Abschnitt V: Aus der Zeit des Totenkults.
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altäre im Säulenhof (d, 7) und im Allerheiligsten (d, 2), bereits in einem früheren Abschnitt
besprochen. Hier sind nur noch die Fragmente aufzuzählen, die das Bild vervollständigen,
wenn wir ihnen auch ihre alten Stellen nicht wieder anweisen können.
Sehr zu bedauern ist es, daß von den schönen Königsstatuen kein größeres Fragment
gefunden wurde. Von mehreren aus Alabaster wurden Bruchstücke aufgelesen. Zwei hier-
unter (Abb. 141) abgebildete, ganz vorzüglich gearbeitete Kniescheiben, die zu zwei Statuen
verschiedener Größe gehören, zeigen, was die ägyptische Kunstgeschichte bei der Zerstörung
dieser Werke verloren hat. Ob der dabei abgebildete kleine Fuß von weniger guter Arbeit
auch zu einer Gruppe aus dem Tempel gehört, etwa von einem Prinzen stammt, der am
Sockel einer Königsstatue stand, mag unsicher bleiben. Er könnte auch aus einer der um-
hegenden Mastabas herübergeworfen und daher von der Statue irgend eines Privatmannes sein.
Von ganz hervorragender Eleganz der
Ausführung muß eine lebensgroße Königsstatue
aus metamorphischem Schiefer gewesen sein, von
Abb. 141: Fragmente von Alabasterstatuen.
Abb. 142: Fragmente einer Königsstatue aus metamorphi-
schem Schiefer. Das Stück rechts unten von einem Sphinx.
der die drei besterhaltenen Stücke hierüber (Abb. 142) abgebildet sind; die Spitze der Krone
von Oberägypten, die linke Pfand mit hennagefärbten Nägeln neben dem mittleren Schurzteil
Und ein weiterer Schurzteil. Andere Stücke, wie die geballte rechte Hand und Schenkel-
stücke, sind hier nicht wiedergegeben, da sie für eine bildliche Wiedergabe zu sehr be-
Stoßen sind. Auch Fragmente von Statuen in kleineren Dimensionen aus demselben Material
wurden gefunden.
Das vierte Stück auf unserer Abbildung, unten rechts, gehört wohl zu einer anderen
Kategorie von Statuen, zu einem Sphinx. Es ist ein Stück des zopfartig umwundenen hinteren
Endes eines Königskopftuchs, kann also auch auf dem Rücken einer gewöhnlichen Königsstatue
gesessen haben. Da aber die linke Vordertatze eines Sphinx (Abb. 143, links) aus demselben
Material und in dazu passender Größe gefunden wurde, und da Sphinxe häufig das Königs-
kopftuch tragen, so möchte ich eher annehmen, daß beide Stücke von demselben Denkmal,
einem liegenden großen Sphinx aus metamorphischem Schiefer, herrühren.
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altäre im Säulenhof (d, 7) und im Allerheiligsten (d, 2), bereits in einem früheren Abschnitt
besprochen. Hier sind nur noch die Fragmente aufzuzählen, die das Bild vervollständigen,
wenn wir ihnen auch ihre alten Stellen nicht wieder anweisen können.
Sehr zu bedauern ist es, daß von den schönen Königsstatuen kein größeres Fragment
gefunden wurde. Von mehreren aus Alabaster wurden Bruchstücke aufgelesen. Zwei hier-
unter (Abb. 141) abgebildete, ganz vorzüglich gearbeitete Kniescheiben, die zu zwei Statuen
verschiedener Größe gehören, zeigen, was die ägyptische Kunstgeschichte bei der Zerstörung
dieser Werke verloren hat. Ob der dabei abgebildete kleine Fuß von weniger guter Arbeit
auch zu einer Gruppe aus dem Tempel gehört, etwa von einem Prinzen stammt, der am
Sockel einer Königsstatue stand, mag unsicher bleiben. Er könnte auch aus einer der um-
hegenden Mastabas herübergeworfen und daher von der Statue irgend eines Privatmannes sein.
Von ganz hervorragender Eleganz der
Ausführung muß eine lebensgroße Königsstatue
aus metamorphischem Schiefer gewesen sein, von
Abb. 141: Fragmente von Alabasterstatuen.
Abb. 142: Fragmente einer Königsstatue aus metamorphi-
schem Schiefer. Das Stück rechts unten von einem Sphinx.
der die drei besterhaltenen Stücke hierüber (Abb. 142) abgebildet sind; die Spitze der Krone
von Oberägypten, die linke Pfand mit hennagefärbten Nägeln neben dem mittleren Schurzteil
Und ein weiterer Schurzteil. Andere Stücke, wie die geballte rechte Hand und Schenkel-
stücke, sind hier nicht wiedergegeben, da sie für eine bildliche Wiedergabe zu sehr be-
Stoßen sind. Auch Fragmente von Statuen in kleineren Dimensionen aus demselben Material
wurden gefunden.
Das vierte Stück auf unserer Abbildung, unten rechts, gehört wohl zu einer anderen
Kategorie von Statuen, zu einem Sphinx. Es ist ein Stück des zopfartig umwundenen hinteren
Endes eines Königskopftuchs, kann also auch auf dem Rücken einer gewöhnlichen Königsstatue
gesessen haben. Da aber die linke Vordertatze eines Sphinx (Abb. 143, links) aus demselben
Material und in dazu passender Größe gefunden wurde, und da Sphinxe häufig das Königs-
kopftuch tragen, so möchte ich eher annehmen, daß beide Stücke von demselben Denkmal,
einem liegenden großen Sphinx aus metamorphischem Schiefer, herrühren.