 43/0 u. 1), den
31. Mai 1944.

In tiefster, stolzer Trauer:
Sebastian Bayerlacher u. Frau Rosa,

geb. Eisenlauer.

Bei der Abwehr feind- A
licher Jäger fiel ge- Jtf^
treu seinem Fahnen- UV
eid für Deutschland
nach dreijährigem, un- "
unterbrochenem Einsatz und fast 300
Feindüügen

Feldwebel

Ernst Peter

stud, phil.
Träger des Deutschen Kreuzes in
Gold, des EK. 1. u. 2. KL, der Front-
flugspange In Gold, des Verwund.-
Abzeichens und verschied, auslän-
discher Ehrenzeichen

Marburg/Lahn (Universitätstr. 56),
den 27. Juni 1944.

im Namen aller Familienangehörigen:
Luise Peter.

Noch In Sorge um das

*Schicksal unseres ein-
zigen Sohnes Werner,
erhielten wir die Nach-
richt, daß unser lie-
ber, guter, begabter Junge, unser
Lebensglück, der

San.-Soldat

Werner Mufj

itud. ing., Abiturient der Luther-
schule

am 3. April 1944, 5 Tage vor Voll-
endung seines 20. Leoensjahres, «n
der Südostfront sein Leben lassen
mußte.

Hannover, Göttinger Chaussee 5 A.
In tiefem Schmerz:
Adolf Mufi und Frau Luis«,

geb. Gieseke.
Von Beileidsbesuchen bitten wir
abzusehen.

Am 3. März 1944, als

«unser einziger Sohn
geboren wurde, fiel im
Osten mein geliebter
Mann und unser Va-
ter, mein lieber, ältester Sohn,
unser Bruder, Schwager und Onkel
Universitätsprofessor, Dr. phil.

Hans Glunz

Unteroffizier In einer Gren.-Abt.

Im Alter von 37 Jahren.
Frankfurt a. M., Zeppelinallee 85,
x. Z, Rennerod (Westerwald).
Im Namen aller Angehörigen:
Grete Glunz, geb. Koppenberg t
Brigitte- Glunz; Hans Georg Glunz.

^ ^ Unser einziger, hoff-
iJjKLi nungsvoller Sohn, mein
jjPSan Heber Bräutigam, un-

.«K^ser lieber Schwieger-
sohn und Schwager,
treuer Neffe und Vetter

Ferdinand Schnell

stud. phil.
Leutnant In ein. Grenadierregiment,
Inh. d. EK. 1 u. 2, des Inf.-Sturm-
abzelchens, der Oslmedaille, des
silbernen Verwundetenabzeichens,

Angehöriger der Kameradschaft
,,Kurpfalz" d. Studentenbundsgruppe
der Universität Heldelberg

verstarb In einem Heimatlazarett
an den Folgen einer am 17. 3. 1942
im Osten sich zugezogenen schweren
Verwundung, kurz vor Vollendung
seines 25. Lebensjahres, Im festen
Glauben an Deutschlands Sieg.
Kaiserslautern (Bünnjerstr. 36) und
Wolfsbüttel, den .20, Juni 1944.
In stiller Trauer:
Karl Schnell und Frau Emmi, geb.
Dieck, als Eltern; Friedet Dorguth,
als Braut i Familie Adolf Dorguth
und alle Verwandten.

*Für seine geliebte Hei- »
mat gab am 17. 9. 1943
sein junges, hoffnungs- 4TV
volles Leben im un- ^Br
ersellütterlichen Glau- W
ben an den Sieg unser drittältester
geliebter, unvergeßlicher, tyeube-
sorgter Junge, unser stolzer Bru-
der, Schwager, Onkel, Neffe und
Vetter

Willi Heidrich

stud. Ing. an der TH. Karlsruhe
Uffz. In einer Art.-Beob.-Abtlg.,
Inh. des EK. 2. Kl., der Oslmed.
u. des Verw.-Abz.

nach fast Sjährlger treuer Pflicht-
erfüllung im blühenden Alter von
23'/: Jahren. Er folgte seinem Bru-
der Walter und Schwager Fritz, die
beide auch im Osten ihr junges
Leben dem Vaterlande opferten.
Birkenfeld (Nahe) und auf See,
im Mai 1944

In tiefem Schmerz u. stiller Trauer:
Ernst Heidrich u. Katharina, geb.
Roth, und Anverwandte.

Dem Terrorangriff auf
München am 13. Juni
fielen zum Opfer meine
innigstgeliebten Eltern,
Großeltern, Schwieger-
eltern, Bruder, Schwester, Schwa-
ger und Schwägerin

Parteigenosse Dr. jur.

Claudius Frhr. v. Schwerin

Ordentl. Professor der Rechte •■ t.
Universität München, Mitglied der
Bayer. Akademie der Wissenschafte«
und anderer gelehrter Körperschaf-
ten des In- und Auslandes
und seine Frau

Gertrud Freifrau v. Schwerin

geh Schult»
Inhaberin des Mutterkreuzet

Freiburg/Bg. (Sonnhalde 71), Mün-
chen, Braunschweig und Berlin,
Hl Juni 1944.
Dr. med. OUf Frhr. ven Schwerin.
Assistenzarzt, z. Z. als Stabjarzt Im
Felde, mit Frau Christin«, geb. Eis-
ner, und Kindern Elke, Frank und
Irmhild; Detlol Frhr. v. Schwerin,
Regierungsdir.; Elisabeth Schultze;
Dr. med. Waller Schultze, Professor;
Kurt Schultz«, Rechtsanwalt.

*



Tiefstes Herzeleid
brachte un»
die schmerzliche Nach
rieht, daß unser heiS
geliebter Mann, Vater.
Bruder, Sohn und Onkel
Parteigenosse

Georg Zechmann

Inh. d. Krlegsverd.-Kreur.es 2. KI.

mit Schwertern
Lagerverwalter des Studentenwerks

München

nach fünfjährigem Fronteinsatz In
Frankreich und Sowjetrußland am
8. Juni 1944 im 34. Lebensjahr für
Führer und Großdeutschland gefal-
len ist.

München, den 27. Juni 1944.

In tiefer Trauer:
Frau Monika Zechmann mit ihren
Kindern Helga und Norbert; die
Eltern; Maria und Jakob Retsser;
Nikolaus, Wilhelm u. Rudolf Zech-
mann; Brüder, z. Z. im Felde, und

Schwester Marie.

FAMILIENANZEIGEN

wie Geburts-, Verlobungs-, Vermählungs- und Todesanzeigen finden
durch die „BEWEGUNG" in studentischen Kreisen weiteste Verbreitung

Seit« 10 / Die Bewegung / Juli 1944
 
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