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Blum, Gerd
Hans von Marées: autobiographische Malerei zwischen Mythos und Moderne — München, Berlin, 2005

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https://doi.org/10.11588/diglit.14541#0132

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III. Bilder aus der Zeit des Bruches mit Hildebrand (1874 —1875)


39. Hans von Marees, >Idylle II<, MG 243, Tusche und Kohle
auf weißem Papier, 41 x 52,5 cm. Bremen, Kunsthalle Bremen

Zwei motivisch mit den soeben erörterten Zeichnungen eng verbundene Blätter
(Abb. 39 und 40) stellen eine erneute Zuwendung Irene Koppels zu Hildebrand
dar. Sie zeigen die Konkurrenz beider Freunde und die Gegensätzlichkeit ihrer
>Lebenshaltungen<. Wiederum kontrastiert Marees seine eigene aktive Körper-
haltung mit der unentschlossenen Hildebrands. Neu ist das Motiv einer Wahl, die
Irene Koppel zwischen den Freunden trifft.
Auf der Bremer Zeichnung (Abb. 39) hat sich Irene Koppel von beiden Män-
nern entfernt, wendet sich jedoch ausdrücklicher als auf MG 244 der Gestalt des
Jüngeren zu und weist mit ausgestrecktem Arm auf ihn. Nun schaut allerdings Hil-
debrand zur Seite. Das in weiten Bereichen nahezu identische Blatt MG 246 zeigt
wiederum Irene Koppel, die sich dem >Verführer* zuwendet (Abb. 40). Erneut sind
die Figur des Pflückenden (Marees) und des sich selbstgefällig präsentierenden

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