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Blinkenberg, Christian
Archaeologische Studien — Kopenhagen: Gyldendal [u.a.], 1904

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https://doi.org/10.11588/diglit.52553#0080
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DARSTELLUNGEN DES SABAZIOS UND
DENKMÄLER SEINES KULTES.

I. Bronzehände S 67.— II. Bronzereliefs und Statuetten S. 90.— III. Deu-
tung der Bronzehände S. 100. — IV. Verwendung der Bronzereliefs S. 109.
— V. Belgische und rheinländische Funde S. 115. — VI. Zusätze S. 123.

In der nachstehenden Untersuchung habe ich versucht
auf einige bisher nicht richtig oder nicht vollständig verstan-
dene Gruppen von Denkmälern ein helleres Licht zu werfen.
Anlass dazu gab das Studium eines Bronzereliefs unseres
Nationalmuseums. Dies führte von selber auf eine Unter-
suchung über die sogenannten Votivhände aus Bronze. Es
ergab sich, dass einerseits diese die nur als Vermutung auf-
gestellte Deutung des Bronzereliefs als einer Darstellung des
Sabazios vollkommen sicherten, und dass anderseits die Er-
klärung der Votivhände durch die Benützung der hierdurch
gewonnenen Erkenntnis sich schärfer und bestimmter formu
liren liess, als bisher gelungen war. Es wurde auch den
verwandten Darstellungen nachgegangen, deren Bedeutung
von den Forschern nicht richtig erkannt war1. Als ich mit

1 So deutet Furtwängler, Archäol. Anzeiger 1892, 111 die sitzende Bronze-
figur des Berliner Antiquariums (unten S. 99, e) frageweise als »eine Gottheit
in der Art wie der Deus Lunus« und verzichtet auf eine Bestimmung des
ebenda befindlichen Bronzereliefs (unten S. 96 f.). Salomon Reinach (Revue
archeol. 1894 II S. 373; Statuaire grecque et romaine II 478—480) führt
ähnliche Figuren unter der irrigen Bezeichnung »genies mithriaques« auf.
Fr. Cumont (Revue archeol. 1892 I S. 191) schlägt vor das eine von den
unten S. 97 f. besprochenen Bronzereliefs als einen mithräischen Silvanus auf-
zufassen und findet für das andere keine bestimmte Deutung.
 
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