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Die Bewegung: Zeitung d. dt. Studenten — 12.1944

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Nr. 10 (Oktober 1944)
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und

'Jedes Gefühl sehnt sich danach, festlich zu
werden in einem bestimmten Gewand. Für je-
des seiner Geständnisse das Kleid zu finden, in
welchem es am schönsten schreitet, in welchem
seine Gestalt sich auftut wie eine künstliche
Frucht, die die Schale zerdrängt und darin es
sich' dennoch verhüllt und verheimlicht, um un-
erkannt in den Gassen der Gaffer zu sein: das
ist kühnste Kunst.

Wir können unser Schauen steigern und da-
mit unser Erkennen. Machen, daß kein Ab-
grund sei zwischen uns und dem Ding, darü-
ber der Blick ungewiß und frühmüde hinflat-
tert, alles mit den Augen berühren, liebkosen
und die verwaisten Dinge gewinnen mit die-
ser sinnenden Zärtlichkeit; dadurch werden wir
nicht nur in allem, was uns umgibt, die besten
Bilder entdecken für unsere Freuden und Ban-
gigkeiten und uns selbst in einer Landschaft,
einem Leuchten oder Landen wie in tiefstes
Glück verlieren; wir werden auch den Dingen
das tun, was ihre stummen Stimmen in rüh-
render Ratlosigkeit und leise verlangen: sie er-
lösen!

In langsamer Seelenwanderung gehen seit
alther die Gedanken durch die Dinge und ein
Jedes hat schon tausend Sinne gehabt und hat
lange unter falschen Symbolen gelitten. Aber
wenn wir versuchen, den Dingen verwandter
zu werden in Geduld und dunkel sie besser zu
begreifen aus ihrem Dasein heraus, so werden
wir in ihnen die näheren Bedeutungen finden
und deren Möglichkeiten begrenzen, so daß
einer einmal jedes Sein mit seinem ersten
Sinn, mit seiner lang verlorenen Seele wird
erlösen dürfen.

Um so nah an die Dinge zu kommen, gibt es
nächst dem Vertrauen zu ihnen ein Mittel.
Unsere Eindrücke und Erinnerungen nicht zu
verlassen und auf ihren einsamsten Wegen
ihnen gern und gläubig nachzugehen und nach-
zusehen, bis sie klein in dem Tal der Heimat
angekommen sind und brüderlich neben Blu-
men und Bäumen, Bergen und Burgen stehen.
Denn dort in unserer Kindheit sind sie gerecht
und rein. Dort ist Kraft und Kern unseres Kön-
nens.

Dort ist der Beginn. Dort ist die weiße Eins,
mit der wir immer wieder beginnen können zu
zählen. Dorthin müssen wir uns auf weitem
Weg zurückfinden, um uns zu vollenden.

Wer als der unbescheidenste und unermüd-
lichste Wanderer zu dieser Zukunft wissend
wiederkehrt, von dem ist offenbar, daß er aus
der Zukunft kam und daß sein Kreis seine
Sonne umgürtet, deren - Glanz uns blenden
müßte. Doppelt nämlich muß unsere Bewegung
bestimmt sein: durch die Sehnsucht nach dem
Sinn, sie zieht uns fort in das Fremde, Ferne,
Erforschbare und durch die Sehnsucht nach
der Sehnsucht, welche die steile Strecke in
jedem Augenblick biegt und bändigt, auf daß
sie fern in ihren alten Anfang münde.

Wahrlich: die Kindheit ist das Kind der
Kunst. Sie ist der Schein jener Schönheit, von
der wir träumen, daß sie einst sein werde. Sie
ist die Verheißung und Heilung unseres Her-
zens. Bei jenen ersten Schritten ist Gott, der
uns alles nennt, und seine wachsamen Worte
sind mehr als Namen. Er lächelt, und wir
sehen den Dingen die Seelen an, nach denen
sie sich sehnen — er schweigt — und wir füh-
len jeden Faden im Gewebe dieser silbernen
Stille.

