Heft 23
Da s Buch für Alle
59 T
vertreten, er erforderte die-
ſelben Wachstumsersſcheinun-
gen bei den Räubern.
Bei den meiſten Reptilien
war und iſt noch heute ein
aus Hornſchildern beſtehender
Hautpanzer vorhanden, der
bei verſchiedenen Formen von
einer knöchernen Grundlage
gestützt wird. Es sei nur an
den Knochenpanzer der Kro-
kodile und Schildkröten er-
innert. Solche Schutvorrich-
tungen fandenJich in der Vor-
welt zum Beispiel auch bei
den gewaltigen Dinosauriern.
Im oberen Jura Nordame-
rikas finden ſich die foſſilen
Vertreter der Stegoſaurier,
Panzerechſen, die durch den
Beſiß von mächtigen, drei-
eckigen Panzerplatten ausge-
zeichnet waren, die längs der
Rückenlinie in zwei Reihen
ſtanden. Ihr Schwanz war
noch mitſpitzen Stacheln aus-
gerüſtet und konnte furcht-
bare Schläge austeilen.
Eine ganz eigenartige Pan-
zerung zeigen die Formen der
Gattung Triceratops, einer
Familie der Ceratop9iden,
deren Überreste in der oberen
Kreide Nordamerikas gefun-
den werden. Es waren mäch-
tige Pflanzenfresser, deren
Schädel mit Stacheln aus-
gerüſtet und deren Nacken
Links:
Der
Triceratops,
eingewaltiges,
mit drei Hör-
nernund einem
Halskragen
ausgestattetes
Ungetüm
3t
Nechts:
Kampf
zwischen einem
Brontosaurus
(Donner-
drachen) und
einem Cerato-
ſaurus (Horn-
drachen)
ko;
unten:
Kämpfende
Dryptosaurier
(Aus „Scientific
American“)
durch eine dicke Knochenplatte
geſchirmt war. In ihrer ge-
samten Erscheinung erinner-
ten sie an die Nashörner.
Eine ganz ſonderbare Rük-
kenſchutzvorrichtung besaß die
im oberen Perm in Texas
gefundene Rückenkammechſe
(Naosaurus). Dieses ſtumpf-
sſinnige Ungetüm mit klei-
nem Hirnſchädel und langem
Schwanztrugauf dem Rücken
einen hohen Knochenktamm
von ſtark verlängerten und
mit queren Auswüchſen ver-
ſehenen Dornfortsätzen.
Die Ausbildung der An-
grisfss- und Verteidigungs-
waffen war bei den verſchie-
denen Tieren in der Vorwelt
sehr mannigfaltig. Zahlreiche
Reptilien hatten furchtbare
Gebisse. Es sei nur an die
Ichthyosaurier erinnert, diese
.gefräßigen Scheusale, dienicht
einmalihre eigene Brutſchon-
ten, ſondern, wie foſſile Über-
reſte bekunden, junge Exem-
plare ihrer eigenen Art ver-
ſchlangen. Zähne als Waffen
laſsen sich bis zu den Säuge-
tieren hinauf in hoher Ent-
wicklung verfolgen. Bei ein-
zelnen Huftieren bilden Jich
die Ectzähne zu Hauernum,die
als wirksame Verteidigungs-
waffen dienen. Soiche Hauer
beſitzen die Wildſchweine noch
Da s Buch für Alle
59 T
vertreten, er erforderte die-
ſelben Wachstumsersſcheinun-
gen bei den Räubern.
Bei den meiſten Reptilien
war und iſt noch heute ein
aus Hornſchildern beſtehender
Hautpanzer vorhanden, der
bei verſchiedenen Formen von
einer knöchernen Grundlage
gestützt wird. Es sei nur an
den Knochenpanzer der Kro-
kodile und Schildkröten er-
innert. Solche Schutvorrich-
tungen fandenJich in der Vor-
welt zum Beispiel auch bei
den gewaltigen Dinosauriern.
Im oberen Jura Nordame-
rikas finden ſich die foſſilen
Vertreter der Stegoſaurier,
Panzerechſen, die durch den
Beſiß von mächtigen, drei-
eckigen Panzerplatten ausge-
zeichnet waren, die längs der
Rückenlinie in zwei Reihen
ſtanden. Ihr Schwanz war
noch mitſpitzen Stacheln aus-
gerüſtet und konnte furcht-
bare Schläge austeilen.
Eine ganz eigenartige Pan-
zerung zeigen die Formen der
Gattung Triceratops, einer
Familie der Ceratop9iden,
deren Überreste in der oberen
Kreide Nordamerikas gefun-
den werden. Es waren mäch-
tige Pflanzenfresser, deren
Schädel mit Stacheln aus-
gerüſtet und deren Nacken
Links:
Der
Triceratops,
eingewaltiges,
mit drei Hör-
nernund einem
Halskragen
ausgestattetes
Ungetüm
3t
Nechts:
Kampf
zwischen einem
Brontosaurus
(Donner-
drachen) und
einem Cerato-
ſaurus (Horn-
drachen)
ko;
unten:
Kämpfende
Dryptosaurier
(Aus „Scientific
American“)
durch eine dicke Knochenplatte
geſchirmt war. In ihrer ge-
samten Erscheinung erinner-
ten sie an die Nashörner.
Eine ganz ſonderbare Rük-
kenſchutzvorrichtung besaß die
im oberen Perm in Texas
gefundene Rückenkammechſe
(Naosaurus). Dieses ſtumpf-
sſinnige Ungetüm mit klei-
nem Hirnſchädel und langem
Schwanztrugauf dem Rücken
einen hohen Knochenktamm
von ſtark verlängerten und
mit queren Auswüchſen ver-
ſehenen Dornfortsätzen.
Die Ausbildung der An-
grisfss- und Verteidigungs-
waffen war bei den verſchie-
denen Tieren in der Vorwelt
sehr mannigfaltig. Zahlreiche
Reptilien hatten furchtbare
Gebisse. Es sei nur an die
Ichthyosaurier erinnert, diese
.gefräßigen Scheusale, dienicht
einmalihre eigene Brutſchon-
ten, ſondern, wie foſſile Über-
reſte bekunden, junge Exem-
plare ihrer eigenen Art ver-
ſchlangen. Zähne als Waffen
laſsen sich bis zu den Säuge-
tieren hinauf in hoher Ent-
wicklung verfolgen. Bei ein-
zelnen Huftieren bilden Jich
die Ectzähne zu Hauernum,die
als wirksame Verteidigungs-
waffen dienen. Soiche Hauer
beſitzen die Wildſchweine noch