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III.

Die einzelnen Bauten.

Bei den früheren Veröffentlichungen der Ausgrabungsresultate der Deutschen Orient-
seilschaft hatte ich nach der allgemeinen Baubeschreibung eine ins Kleine gehende Aufzählung
er Details gegeben, die zum Aufbau dieser Beschreibung gedient hatten, damit jeder Sach-
fstandige sich daraus seine eigene Meinung zu bilden in den Stand gesetzt werde. Hier
erde ich der einmal angenommenen Gewohnheit wieder nachgeben und die Materialien mög-
lst genau vorlegen, nach denen im vorigen Abschnitt die Rekonstruktion beschrieben worden
) aber nicht, weil ich glaube, daß an der gegebenen, Beschreibung des Baues, wie er einst
s Wesen ist, vieles oder gar wesentliches von anderen Sachverständigen nach Einsicht der
nterlagen geändert werden könnte. Nein, dazu ist die Ruine zu gut erhalten. Es würde
^enügen, eine Anzahl photographischer Aufnahmen ohne jedes Wort zu reproduzieren, um
jeden Architekten von der Eindeutigkeit des Befundes und von der Richtigkeit unserer Rekon-
ruktion "zu überzeugen. Aber es wäre doch möglich, daß — oder besser: hoffentlich
aDe ich Einzelheiten nicht richtig gedeutet, mit Hilfe deren einmal Andere in den Stand ge-
etzt werden, die gegebene Rekonstruktion besser zu deuten, das Verständnis der ganzen

• A i

niage oder ihrer Teile weiter zu fördern, als es mir gelungen ist. Damit diese das ganze
aterial in Händen haben, ist es notwendig, bei der alten Gepflogenheit zu bleiben und jetzt
dle Einzelheiten des Befundes zu geben.

A. Der Totentempel.

Torbau im Tale (Blatt 8 oben). Der Kai, auf dem der Torbau steht, konnte auf allen vier

weiten durch die noch vorhandenen Reste des Kalksteingeländers (g—h, i und i, 14; k, 12; i, 12;

&' 11, 12) nachgewiesen werden. Dieses Geländer, das das bekannte Profil zeigt (Abb. 24), ist mit

großer Materialverschwendung aus einem Stück mit den Kantenblöcken des Kaipflasters ausge-

Uen. Hierdurch gewinnt es sehr an Stabilität, da, um es umzuwerfen, entweder der Pflaster-

0ck mit herabgeworfen oder das Geländer abgeschlagen werden muß. Es hat übrigens an

er Westseite eine größere Stärke als an den übrigen Seiten, 35 cm gegen sonst 30 cm. Am

Ar

uiweg (^ IT) g-reift es etwas in das Mauerwerk desselben ein. Die Höhe des Kais war

Icrit genau zu bestimmen, da nur bis auf Grundwasser ausgegraben werden konnte, das wenige

ezimeter unter der Oberkante des Kais las:. Die durch Herabstoßen von Fluchtstäben und
 
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