Also nochmals: Die Dinge schauen, den Din-
gen in die Augen schauen und nachsingen,
was ein jedes uns in der Kindheit war. An
irgendeiner Furcht aus Kindertagen seine
Furcht messen und der Freude Zeit lassen, sich
von irgendeinem alten, seligen Gefühl zu er-
holen. Kein Dunkel lieben als jenes eine Dun-
kel, das warm um die Wurzeln war. Jede Sehn-
sucht adeln durch das Gefühl, daß sie zuerst
ganz Gottes war. Dann ist keine Gefahr darin,

sich alles geschehen zu lassen und abzuwarten,
zu welchem Werke der Mut mündig werden
will: zum tiefen Gedicht oder zum breiten
Leben.

Ich werde jedesmal recht traurig vor dieser
deutlichen, preisgekrönten, unanfechtbaren
Schönheit, da es doch schon fast zuviel ist,
einen Stein am Wege aufzulesen, eine Ka-
stanie, ein welkes Blatt, das schon die Schön-
heit eines kleinen, unscheinbaren und gemein-
hin geringen Dinges, wenn man sie einmal
erkannt hat, das Herz überfließend macht, was
soll man in solchen Schönheitskonzerten, wo
alles Programmnummer ist und erprobt und be-
absichtigt und ausgewählt? Es kann sein, daß

Von Rilke

uns nach einem Jenseits abzulenken, wo wir
hier von Aufgaben und Erwartungen und Zu-
kunften umstellt sindl Oh, es wäre längst
Zeit, daß die verarmte Erde alle jene Anleihen
wieder einzöge, die man bei ihrer Seligkeit
gemacht hat, um Uberkünftiges damit auszu-
statten... Ich kann es nicht anders denken:
es kommt auf eine Kränkung Gottes hinaus,
in dem uns hier Gewährten und Zugestandenen
nicht ein, wenn wir es nur genau gebrauchen,
vollkommen bis an den Rand unserer Sinne
uns Beglückendes zu sehenl Der rechte Ge-
brauch, das ist's: das Hiesige recht in die Hand
nehmen, herzlich liebevoll, erstaunend, als
unser — vorläufig — Einziges . . .

BESINNLICHE LANDSCHAFT
itud. art Conrad Raum, Akademie der Bildenden Künste, Stuttgart
(Auin.i Bildarchiv Reichsfachgruppe Bilden und Bauen)

man mit diesem Schönheitsbilderbogen anfan-
gen könnte, sehen und lieben zu lernen, aber
ich bin ein kieinwenig zu fortgeschritten, um
A und O zu sagen. Das Entzücken-Buchstabie-
ren ist lange hinter mir, und darin besteht ja
vielleicht meine ganze Lebensfreude und
Lebensaufgabe: Daß ich, wenngleich ganz an-
fängerhaft, unter denen bin, die das Schöna
hören und seine Stimme erkennen, selbst wo
sie sich selbst kaum aus den Geräuschen her-
aushebt; daß ich weiß, daß der liebe Gott uns
nicht unter die Dinge gesetzt hat, um auszu-
wählen, sondern um das Nehmen so gründlich
und groß zu betreiben, daß wir schließlich g&r
nichts anderes als Schönes empfangen können
in unserer Liebe, unserer wachen Aufmerk-
samkeit, unserer gar nicht zu beruhigenden
Bewunderung.

Durch solche Eindrücke sammelt man sich,
gewinnt sich zurück aus dem ansprungsvollen
Vielen, das da spricht und schwätzt, und lernt
langsam die sehr wenigen Dinge erkennen, in
denen Ewiges dauert, das man lieben kann.

Gebt uns Lehrer, die uns das Hiesige rüh-
men, das Hiesige, seine Fülle und seinen an-
geborenen Überfluß ... Welcher Wahnsinn,

Nun gibt es, scheint mir, ein völlig Uner-
meßliches, an dem sich zu vergreifen die Men-
schen nicht müde werden. Hier in jener Liebe,
die sie mit einem unerträglichen Ineinander
von Verachtung, Begierlichkeit und Neugier
die „sinnliche" nennen, hier sind wohl die
schlimmsten Wirkungen jener Herabsetzung zu
suchen, die man dem Irdischen meint bereiten
zu müssen. Und gerade dort, an den Wurzeln
alles Erlebens, sollte man uns nicht im Stich
lassen. Wer uns dort beistände, der könnte
getrost sein, daß wir nichts weiter von ihm
verlangten. Denn der Beistand, den er uns dort
einflößte, wüchse von selbst mit unserem Leben
und würde größer und stärker mit ihm zugleich.

