hohe Spitzbogenöffnung. Die beiden das ganze erste Obergeschoss, mit
4,10 m lichter Höhe, einnehmenden grossen Zimmer enthalten reiche
Stuckdecken aus dem vorigen Jahrhundert, von welchen diejenige des
südlichen Frontzinnners in Figur 65 wiedergegeben ist. In der Eintheilung
und Dekoration ähnlich ist die Decke des nördlichen Zimmers.
Aus der Zeit der Stuckdecken
stammt auch die an der Hof-
seite angebaute, bis zum zweiten
Obergeschoss führende breite
Holztreppe, welche mit reich-
gedrehten Säulchen und ge-
schnitzten Wangen versehen ist.
Nach dem Merian'schen Stadt-
plane befand sich an der Hof-
seite in der nördlichen Ecke ein
Treppenthurm; von demselben
ist heute nichts mehr erhalten;
statt dessen schliesst sich hier
an der nördlichen Seite des
Hofes ein langer Flügel aus dem
XVIII. Jahrhundert an. Die
Thor- und Thürötfnungen in dem
massiv erbauten Erdgeschoss des-
selben sind mit Rundbogen ab-
geschlossen, welche auf Kämpfer-
gesimsen anfangen. Die in diesem
Flügel befindliche Holztreppe
wird von einfach gedrehten
Geländersäulchen eingefasst. Aut
drei mit Blattschmuck verzierten,
barocken Steinkonsolen kragt
die überputzte Fachwand des
ersten und zweitenObergeschosses
vor. Eine Verbindung der oberen
Geschosse des nördlichen Flügels
Fig. 64. Lichtenstein; Ansicht. mit dem südlichen Treppenhaus
wird durch einen an das Vorder-
haus angebauten Gang hergestellt. Die Decke des dem Vordergebäude
zunächst liegenden Zimmers im ersten Obergeschoss ist mit einer Voute
und mit einer Stuckdekoration in geometrischen und ornamentalen Linien
verziert.
Nach der Kerbengasse gelegen ist das Hinterhaus, in dessen altem
Erdgeschoss sich über dem Aachen Eingangsbogen ein schmal gezogenes
Kreuzgewölbe mit dem Glauburgschen Wappen beAndet und in dem noch