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Die Feyer des Stiftungstages der Universität
Leipzig, am 4ten Decemb. 1809.
Eine ausführliche Beschreibung derselben findet
man in mehreren Blättern der eleganten Zeitung.
In einem kritischen Journal kann man nichts an-
ders als Kritik erwarten, und so wagen wir es,
die Vermischung deutscher und lateinischer Reden,
deutscher und lateinischer Gesänge bey dieser Feyer
. in der Paulmer-Kirche für unästhetisch zu erklären.
Wäre es nicht wohlgethan gewesen, auch dießmal wie
ehedem, zwcy Tage für ein so wichtiges Fest zu bestim-
men ? Der feyerliche Aufzug brauchte deshalb doch
nur Emw.ühl, nämlich am ersten Tage, statt zu finden.
In derKirche angelangt, wäre zuerst der Gesang Veni
sanew 8xiriw3 angestimmt worden. Dann hätte
Herr Hofrach Wenck, als Historiograph, über die
wichtigsten Unwersitäts - Ereignisse seit 1710 ge-
sprochen , und insbesondere an den Schutz erinnert,
den sie von dem Helden des r9ten, wie von dem
Helten des rMu Jahrhunderts, von Napoleon
Die Feyer des Stiftungstages der Universität
Leipzig, am 4ten Decemb. 1809.
Eine ausführliche Beschreibung derselben findet
man in mehreren Blättern der eleganten Zeitung.
In einem kritischen Journal kann man nichts an-
ders als Kritik erwarten, und so wagen wir es,
die Vermischung deutscher und lateinischer Reden,
deutscher und lateinischer Gesänge bey dieser Feyer
. in der Paulmer-Kirche für unästhetisch zu erklären.
Wäre es nicht wohlgethan gewesen, auch dießmal wie
ehedem, zwcy Tage für ein so wichtiges Fest zu bestim-
men ? Der feyerliche Aufzug brauchte deshalb doch
nur Emw.ühl, nämlich am ersten Tage, statt zu finden.
In derKirche angelangt, wäre zuerst der Gesang Veni
sanew 8xiriw3 angestimmt worden. Dann hätte
Herr Hofrach Wenck, als Historiograph, über die
wichtigsten Unwersitäts - Ereignisse seit 1710 ge-
sprochen , und insbesondere an den Schutz erinnert,
den sie von dem Helden des r9ten, wie von dem
Helten des rMu Jahrhunderts, von Napoleon