Warum hat man uns das Geschlecht heimat-
los gemacht, statt das Fest unserer Zuständig-
keit dorthin zu verlegen? — Gut, ich will zu-
geben, es soll nicht uns gehören, die wir nicht
imstande sind, so unerschöpfliche Seligkeit zu
verantworten und zu verwalten. Aber warum
gehören wir nicht zu Gott von dieser Stelle
aus? Gehen wir doch aus diesem tiefsten Er-
eignis hervor und besitzen selber wieder in
ihm die Mitte unserer Entzückungen. Die ganze
Kreatur genießt dort ihr seligstes Recht ....

Ein Wiedersehen

Ganz plötzlich kam mir der Gedanke, von
meinem kurzen Aufenthalt in Berlin ein paar
Minuten für den Besuch meiner ehemaligen
„Geistesschleuse", dem unvergeßlichen Pennal
abzuzweigen. Der Erfolg dieser Stippvisite in
die Atmosphäre einer friedvollen Vergangen-
heit schien mir jedoch schon bald sehr in
Frage gestellt, denn zu arg triumphierte auch
in diesem Stadtviertel die Vernichtung. Ver-
wischt war das Antlitz von Straßen, Plätzen
und Grünanlagen, zerschmettert die sonst so
vertrauten Profile der Häuserfronten und -ecken.
Heute mußten mir alle erworbenen Pfadfinder-
kenntnisse die Schritte lenken, wo ich selbst
im Schlafe nie glaubte, fehlgehen zu können.
Es schien, als ob jemand die Kulissen, den
Hintergrund aller Pennäler-Erlebnisse fort-
geräumt hätte und die so entstandene Szenerie
wollte gar nicht mehr zu den eigenen Erinne-
rungen passen.

An dem Zusammenlauf von mehreren Straßen-
zeilen befand sich einst ein lieblicher grüner
Platz. Wie oft hatte er unsere Raufereien ge-
sehen! Nun deckte ein riesiger Schuttberg
seine runde Mitte. Die Buchhandlung gegen-
über — oft in den Pausen mit kleinen An-
liegen gestürmt, wie die benachbarte Bäckerei,
haben sich in kohlschwarze Löcher verwandelt.

Es lohnte sich nicht, hier zu verweilen. Aber
hier rechts mußte doch eigentlich ... nein, halt,
die nächste Ecke erst... Dann sah ich, von
einer hohen roten Mauer eingefaßt, den ehr-
würdigen Geländekomplex, mein geliebtes
„olles Pennal". Doch geköpft ragte das Haupt-
gebäude empor, durch die riesigen hohlen Aula-
fenster war der fahle Abendhimmel zu sehen.
Zerschlagen die Giebelfronten mit den Zinnen
und Türmen. Zeichen-, Musik-, Physik- und
Chemiesaal zeigten von außen geschwärzte
Fensterhöhlen und die Turnhalle war gebor-
sten. Wahrlich kein erfreuliches Wiedersehen
nach so langer Abwesenheit, liebe Schule!

Deshalb trat ich schnell durch das Tor in
den weiten, baumbestandenen Hof, vor allem
Um dem gefährlichen Gedankentrott vorzu-
beugen, der gewöhnlich mit „hätte man das
damals geahnt, daß ,..?" einsetzt und bei wel-
chem man sich so alt vorkommt, als ob schon
Jahrzehnte seit dieser sonnigen Zeit ver-
gangen wären.

Mein Blick wurde von einer Rauchfahne an-
gezogen, die ihre Nahrung "aus einem immer
noch glimmenden flackernden Wirrwarr irgend-
wo im ersten Stockwerk bezog. Nein! Das war
ja mein altes Klassenzimmer, dessen Decke
dort nach und nach durchbrannte und in Rauch
und Asche aufging!

