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Bibliothek der redenden und bildenden Künste — 7.1810

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Siebenten Bandes zweytes Stück
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Lehrbuch der Aesthetik, von Aloys Schreiber, Prof. zu Heidelberg
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https://doi.org/10.11588/diglit.57665#0241
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die bildenden Künste fürs Auge nicht , wie der Vers,
mit der Malerey, sondern mit der Bau - und Gar-
tenkunst beginnen, die auch ihres frühem Alters
wegen voran zu stehen verdienen. Die Skulptur
würde die zweyte Stelle einnehmen. An sie würde
die Mimik und Tanzkunst sich anschließen, die so
viel beygetragen haben, die aus Holz und S^eirr
verfertigten Götzenbilder in ausdrucksvolle und spä-
terhin in ideale Figuren umzuschaffen, und die dem
Auge ihre Gestalten durch Farbe und Luft nüancirt
darstellen. So wäre der Uebergang zur Malerey
gehörig vorbereitet, i) Darstellung von Bäumen,
Gewächsen, Blumen, zusammengesetzte Landschaft-
en: a) ganz treue, Prospekte^ k) erfundene und
durch lebendige Wesen, zum Ausdruck einer be-
stimmten Empfindung, angeordnete. Gerade in
der niedrigsten Gattung der Malerey erscheint die
Kunst, Luftcrfcheinunngm zu sixiren, am reinsten.
Die nach einem Ideal geordnete und mit Thieren
oder Menschen ausgeschmückte Landschaft gehört
eigentlich schon zu einer der folgenden beyden
Klaffen. 2) Thier-und Portrait-Malerey. Nicht
nur die Form der abzubildenden Gegenstände , son-
dern bey den vierfüßigen Thieren, so wie bey den
nach dem Leben contrefeyten Personen, muffen
auch ihre Gemüthsaffekten oder der von der Natur
ihnen bestimmte Charakter berücksichtiget werden.
 
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