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Abschnitt III, B. Pyramiden: Pyramide der Königin — C. Entwässerungsanlage: Hofentwässerung.

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"liehe gewesen ist, ist die früher zu flach angegebene Böschungslinie der kleinen Pyramide
eben der des Ne-user-re11 jetzt zu korrigieren.

Der Eingang unserer Nebenpyramide (Abb. 99) war nur noch insoweit gut erhalten,
a" man sehen konnte, daß in ihm ein Kalksteinpfropfen saß, der den absteigenden Gang
uUte unci (jgj. w0hi durch eine Platte verdeckt war.

Von der Bekleidung der Kammer ist auch kein Stein mehr in situ gefunden, wir sind
So für die Angabe ihrer Dimensionen vollständig aufs Raten angewiesen.

(b,

C. Die Entwässerungsanlage.

Hofentwässerung. Die beiden Rinnsteine im nördlichen und südlichen Pyramidenhof
3—5; g, 3—4), die ein sich immer mehr vertiefendes Profil mit glatter Sohle und schrägen,

Abb. 100: Querschnitt des Rinnsteins
im nördlichen Pyramidenhof.

Was konvexen Seiten (Abb. 100) zeigen, beginnen unweit der Hofausgänge. Das Regenwasser

°n den Dächern fiel aus den Wasserspeierlöwen, von denen

Wei Fragmente aus Basalt (s. oben Abb. 85) gefunden worden

lnd, frei auf den Hof, sammelte sich in den Rinnsteinen und

Urde von diesen unter der Hofmauer weggeführt. Das äußere

errain, das noch einen kleinen Streifen Pflaster um die Mauer

rum hatte, liegt, wie wir im Norden des Pyramideneingangs festgestellt haben, 0,40 m
eter als das Hofpflaster. Wenn also die Rinnsteine an der Hofmauer vielleicht eine Tiefe

n 0,25 m hatten, was nach dem in den untersuchten Strecken gefundenen Gefälle wohl
nzunehmen sein dürfte, so trat das' Wasser immer noch 0,15 m über dem äußeren Terrain

si und die Gefahr eines möglichen Rückstaues war so gut wie völlig vermieden.

Der Rinnstein (Abb. 101) im Hofe der Pyramide der Königin (k, 6) ist nur kurz. In
er ganz ähnlichen Anlage bei der Nebenpyramide des Königs Teti2 kommt die entsprechende
mne schon mit einer gewissen Tiefe aus dem Haupthof und nimmt, indem sie durch den
et>enhof läuft, noch zu dem Wasser, das sie

h°n führt, auch das von dort auf, um das

nze Quantum dann unter der Ostmauer, ins

Fr '

eie zu werfen. Danach ist fast mit Sicher-

lt anzunehmen, daß dort nicht wie bei unse-

1X1 Bau ein bedachter Gebäudeteil nördlich

die Hofmauer der Nebenpyramide anschloß.
Unter bedachten "Gebäudeteilen pflegte

n Regenwasser natürlich unterirdisch ab-

uhren. Dies .sehen wir bei der Ableitung
s dem Pfeilerhofe beim Chacf-rec-Tempel, aus
r Abwässerung des Säulenhofes im Ne-user-

re\X

e*npel und wohl auch bei der in dem hier

Abb. 101: Rinnstein im Hofe der kleinen Pyramide.

adelten Bau. Allerdings ist hier das einst in der Mitte des Hofes (d, e, 7) befindlich ge-
Serie Sammelbecken herausgerissen, ein Ablaufrohr ist aber nachweisbar, und dürfte hier,

1) Ne-user-re' Bl. 18.

2) Quibell, Saqqara 1906/7, Bl. 4.
 
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