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Buchner, Ernst; Jantzen, Hans [Gefeierte Pers.]
Das deutsche Bildnis der Spätgotik und der frühen Dürerzeit: [Hans Jantzen zum 70. Geburtstag] — Berlin, 1953

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https://doi.org/10.11588/diglit.31127#0009
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VORWORT

Seit Alfred Lehmann vor 52 Jahren in einer verdienstlichen Thodeschen Dissertation „Das Bildnis bei
den altdeutschen Meistern bis auf Dürer“ das gleiche, nur weiter gespannte und nicht immer klar abge-
grenzte Thema behandelt hat, ist die Zahl der altdeutschen Bildnistafeln beträchtlich angewachsen und die
Formcharaktere der einzelnen Stadtschulen und Meister sind zumeist klarer und bestimmter zu fassen. So
erscheint eine systematische Sammlung und Bearbeitung des erhaltenen Bildnisbestandes, um die ich seit
einem Menschenalter bemiiht bin, berechtigt und wünschenswert. Das Bildniskorpus beschränkt sich mit
Ausnahme einiger Grenzfälle (Paumgartner- und Stalburgporträts) auf das isolierte Einzel- und Doppel-
bildnis. Der Korpus-Gedanke, die möglichst erschöpfende Bestandaufnahme eines bestimmten Kunstzwei-
ges, hat Gestalt und Charakter des Werkes geformt. Der Rahmen war ursprünglich reicher und ausgreifen-
der gedacht. Es war beabsichtigt, die gezeichneten, gestochenen und inFiolz geschnittenen Bildnisse derZeit
einzubeziehen und in einzelnen, zusammenfassenden Kapiteln das gemalte Stifberbildnis mit seinen Vari-
anten, die Devotions- und „Empfehlungs“-Tafel, die Reihen- und Stammbaumporträts, das Bildnis als
Gedächtnismal, das Kollektiv-Zeremonial und Dedikationsbildnis zu behandeln. Aus Raummangel wurde
darauf verzichtet, obwohl das Material im wesentlichen gesammelt und behauen war. Vielleicht ergibt sich
die Möiglichkeit, den weitschiehtigen Stoff in einerti Etgänzungsband unterzubringen.

Die Ungunst der Zeit, der ein Teil der Vorarbeiten, unersetzliche Notizen und Photographien zum Opfer
gefallen sind, hat den Abschluß des Werkes erschwerf und verzögert. Eine so fest im Geschichtlichen ver-
haftete, historisch mannigfach verästelte Aufgabe bedarf der Unterstützung vieler. Sie ist mir in reichem
Maße zuteil geworden. Vor allem gilt mein Dank Hans Buchheit, dem in allen Sätteln kunsthistorischer
Hilfswissenschaften gerechten Forscher, dem feinsinnigen Kenner und Spürer auf dem schönen, aber dor-
nigen, failgrubenreichen Gebiet der altdeutschen Bildniskunst, dem getreuen Mentor im Wappengestrüpp
und in der fast verschollenen 'Welt historischer Akzidentien. Ebenso Max L Friedländer, der mich durch
Hinweise auf unbekannte Bildnistafeln und Uberlassung von Photographien tatkräftig unterstützt hat.
Den Museumsleitern, den Kunstsammlern und dem Kunsthandel danke ich für Auskünfte und Bildmate-
rial. Im besonderen bin ich für Rat, Sachangaben, Beschaffung von Photos und Literatur verpflichtet:
Hans Aulmann, Margarete Brandt, Bernhard Degenhart, Robert Eigenberger, Karl Feuchtmayr, Werner
Fleischhauer, Paul Ganz, Peter Halm, Ernst Holzinger, Walter Hugelshofer, Prinz Joseph Clemens, Heinz
Kisters, Carl Koch, Jan Lauts, Norbert Lieb, Kurt Martin, Helmut May, Erich Meyer, Karl Theodor
Müller, Sigrid Müller-Christensen, Theodor Musper, Karl Oettinger, Heinz Pufogel, Altgraf Salm, Lise-
lotte Stauch, Peter Strieder, Eduard Syndicus, Hans von Wieser, Friedrich Winkler^Hans Wühr, Franz-
sepp Würtenberger.

Besonderer Dank gebührt dem Herrn Bundesminister des Innern, der durch die Gewährung eines stattlichen
Druckkostenzuschusses das Erscheinen des Bandes in der vorliegenden Gestalt ermöglicht hat, sowie
Herrn Fritz Busche, Dortmund, der den kostenlosen Druck der Bildtafeln übernommen hat.

München-Pasing, im Januarl953

Ernst Buchner
 
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