Abschnitt III, B. Pyramiden: Pyramidenhof — Pyramide des Königs.
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' cntbare Eingang dort auf der Nordseite, wenn auch ganz unten liegt, so ist immerhin Perring-
yse s „over the entrance" als im weitesten Sinne richtig zu bezeichnen. Über dem Eingang
Abb. 92: Die Bekleidung der Pyramide westlich vom Eingang.
lrekt hat die Inschrift nicht gesessen, wie man sich noch heute überzeugen kann, hätte dort
auch die Absicht, den Zugang zu verheimlichen, sehr durchkreuzt. Man kann sie sich etwa in
nber Höhe der nördlichen Pyramidenfläche denken1. Das beweist aber noch nichts dafür,
daß
sie, wie Perring-Vyse annehmen, auf ein-
gelassenen Platten stand. Ich möchte glauben,
üaß jene Bekleidungsblöcke, aus denen etwas wie
'atten ausgefallen war, nur die Löcher von Flicken
gezeigt haben, wie solche häufig vorkommen.
Daß die beiden in situ befindlichen Beklei-
ungssteine der Ostseite nicht in der gleichen
^ordlinie liegen, ist ein Fehler, den der alte Bau-
meister auf zwei Arten hat ausgleichen können.
-ntweder lagen beide Steine zwar nicht in der
Antigen Nordlinie, aber doch in einer dazu
n sehr spitzem Winkel verlaufenden Graden,
as nach unseren Messungen nicht der Fall zu
eiri scheint, aber trotzdem sein kann, da die Blöcke für genaue Richtungsbestimmungen sehr
urz sind. Dann hätte man aus Nachlässigkeit die Südkante der Pyramide nach Osten zu etwas
U ang gemacht, und daher hätte die Ostkante eine schräge Richtung bekommen. In diesem
alle würden die Südost- und die Nordostkante von der Spitze aus nicht symmetrisch ver-
dien. Den Fehler hätte aber wohl auch das geschulteste Auge nicht bemerkt. Die zweite
TV O O
i(%lichkeit wäre die, daß die südliche Hälfte der Ostkante zwar richtig nach dem Nordstern
Abb. 93: Einzelner Bekleidungsstein
südlich vom Totentempel.
Hl.
1) Auf der einen Pyramide Amenemhet's III. bei Dahschur standen Inschriften an der Spitze (Annales du Service
206 und Ä. Z. 1904, S. 84).
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' cntbare Eingang dort auf der Nordseite, wenn auch ganz unten liegt, so ist immerhin Perring-
yse s „over the entrance" als im weitesten Sinne richtig zu bezeichnen. Über dem Eingang
Abb. 92: Die Bekleidung der Pyramide westlich vom Eingang.
lrekt hat die Inschrift nicht gesessen, wie man sich noch heute überzeugen kann, hätte dort
auch die Absicht, den Zugang zu verheimlichen, sehr durchkreuzt. Man kann sie sich etwa in
nber Höhe der nördlichen Pyramidenfläche denken1. Das beweist aber noch nichts dafür,
daß
sie, wie Perring-Vyse annehmen, auf ein-
gelassenen Platten stand. Ich möchte glauben,
üaß jene Bekleidungsblöcke, aus denen etwas wie
'atten ausgefallen war, nur die Löcher von Flicken
gezeigt haben, wie solche häufig vorkommen.
Daß die beiden in situ befindlichen Beklei-
ungssteine der Ostseite nicht in der gleichen
^ordlinie liegen, ist ein Fehler, den der alte Bau-
meister auf zwei Arten hat ausgleichen können.
-ntweder lagen beide Steine zwar nicht in der
Antigen Nordlinie, aber doch in einer dazu
n sehr spitzem Winkel verlaufenden Graden,
as nach unseren Messungen nicht der Fall zu
eiri scheint, aber trotzdem sein kann, da die Blöcke für genaue Richtungsbestimmungen sehr
urz sind. Dann hätte man aus Nachlässigkeit die Südkante der Pyramide nach Osten zu etwas
U ang gemacht, und daher hätte die Ostkante eine schräge Richtung bekommen. In diesem
alle würden die Südost- und die Nordostkante von der Spitze aus nicht symmetrisch ver-
dien. Den Fehler hätte aber wohl auch das geschulteste Auge nicht bemerkt. Die zweite
TV O O
i(%lichkeit wäre die, daß die südliche Hälfte der Ostkante zwar richtig nach dem Nordstern
Abb. 93: Einzelner Bekleidungsstein
südlich vom Totentempel.
Hl.
1) Auf der einen Pyramide Amenemhet's III. bei Dahschur standen Inschriften an der Spitze (Annales du Service
206 und Ä. Z. 1904, S. 84).