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C. G. Boerner, Auktions-Institut, Kunst- und Buchantiquariat <Leipzig> [Hrsg.]
Deutsche Handzeichnungen aus der Sammlung weiland Prinz Johann Georg, Herzog zu Sachsen und aus anderem Besitz: Romantiker und Nazarener ; alte Meister des 15. - 18. Jahrhunderts, neuere Meister ; Versteigerung am 24. und 25. April 1940 (Katalog Nr. 203) — Leipzig, 1940

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https://doi.org/10.11588/diglit.5176#0012
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I.

ALTE ZEICHNUNGEN
DES XV. BIS XVIII. JAHRHUNDERTS

HEINRICH ALDEGREVER

1502 Paderborn - Soest 1555/61

1 Männliche Figur mit entblößter linker Schulter, in der linken Hand einen Stab erhebend.

F. und P. in Grau auf graugefärbtem Papier, mit Weiß gehöht. 13,4:7,7.

Wohl Kopie aus einer Aldegreverschen Komposition. Aus der Verst. Rolas du Rosey II, Leipzig,
5. 9. 1864, Nr. 5027 (als eine Darstellung der ,,Astronomie").

MARTIN ALTOMONTE

1657 Neapel - Stift Heiligenkreuz 1745

2 2 Bl. Ruhe auf der Flucht, mit Engelreigen. Im Hochoval. F. und P. in Braun. 31,5 : 21. Unten
ein Wasserfleck. - Christus mit Engeln am ölberg; rechts im Grunde die schlafenden Jünger.
F. in Braun, Tp. 27:18,5.

ANONYME FRÜHE DEUTSCHE MEISTER

3 Astronomische doppelseitige Zeichnung mit den vier Winden, den vier Elementen und den
drei alten Erdteilen. Rückseitig die Monate und der Tierkreis. F. in Braun und Rot. Auf
Pergament. 21:ca. 15.

Nach freundlicher Mitteilung Professor F. Winklers von Dr. Möhle als bayrisch-salzburgisch um
1200" bestimmt. Derartig frühe Zeichnungen gehören zu den größten Seltenheiten.

4 Die Jungfrau sitzend, in reich gefaltetem Überwurf. Links das fälschlich angebrachte Mono-
gramm Schongauers. P. in Grau und Weiß auf grau grundiertem Papier. 15,6:12.

Schöne Studie eines rheinischen oder niederländischen Meisters um 1460, die noch auf der
Versteigerung B. Jolles (München 1895, unter Nr. 566) ohne Einschränkung als Arbeit des Martin
Schongauer katalogisiert und im Katalog abgebildet war. Auf Ochsenkopfpapier. Die Datierung
„um 1460" wurde von Professor F. Winkler bestätigt.

Siehe die Abbildung auf Tafel I.

5 Die heilige Jungfrau mit dem Kinde, das auf ihrem Schoß kniet und mit einem Rosenkranze
spielt. F. in Schwarz auf grün grundiertem Papier, weiß gehöht. 17:13.

Von einem anonymen süddeutschen Meister um 1480/90, voll Ausdruck und Anmut in der
Haltung von Mutter und Kind. Wasserzeichen: Ochsenkopf. Rechts und links unten je ein Papier-
streifen angesetzt. Sammlung: Lempertz.

Siehe die Abbildung auf Tafel I.

I
 
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