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C. G. Boerner, Auktions-Institut, Kunst- und Buchantiquariat <Leipzig> [Hrsg.]
Deutsche Handzeichnungen aus der Sammlung weiland Prinz Johann Georg, Herzog zu Sachsen und aus anderem Besitz: Romantiker und Nazarener ; alte Meister des 15. - 18. Jahrhunderts, neuere Meister ; Versteigerung am 24. und 25. April 1940 (Katalog Nr. 203) — Leipzig, 1940

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https://doi.org/10.11588/diglit.5176#0013
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6 Der Gekreuzigte zwischen Maria und Johannes in gotischer Umrahmung. F. auf Pergament.

21,5:15.

Nach F. Winkler süddeutsch um 1490. Früher fälschlich A. Glockenton zugewiesen.

7 2 Bl. Zwei nackte Männer, sich mit großen Messern bekämpfend. - Doppelseitiges Blatt mit
gerüsteten Kämpfern. F., aquarelliert. Je ca. 18,8:13,5.

Wohl um 1500 anzusetzen.

ANONYMER ANTWERPENER MEISTER UM 1520-30

8 Der Apostel Paulus, mit Schwert und Buch in einer rechts ansteigenden Landschaft stehend.
F. in Schwarzgrau und Weiß, auf graugetöntem Papier. Rund. Dehrn. 125 cm.

Charakteristischer vlämischer Scheibenriß aus dem ersten Drittel des 16. Jahrhunderts.
Altaufgezogen und teilweise unfrisch. Nach rückseitigem Vermerk aus der Sammlung Veit. - Nach
freundlicher Mitteilung von F. Winkler ist diese Zeichnung von derselben Hand und aus derselben
Folge wie die Scheibenrisse Nr. 6838 in Berlin (Apostel Simon, 24,3 cm Dehrn.) und Nr. II, 32 in
der Albertina zu Wien (Apostel Judas Thaddäus, 24,7 cm Dehrn., als „Jan de Beer". Aus der
Verst. Grahl, London 1885, Nr. 193 als „Lucas van Leyden", und Leipzig 1912, Nr. 135 als „Ober-
deutsch um 1520", mit Abb. im Katalog).

Siehe die Abbildung auf Tafel II.

ANONYME DEUTSCHE MEISTER DES 16. UND 17. JAHRHUNDERTS

9 Eine Fleilige in einer Landschaft. F. und P. in Graubraun. 22,2:18.

Das Wasserzeichen des gotischen p mit kleinem Schild (ähnlich Briquet 8882) weist auf die Entstehung
in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts hin, doch müßte in diesem Falle die Zeichnung zu
Beginn des 19. Jahrhunderts überarbeitet und bildmäßig ergänzt sein. Aus der Sammlung Peltzer.

10 Der heilige Balthasar mit Krone und Schwert, in der rechten Hand ein Horn. F. und P.
Tusche und Deckweiß auf rotbraunem Grund. Datiert: 1579. Süddeutsch. 29:18,5.

Siehe die Abbildung auf Tafel III.

11 Stehender Krieger im Federbarett, mit Schwert und Lanze. Rechts Gebüsch. F. 7:5,2.

Ähnlich wie die etwas größere Federzeichnung des Alexander Mayr von 1562 (Nr. 896 des Berliner
Kabinetts) vielleicht in Anlehnung an Virgil Solis entstanden. Auf alle Fälle muß die bisherige Zu-
schreibung an J Bink laut Notiz von F. Winkler als unbegründet gelten.

12 Fahnenschwinger in Landsknechtskostüm mit Federbarett, den Degen an der Linken. F.
ca. 26:16.

Galt in der Sammlung irrtümlicherweise als Arbeit des Urs Graf. Aufgezogen.

13 (2 Bl.) Der Fleiß. Allegorische Darstellung im Rund. F. 8,519.

Rückseitig Fragment eines Reiters. Aus Sammlung Scholz. Abgeb. in Gutekunst's Auktionskatalog
Nr. 69, 1911, Tafel VII. Beiliegt ein Holzschnitt derselben Darstellung in rechteckiger Form mit den-
selben Versen.

14 Halbfigur eines Mädchens mit doppelter Halskette. F. und P. in grauer Tusche, ca. 31124.

Nach freundlicher Mitteilung von Prof. F. Winkler vielleicht aus dem Kreis der Hopfer oder der Hol-
bein, aber wohl nach einem fremden (lombardischen?) Vorbild. Wasserzeichen: Reichsapfel mit Stange
und Stern.

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