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Blinkenberg, Christian
Archaeologische Studien — Kopenhagen: Gyldendal [u.a.], 1904

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https://doi.org/10.11588/diglit.52553#0061
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47

Hier haben wir, soweit ich sehe, was gesucht wurde:
ein natürliches und passendes Ziel für einen tüchtigen Bogen-
schützen. Die Aufstellung ist in folgender Weise vor sich
gegangen. Telemachos gräbt eine lange, schmale, schnur-
gerade Rinne im Estrich des Megaron, wenigstens gross ge-
nug um denjenigen Teil des Stieles aufzunehmen, der durch
das Eisen hindurch ging. Das Eisen des Doppelbeiles steht
ganz oder fast ganz oberhalb des Estrichs quer über der
Furche. Die gelockerte Erde stampft Telemachos an beiden
Seiten jedes Beiles fest und bringt dadurch dasselbe leicht
zum Feststehen, weil das schwere Ende des Gerätes nach
unten gewendet ist. Die Reihe der quergestellten Beilblätter,
die auf der Erde ruhen, ruft natürlich das Bild einer Reihe
von Kielhaltern (δρύοχοι) hervor.
Zum Schlüsse sei noch eine Notiz des Etymologicum
Magnum angeführt, die mir nicht vollkommen verständlich
ist. In welchem Umfang sie zum besten der hier aufgestellten
Deutung verwertet werden darf, mag deshalb dahingestellt
bleiben. Jedenfalls ist von einem Ziele beim Bogenschiessen
die Rede, das zu dem oben vorgeschlagenen so gut wie
möglich passt. Die Notiz lautet so: Δρυόχους, τους πελέκνς.
Οι μεν, κρίκους άκούουσί τινας μεγάλους επ οβελίσκων κείμε-
νους, ονς καταπήγνυσ&αι εις την γην, ώστε <5F αυτών τοξεύειν '
οι δε, μολιβας τάς ϋεσείς αυτών κάτωθεν, επειτα τον κύκλον
άνω επικείμενον.
 
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