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C. G. Boerner, Auktions-Institut, Kunst- und Buchantiquariat <Leipzig> [Hrsg.]
Deutsche Handzeichnungen aus der Sammlung weiland Prinz Johann Georg, Herzog zu Sachsen und aus anderem Besitz: Romantiker und Nazarener ; alte Meister des 15. - 18. Jahrhunderts, neuere Meister ; Versteigerung am 24. und 25. April 1940 (Katalog Nr. 203) — Leipzig, 1940

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https://doi.org/10.11588/diglit.5176#0014
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15 Maria erster Tempelgang (?) im Beisein einer großen Volksmenge. Links an einer Hochfüllung

die Zahl XXII. F. in blasser Tinte. 31: 21,5.

Diese architektonisch interessante Zeichnung könnte etwa auf eine Komposition des jüngeren Breu
zurückgehen. Auch das Wasserzeichen (ein Bär, ähnlich Briquet 12306: Augsburg, 1547) weist auf
eine Entstehung in Augsburg hin.

16 Die Mutter Gottes, kniend, die Hände zum Gebet gefaltet, von vier musizierenden Engeln

verehrt; seitlich zwei weitere Engel mit Notentafeln neben hohen Standleuchtern. F. und P.

in zartvioletter Farbe, ca. 20:31,5.

Hübsche Manieristenarbeit von einem wohl deutschen Meister unter niederländischem Einfluß, etwa
aus dem Kreise von D. Calvaert oder Pieter Candid (freundliche Mittig. von Fr. Winkler). Die
frühere Zuschreibung an M. de Vos entspricht nicht dem Stile der Zeichnung. Wegen alter Defekte
aufgezogen.

17 Stehende Madonna mit Kind (im Ovale eines Rosenkranzes als Umrahmung). Datiert: „xxxj

d diziembre ano de I59i"(?)- F. u. P. in Braun. 12:8.

Aus der Verst. J. Auldjo (London 1859) und im Mai 1863 von C. G. Boerner bei W. Drugulin erworben.
Montiert.

18 Studienblatt mit fünf Heiligen und der heiligen Jungfrau; links unten zwei Wappenschilde.
F. ca. 19,5:32.

Interessante deutsche Arbeit, die bei Baron Lanna wohl noch als H. Burgkmair galt und auf der Ver-
steigerung Lanna II, Stuttgart, 6. 5. 1910 unter Nr. 496 als H. L. Schäuffelein bestimmt war.
F. Winkler nimmt die spätere Entstehung in Süddeutschland um 1600 an. Die Zeichnung befand
sich einmal im Besitze eines Glasmalers H. J. K., der sein Zeichen und die Einteilung des einen der
Wappen in jetzt vergilbter Tinte mit der Feder einzeichnete. Teilweise hinterlegt. - Die am weitesten
rechts befindliche Fleilige, nach einer älteren Beischrift S. Agata, ist tatsächlich die hl. Veronika.

19 Eine Familie von Vater, Mutter und sechs Kindern in Anbetung des Gekreuzigten. F. in ver-
blaßter Tinte. 29:17,5.

Wohl norddeutsch (?) um 1 600. Entwurf für ein Votivbild von einem ziemlich routinierten Meister
der Cranachnachfolge. Die rechte untere Ecke angesetzt.

20 Nürnberger Schembartläufer. F. in Graugelb und Schwarzgrau, leicht aquarelliert. 27,7:18,5.

Früher irrig dem Nikolaus Manuel Deutsch zugeschrieben.

ANONYME BAROCKKÜNSTLER

21 Minerva in einer Nische. F. in Braun, Tp. Wohl von einem süddeutschen Barock-
künstler. 33:19,5.

22 Die heilige Barbara, im Hintergrunde ihre Enthauptung. F. und Tp. in Braun. 20:14. Dem
P. Mancini zugeschrieben.

23 Die drei Frauen am Grabe. F. und P. in Braun. 25:18.

Einem unbekannten schlesischen Künstler des XVIII. (?) Jahrhunderts zugeschrieben.

COSMAS DAMIAN ASAM

1686 Benediktbeuren - Weltenburg 1739

24 Verehrung der Maria mit dem Jesuskinde. Entwurf für ein vielfiguriges Freskogemälde. K.
und P. auf grünlichem Papier. Bez. 49: 29. Montiert.

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