Es mußte etwas geschehen! Mit einem Satz
hatte ich, die hundertfache Übung von einst
nutzend, die zwei Meter hohen Fenstersimse
erklommen und stand auch schon mit einem
zweiten Sprung durch geborstene Scheiben und
ausgehakte Fensterflügel in dem Raum, der
einem mit jeder Bank, jeder Ecke, jedem Bild
und jedem Fleck an der Wand zum Begriff
geworden war.

Bevor ich wieder dem „Ausgang" aus die-
sem Rauchloch zustrebte, sah ich noch einmal
abschiednehmend und grüßend über die Bänke.
Hier, unter dem großen Loch in der Decke, war
mein Platz. Ich hockte mich neben den glim-
menden Schutt. Welch eine veränderte Per-
spektive bot sich mir! Drei Bilder, die doch
bald ein Opfer der wiedererwachenden Flam-
men werden konnten, hakte ich hastig von den
Wänden — hustend fand ich mich mit den
drei Beutestücken wie ein Lausbub nach ge-
lungener „Tat" in dem Strauchwerk unter den
Fenstern wieder.

Morgen dann, nahm ich mir vor, wollte ich
dem Pedell die drei „Trophäen" überreichen.

Nach diesem letzten romantischen Schul-
besuch trotzte meine Uniform bislang allen
weißen Künsten der Reinigung, sie riecht
immer noch etwas nach dem Rauch meines
Klassenzimmers. Eigentlich bin ich darauf
sogar etwas stolz. Hans Joachim Funke

FAMILIEN-ANZEIGEN

Bernd, 29.9.1944. Wir zeigen die glück-
liehe Geburt unseres Stammhalters in
dankbarer Freude an. Erika Relden-
bach, geb. Förster, Dipl.-Kfm. Lothar
Reidenbach, stellv. Verwaltungsleiter
„Rhein", FrankfurtjM., Wiesenhütten-
«traße 15.

Ich gebe hiermit meine Verlobung mit
Fräulein Ruth Kopfmüller, stud. phys.,
bekannt. Dozent Dr. phll. habil. Karl
Galler, Würzburg, Physikalisches In-
stitut. Würzburg, 28. 9. 44.

Ihre Vermählung geben bekannt: Heinz
Leuichner, Langemarckstudenr, z. Z.
Leutnant in einer Art.-Ausb.-Abt.,
Herta Leuichner, geb. Günzel. Bres-
lau 31, Frankensteiner Straße 54,
Oktober 1944.

Wir haben uns vermählt, Dr. Walter
Renz, Persönlicher Referent des Reichs-
studentenführers, Frau Marlanne
Renz, geb. Gericke. Salzburg, Resi-
denzplatz 1. Linz/Donau, Richthofen-
straße 42, 14.10.1944.

Wir haben geheiratet, Hermann
Müggenburg, akad. Architekt, Dr. Eli-
sabeth Müggenburg, geb.von Schmä-
del. Referentin im Beratungsdienst des
Reichsstudentenwerks. München-Solln,
Helnrich-Vogl-Str. 7, Bonn/Rhein, z. Z.
bei der Wehrmacht, im Oktober 1944.

Nach seinem Bruder
Peter fiel im Luftkampf
über Frankreich unser
geliebter Sohn, Bru-
der und Neffe

Helmuth Göring

Leutnant der Luttwall*

Er war 20 Jahre alt.
Berlin, am 25. August 1944.
Dse Diels-Göring; Rudolf Dlels,
Reglerungspräsident z. D-j Heinz
Göring, Oberleutnant der Luftw.j
Hermann GÖring, Reichsmarschall
des Großdeutschen Reiches.

Unser sonniger, her-
zensguter Bruder
Kriegsfreiwilliger
Ritterkreuzträger

Ltn. Kurt Schaldach

Inh. des Gold. HJ.-Ehrenzeichens

Y 27. U 1917 A 25, 8. 1944
fand getreu Beinern Leitsatz: Erst
meine Heimat, dann die Welt, in
höchster soldatischer Pflichterfül-
lung für seinen üher alles geliebten
Führer, für Deutschlands Ehra und
Freiheit den Heldentod.
Danzlg, Pfefferstadt 37,

Adeline Hiller-Wiedemann
Charlotte Gander, als Schwestern.

