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Braus, Hermann
Anatomie des Menschen: ein Lehrbuch für Studierende und Ärzte (Band 3): Centrales Nervensystem — Berlin, Heidelberg, 1932

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https://doi.org/10.11588/diglit.15176#0077
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66

Gehirn, Cerebrum.

III. Gehirn, Cerebrum.

Im Gegensatz zum Rückenmark ist das Gehirn der zum nichtsegmentierten Ab-
schnitt des Körpers gehörige Teil des Centrainervensystems. Und so verschieden
in ihrem Bau Kopf und Rumpf sind, so verschieden auch Gehirn und Rückenmark.

An dem Gehirn jedes Wirbeltieres ist in der Verlängerung des Rückenmarks
eine durch die Kiemennerven bedingte Anschwellung kenntlich, die Medulla
oblongata (Bulbus cerebri), nach vorn davon die an der Dorsalfläche jederseits

Bulbus olfactoriu

Tractue olfactoriu g

__Gyri und Sulci

Fase. (N.) opticus . \ V A ^jf^ ^ ^ T \ \ ~: ?k> ' orbitales

Trigon.olfactorium

N. oculomotorius ^

Sulcua olfaetorius

Gyrus reetus

Polus temporalia
Hypophysis

Corpus mamillal'e

PeduncnluB
Gyrus hippocampi

Sillens collateralia

Abdruck der Emi-
nentia arcuata des

N ''■"'iali~- — —A^. —fl^E^ ^i^f^rK'^ frHÜj .._ 'nflNHf^'^^f ^ ^VT" ^ä/S^^K °s petrosum

niedius, aeustieus ' " ~ ' "*"""

Reeessus lat.
ventr. IV. (Varietät

Puus

Flocculus
ochdaleksehes

X. glossopharyn- ^ " $v£A' \W \ WW 1 ''' t ^/ ^>^^"J J^^-Jl }T)^'W Blumen kör beben

greus, vagus

X. hypoglossus

X, aecessorius

amjs

i. Pyramidenkreuzune

X. spinalis I. s ^ ________ .... - ___.. _______

(Radix ventr. ) - -\ 'z-^W^H^^' -±^1^^':'' '' Fissnra ventralis des

kenm arka

Tonsilla ' / "^W^ 3 /

/ 4

/ /4 " Tonsilla

Polus oeeipitalia der linken Hemisphäre

Abb. 56. Gehirnbasis. Das Gehirn war in situ mit Chlorzink-Formoi fixiert worden
(gleiches Objekt wie Abb. 146 u. 151).

als halbkugelige Vorwölbung erscheinende Endigungsstätte von Sehbahnen, das
Tectum opticum, und am rostralen Ende das im einzelnen sehr verschieden
gestaltete, immer aber nicht bloß symmetrische, sondern ausgesprochen paarige
Riechhirn, das Rhinencephalon, das jederseits an den vor dem Sehhirnanteil
gelegenen unpaaren Abschnitt anschließt. Der paarige Teil enthält außer dem
Riechhirn je eine mächtige basal gelegene Ganglienzellmasse, welche hügelartig
in den Ventrikelhohlraum vorspringt, das Basal- oder Stammganglion.

Danach wäre es gerechtfertigt, das Urhirn zu unterteilen in Kiemenhirn,
Sehhirn, Riechhirn und Stammganglion. Aber vom Säugergehirn, besonders
von seiner Entwicklung ausgehend, hat man, wie bereits S. 6 erwähnt wurde,
die Unterteilung in Hinterhirn, Mittelhirn, Zwischenhirn und Vorderhirn
 
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