8. Wolfgang Kilian, Reiterbildnis Sigismunds III., um 1609 (Photo nach Phototypie aus
Ryciny..., herausg. von J. Loski, op. cit.)
Wie bereits erwahnt, haben die Allegorien von Frommigkeit und Gedachtnis in ihrer Darstel-
lung viel mit den Musen gemein. In einer zweiten Interpretationsschicht kann man daraus
schlieBen, daB der Kbnig auch ein Schirmherr und Kenner der Kiinste gewesen sei. Sigismund III.
efhielt eine solide Ausbildung, er sprach flieBend mehrere Sprachen, befaBte sich mit der Gold-
schmiedekunst (u.a. fertigte er Kelche und Monstranzen sowie Medaillen an), interessierte sich
fur die Alchemie, die Architektur und die Malerei (er malte selbst einige Gemalde). An seinem
Hof waren Dichter, u.a. Zbylitowski, Bielski und Grochowski, sowie Maler wie z.B. Dolabella
tiitig32.
Zusammenfassend sei festgestellt, daB der Kupferstich Sigismund III. ais Herrscher von
Polen und Schweden glorifiziert. Der untere Teil des Stichs bezieht sich auf seine gute, gerechte
Herrschaft, die dem Staat Wohlatand und Macht brachte, die sich auf zwei Saulen stiitzten —
32. t)ber die kiinstlerisohen Interessen Sigismunds III.: Cz. Leohicki, op. cii., passim; .1. Białostocki, „Weneckie zamówienia
Zygmunta III", Biuletyn Historii Sztuki, XVI, Nr. I, 1954, S. 162—164; W. Tomkiewicz, Dolabella, Warszawa, 1959,
S. 6ffj Seluka dworu Watów, op. cii., Pos. 39; Pol. 40, Abb. 19; Pos. 38, Abb. 18; Pos. 101.
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Ryciny..., herausg. von J. Loski, op. cit.)
Wie bereits erwahnt, haben die Allegorien von Frommigkeit und Gedachtnis in ihrer Darstel-
lung viel mit den Musen gemein. In einer zweiten Interpretationsschicht kann man daraus
schlieBen, daB der Kbnig auch ein Schirmherr und Kenner der Kiinste gewesen sei. Sigismund III.
efhielt eine solide Ausbildung, er sprach flieBend mehrere Sprachen, befaBte sich mit der Gold-
schmiedekunst (u.a. fertigte er Kelche und Monstranzen sowie Medaillen an), interessierte sich
fur die Alchemie, die Architektur und die Malerei (er malte selbst einige Gemalde). An seinem
Hof waren Dichter, u.a. Zbylitowski, Bielski und Grochowski, sowie Maler wie z.B. Dolabella
tiitig32.
Zusammenfassend sei festgestellt, daB der Kupferstich Sigismund III. ais Herrscher von
Polen und Schweden glorifiziert. Der untere Teil des Stichs bezieht sich auf seine gute, gerechte
Herrschaft, die dem Staat Wohlatand und Macht brachte, die sich auf zwei Saulen stiitzten —
32. t)ber die kiinstlerisohen Interessen Sigismunds III.: Cz. Leohicki, op. cii., passim; .1. Białostocki, „Weneckie zamówienia
Zygmunta III", Biuletyn Historii Sztuki, XVI, Nr. I, 1954, S. 162—164; W. Tomkiewicz, Dolabella, Warszawa, 1959,
S. 6ffj Seluka dworu Watów, op. cii., Pos. 39; Pol. 40, Abb. 19; Pos. 38, Abb. 18; Pos. 101.
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