Meine Hebe, einzige
Schwester

Parteigenossin
stud, med.

Hertha Grimlinger

Angehörige der ANSI. Wien

geb. am 17. 2. 1925

ist am 10. 9. 1944 dem Terrorengrifi
auf Wien zum Opfer gefallen.

In tiefem Schmerz:
Gertrud Grlmllnger, stellv. Gau-
ANSt.-Referentin.

Am 13. August 1944
erlag seiner im Kampf
für Deulschland erlit-
tenen Verwundung Im
Alter von 32 Jahren
mein Inniggeliebter Mann, der treu-
sorgende Vater meinet Töchter-
chens, der

Wissenschaftliche Assistent an der
Reichsuniversität straBburg, Ober-
leutnant und Kompanleführer
Dr. phll.

Johannes Seiiz

Trager des EK. 1. n. 2. Kl. und des

Verwundetenabzeichens In Gold
Straßburg/ElsaB, 18. August 1944,
Victor-Nefller-Straße 11.
Anneliese Seltz, geb. Goose.

*

Hans-Joachim
Bollstedt <

Leutnant z. S. W
Inh. d. EK. 2, des SUb. Inf.-Sturm-
Abz. u. a. hoher Auszeichnungen,

Y 27. 6. 1920
Seit Kriegsbeginn als Infanterist,
von 1941 bei der Marine, folgte er
seinem Bruder Günther Prien mit
gleicher Begeisterung und fiel; im
Kampf auf See.

Leipzig C 1, Ludendorffstraße 129.
Mutter Margarethe Bohstedt, gesch.
Prien, geb. Schalckt Liselotte Boh-
stedt, Schwester; Braut Helga Lüh-
mann, im Namen aller Hinterblieb,

Unser innigstgeliebter .
Sohn und Bruder

Walter m
Tröndle ▼

stud. Ing.
trelw. ^-Panzer-Schütze

18 Jahre, gab sein Junges, hoff-
nungsvolles Leben Im Kampf um
die geliebte Heimat. Gefallen an
der Ostfront am 19. Sept. 1944.
Er ging seinem Bruder Im Helden-
tod um 14 Tage voraus.
Augsburg, Reichensteinstraße 51.

f In tiefstem Schmerz:
Anton und Maria Tröndle, Elterni
Johanna und Hans, Geschwister.

Im Kampf Im Osten
fiel am 22. Juli 1944
unser lieber, sonniger |
Sohn und Bruder

Ing

stud. agr. ■

omar Pawelke

Oberleutnant d. R. u. Batteriechef,
Inh. des Deutsch. Kr. In Gold, des
EK. I. u. 2. Kl. u. d. Art.-Sturmabz.

23 Jahre alt.
Beuthen/O.-S., Adolf-Hitler-Platz 4.
Rechtsanwalt Dr. Pawelke; Elly
Pawelke, geb. Worbs; Susanne
Höffe, geb. Pawelke; LU1 Pawelke;
Ansgar Pawelke, Gefreiter (ROB.)i
Winfried Pawelke.

In Nordfrankreich ist A
unser einziger Sohn./wk
Bruder und Enkel

stud. ing. NJp

Heinz Waschke

Leutn. d. S. und Pion.-Zugf. 1. e.
Panzer-Segt., Inh. dea EK. 1 und 2,
Sturmabz., Ostmed. u. Verw.-Abz.
am 13. August 1944 im Alter von
24 Jahren gefallen.
Teltow bei Berlin, RitterBtraBe 29.
Walter Waschke; Annle Waschke,
geb. Rachuyi Gisela Waschke;
Amanda Rachuy, geb. Gutsche.

Unser über alles ge-
lielbter Sohn u. Bruder

Peter
Schönbach

Unteroffizier, Jagdflieger In einer
Sturmjagdstaffel

geb. am 16. April 1922 zu Ober-
brechen, starb am 3. Oktober 1944

den Fliegertod.
Nürnberg, Im Oktober 1944.

In tiefei Trauer;
Peter Schönbach und Frau, geb.
Henecker (Eltern); Gerhard, z. Z.
im Felde, und Katharina Schön-
bach (Geschwister), auch im Na-
men d, Großeltern u. Verwandten.

