die Anfertigung der Stoffe und Gewänder in Hände gebracht, die
vielfach von anderen Gedanken und Vorstellungen geführt wurden, als
der kirchliche Glaube eingibt. Der Einfluss, den eine dem Christen-
thum abgeivendete und mit besonderem Wohlgefallen auf den Kunst-
gebilden der vorchristlichen Zeit ruhende Anschauungsweise seit dem
16. Jahrhundert und theilweise noch früher auf die Richtung und Ent-
wickelung der Kunst im Allgemeinen hatte, hat sich auch auf dem Ge-
biete, welches man die kirchliche Paramentik zu nennen angefangen
hat, geltend gemacht und eine Fcibrication hervor gerufen, welche mit
dem allmäligen Verfall der übrigen Künste gleichen Schritt haltend
immer mehr wie von der Bedeutsamkeit, so auch von der Schönheit
der mittelalterlichen Fabricate für die Cultuszwecke der Kirche sich
entfernte und selbst den klarsten Vorschriften der Kirche in Beziehung
auf Material, Farbe, Form u. s. w. nicht mehr Rechnung trug, so
dass eine vorschriftsmässige Ausstattung der kirchlichen Rüstkammern
ivegen Mangels der rechten Fabricate von da an oft genug sehr schwer
war. Wie dcdier Jene, denen es mit einer wahren Restauration der
christlichen Kunst nach langer Verirrung Ernst ist, zur Wiedergewin-
nung der rechten Orientirung auf die Jahrhunderte zurückweisen, in
denen die kirchlichen Kunsttraditionen noch in vollem Leben und un-
getrübt bestanden und die Aufgaben der christlichen Kunst in christ-
licher Anschauungsweise, also nach ihrem eigentlichsten, innersten We-
sen aufgefasst und ausgeführt wurden, so muss es auch auf dem Ge-
biete der kirchlichen Paramentik geschehen. Die Erkemxtniss des Uebels,
welche in Folge gründlicherer Studien, noch mehr aber in Folge des
wieder erwachten tieferen religiösen Sinnes, auf andern Gebieten der
Kunst bereits eingetreten ist und die Einschlagung besserer Wege her-
beigeführt hat, wird auch auf dem Gebiete, wovon hier die Rede ist,
die Heilung mit sich führen. Dem Verfasser des besprochenen Werkes
wird das Verdienst nicht bestritte7i iverden können, einen sehr werth-
vollen Beitrag geliefert zu haben, dass ein für den erhabenen und ge-
vielfach von anderen Gedanken und Vorstellungen geführt wurden, als
der kirchliche Glaube eingibt. Der Einfluss, den eine dem Christen-
thum abgeivendete und mit besonderem Wohlgefallen auf den Kunst-
gebilden der vorchristlichen Zeit ruhende Anschauungsweise seit dem
16. Jahrhundert und theilweise noch früher auf die Richtung und Ent-
wickelung der Kunst im Allgemeinen hatte, hat sich auch auf dem Ge-
biete, welches man die kirchliche Paramentik zu nennen angefangen
hat, geltend gemacht und eine Fcibrication hervor gerufen, welche mit
dem allmäligen Verfall der übrigen Künste gleichen Schritt haltend
immer mehr wie von der Bedeutsamkeit, so auch von der Schönheit
der mittelalterlichen Fabricate für die Cultuszwecke der Kirche sich
entfernte und selbst den klarsten Vorschriften der Kirche in Beziehung
auf Material, Farbe, Form u. s. w. nicht mehr Rechnung trug, so
dass eine vorschriftsmässige Ausstattung der kirchlichen Rüstkammern
ivegen Mangels der rechten Fabricate von da an oft genug sehr schwer
war. Wie dcdier Jene, denen es mit einer wahren Restauration der
christlichen Kunst nach langer Verirrung Ernst ist, zur Wiedergewin-
nung der rechten Orientirung auf die Jahrhunderte zurückweisen, in
denen die kirchlichen Kunsttraditionen noch in vollem Leben und un-
getrübt bestanden und die Aufgaben der christlichen Kunst in christ-
licher Anschauungsweise, also nach ihrem eigentlichsten, innersten We-
sen aufgefasst und ausgeführt wurden, so muss es auch auf dem Ge-
biete der kirchlichen Paramentik geschehen. Die Erkemxtniss des Uebels,
welche in Folge gründlicherer Studien, noch mehr aber in Folge des
wieder erwachten tieferen religiösen Sinnes, auf andern Gebieten der
Kunst bereits eingetreten ist und die Einschlagung besserer Wege her-
beigeführt hat, wird auch auf dem Gebiete, wovon hier die Rede ist,
die Heilung mit sich führen. Dem Verfasser des besprochenen Werkes
wird das Verdienst nicht bestritte7i iverden können, einen sehr werth-
vollen Beitrag geliefert zu haben, dass ein für den erhabenen und ge-