Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Architekten- und Ingenieur-Verein <Frankfurt, Main> [Hrsg.]; Wolff, Carl [Bearb.]
Die Baudenkmäler in Frankfurt am Main (Band 3): Privatbauten — Frankfurt a. M., 1914

DOI Seite / Zitierlink:
https://doi.org/10.11588/diglit.25633#0352
Überblick
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
^ 299 ^

ist massiv überwölbt, der als Küche dienende grössere Raum desselben
mit einer Aachen Längstonne, in welche die sehr Aachen Stichkappen der
Fensternischen einschneiden. Vor dem westlichen Fenster-Mittelpfeiler
steht ein alter, 55 cm hoher steinerner Tisch auf balusterähnlichen Zwerg-
stützen aus rothem Sandstein.
Von der sonstigen ursprünglichen Ausstattung ist nur die schöne
Eingangsthüre im Louis XVI.-Stile, dann an der Decke des kleinen
Treppenvorplatzes im ersten
n Obergeschoss ein einfacher
achtstrahliger Stern in Stuck-
leisten noch erhalten. Im
grösseren Zimmer dieses Ge-
schosses beAndet sich ein
Kaminspiegel aus dem An-
fänge des XIX., und in dem
kleinen Zimmer des folgenden
Geschosses ein solcher aus der
Mitte desselben Jahrhunderts.
Das Gelände in nächster
Nähe des Weiherhauses wird
in älterer Zeit wohl haupt-
sächlich als Nutzgarten be-
pAanzt gewesen sein. Erst
nach dem Neubaue von 1727
scheint man auf der dem Hause
gegenüberliegenden früheren
„Insel", derenseitlicheWasser-
gräben damals zugeschüttet
wurden, einen kleinen, geo-
metrisch aufgetheilten Zier-
garten angelegt zu haben, der
längere Zeit in seiner Ein-
theilung erhalten blieb, denn
noch in dem Steinbuche des
Geometers Ph. Ohr. Bunsen
vom Jahre 1775 ist derselbe zu sehen (Fig. 193). Durch vier symmetrisch
vertheilte Zierbeete war vor dem Weiher ein kleines Blumenparterre
geschahen, dem im Süden ein ausgedehnter Gemüsegarten gegenüberlag.
Während hier dem eigentlichen Ziergarten verhältnissmässig wenig Raum
gegönnt war, richtete man gegen Ende des XVIII. Jahrhunderts (vgl.
S. 290) einen grösseren Theil des Geländes als landschaftlichen Park her.
Im von Holzhausenschen Besitze beAndet sich ein grosszügiger, bis in alle
Einzelheiten durchgearbeiteter Entwurf zu diesem Parke. Das schöne,
zeichnerisch und koloristisch sorgfältig durchgeführte, umfangreiche Blatt
20


Fig. 193. Holxhnusensche Oetle: Längsschnitt nach dem
Entwürfe des de la Fossc.
 
Annotationen