Unser Heber, guter
Junge, unser einziger
Bruder
der Kriegsfreiwillige
Uffz. n. Rlchtsch. i. e. Panz.-Regt.
stud. rer. nat.

Horst Ries

Inh. des EK. 1 u. 2, des Panzerk.-
Abz. und des Verw.-Abz. in Schw.

beschloß am 22. 8. im Osten »ein
22jähr. Leben In höchster Pflicht-
erfüllung. Ein rascher Soldatentod
riß ihn aus der Begeisterung sieg-
reichen Vorwärtsstürmens.
Prof. Dr. t. W. Ries, z. Z. Kruszyna
(GG.); Gertrud Ries, geb. Coester,
Domäne Grube (Potsdam); Gerhild.
Ries; Wiga Ries.

Ein von hohen Idea- A
len getragenes Kamp- /OL
ferleben hat seine
Vollendung gefunden.

Hauptsturmführer der Waffen-ff

Josef Obermaier

ehem. Studentenführer der Höher.
Fachschule für Textilindustrie
Cottbus

fiel im 3i. Lebensjahr im freiwill.
Fallschirm) ägereinsatz.
Er gab sich selbst, damit wir leben
sollen.

Cottbus (N./L.),Finsterwalder Str. 16/1

In stolzer Trauer Im Namen der

Sippe:

Ilse Obermaler, geb. Wöhier;
Jörg und Ute Obermaler.

In idealster Pflicht- »
hjjEd erfüUung und begei- JfjU
JKgn stertem Einsatz für ein AjT%
JSsk' germanisches Reich TOP
starb an den Folgen w
seiner am 19. August 1944- bei den
Abwehrkämpfen im Osten erlitte-
nen schweren Verwundung unser
Kamerad, der Kriegsfreiwillige
zf-Oberscharführer

Hans Schweizer

Doktor der Philologie

Y 11. Nov. 1909, Basel (Schweiz)
A 19. Sept. 1944, Teterow (Meckl.)
Berlin, den 28. September 1944.

Im Namen seiner Angehörtgen und
seiner Kameraden:
Paul Benz, ff-Untersturmlührer.

Im Luftkampf fiel un-
ser lieber, einziger
Sohn

Ltn. 1. e. Jagdgeschw.

Hans-Dietrich Student

Bln.-Nikolassee, An der Rehwiese 3.

In tiefer Trauer:
Kurt Student, Generaloberst!
Gertrud Student, geb. Beer.

Unser geliebter, ein-
ziger Sohj und Bru-
der, Enkel, Neffe und

Vetter

Parteigenosse, stud. ing.

Hans Epp

Gefreiter und Funktruppführer
Kameradschaftsführer der Kamerad-
schaft „LUienthal" der Stadt. In-
genieurschule Mannhelm
gab am 31. August 1944 in Nord-
frankreich Im Alter von 19 Jahren
sein hoffnungsvolles Leben für
Führer, Volk und Vaterland.
Mannheim, x. Z. Großsachien,
Bergstraße.

In tiefer Trauer;
Otto Epp und Frau Else, geb.
Hommen; Monika Epp und alle
Angehörigen.

G f. Gaustudentenführer,
gf. Studentenwerkslei-
ter, Regierungsasses-
sor, Leutnant d. Res.
in einem Pionier-Batl.

Herbert Schade

Inhaber des EK. 1 und 2, des
goldenen HJ. - Ehrenzeichens und

anderer Auszeichnungen
geboren am 8. 8. 1915, gefallen

am 10. 7. 1944 Im Westen.
Quedlinburg, Halberstädter Str. 23,
im August 1944.

In tiefer Trauer;
Erna Schade, geb. Weißhoff, und
Sohn Ralf-Georg; Hermann Schade
und Frau Marie, geb. Böhm; Inge-
borg Schade; Mai WelBhoff und
Frau Berta, geb. Schulze.

Familienanzeigen

wie Qeburts-, Ver.obungs-, Ver-
mählungs- und Todes • Anzeigen
finden durch

„DIE BEWEGUNG-

in studentischen Kreisen weiteste
Verbreitung.

Seite 10 / Die Bewegung / Oktober 1944
 
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