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werk hergestellt. Der Hauptthorbau (Fig. 77) liegt an der Rothkreuz-Gasse
in dem südlichen Flügel, dessen Dachgeschoss nach dieser Gasse zu einen
Nasengiebel hat, und ist von Süd nach Ost gerichtet, sodass er von der
Schüppen-Gasse aus sichtbar ist. Er zeigt eine reiche Verwendung von
Diamantquadern; nicht blos die beiden seitlichen jonischen Pfeiler, sondern
auch der Hache, kreisförmige Thürsturz sowie dieZwickelfelder sind gänzlich
davon bedeckt. Der Thürsturz lagert auf zwei seitlich vor das Gewände
gestellten, glatten, niedrigen Pfeilern, welche keine Basis besitzen und
denen ein Architravgesims als Eapitäl dient. Die Verbindung des Schluss-
steines mit dem Sturze ist hier tektonisch in einer Weise gelöst, die
unser Interesse erregt: aus dem umschliessenden Stäbchen der Quadern
entwickeln sich zwei seitliche Schnecken, zwischen welchen eine männliche
Maske hervorschaut. Die Pfeiler verjüngen sich nach oben, das Kapitäl
mit Voluten und Eierstab weicht nicht von der üblichen Form ab, da-
gegen hat die dreitheilige Basis statt des oberen Wulstes eine Platte.
Der zugehörige Sockel trägt als Füllung einen schwerfälligen Bossen, der
vielleicht anfänglich zur Ausmeisselung eines Ornamentes bestimmt war.
werk hergestellt. Der Hauptthorbau (Fig. 77) liegt an der Rothkreuz-Gasse
in dem südlichen Flügel, dessen Dachgeschoss nach dieser Gasse zu einen
Nasengiebel hat, und ist von Süd nach Ost gerichtet, sodass er von der
Schüppen-Gasse aus sichtbar ist. Er zeigt eine reiche Verwendung von
Diamantquadern; nicht blos die beiden seitlichen jonischen Pfeiler, sondern
auch der Hache, kreisförmige Thürsturz sowie dieZwickelfelder sind gänzlich
davon bedeckt. Der Thürsturz lagert auf zwei seitlich vor das Gewände
gestellten, glatten, niedrigen Pfeilern, welche keine Basis besitzen und
denen ein Architravgesims als Eapitäl dient. Die Verbindung des Schluss-
steines mit dem Sturze ist hier tektonisch in einer Weise gelöst, die
unser Interesse erregt: aus dem umschliessenden Stäbchen der Quadern
entwickeln sich zwei seitliche Schnecken, zwischen welchen eine männliche
Maske hervorschaut. Die Pfeiler verjüngen sich nach oben, das Kapitäl
mit Voluten und Eierstab weicht nicht von der üblichen Form ab, da-
gegen hat die dreitheilige Basis statt des oberen Wulstes eine Platte.
Der zugehörige Sockel trägt als Füllung einen schwerfälligen Bossen, der
vielleicht anfänglich zur Ausmeisselung eines Ornamentes bestimmt war.