Anhaltische Gemäldegalerie Dessau, 1927 (Grote), Kat.
Nr. 4, „Hans Pleydenwurff?“ — Katalog der Dürer-Ausst.,
1928, S. 28 f, Nr. 22 a, T. 12, „Meister des Landauer-
Altars“
201. NÜRNBERGER MEISTER VON 1452 (KOPIE
UM 1550)
Bildnis des Berthold Endres Tucher (1424—1494) und
seiner Frau Anna geb. Mendel (1426—1473) (Abb.200)
Halbfiguren, Berthold Endres, leicht nach rechts gewandt,
in der rechten einen Ring haltend, Anna, leicht nach links
gewandt, in der rechten Hand Rosenkranz. Hinter einer mit
zwei Kissen belegten Steinbrüstung, vor Steinmauer mit
zentraler Schrifttafel und den Wappen der Tucher und
Mendel in seitlichen Nischen. Durch die zentrale Mauer-
öffnung Blick auf bergige Landschaft. Inschrift auf der
Schrifttafel: Bertholt Endressen Tuchers vnd Margareita
Paumgartnerin son am Neylch markt ward geborn Anno
1424 . den 30’tag Octobris. Vnd verheyrat mit Jungk-
jrawen Anna herrn Marquarten Mendels vnd Margaretha
Bömerin tochter Anno 1432 den 13’ tag January. Starb
Anno 1494, den 12’ tag May. Zu Sanct Sebolt begraben.
Anna Mendlin, herrn Marquarten Mendels Margarethae
Bömerin tochter, Bertholten Tuchers Eewirtin war geborn
Anno 1426 den 8’ tag January, Lebet mit irem haußwirt
21 Jar. Gebar Ime 15 Kinder. Starb anno 1449 (?). 2u
Sanct Sebolt begraben.
Nadelholz. 66 X 91 cm
Nürnberg, Tucherscher Familienbesitz. Früher im Tucher-
haus in der Hirschelgasse.
Kat. d. histor. Ausst. der Stadt Nürnberg, 1906, S. 78 f,
Nr. 204 — Fr. Dörnhöffer, Repertorium XXIX, 1906,
S. 466
202. MEISTER DES HAUSBUCHS
„Liebespaar“ (Abb.203)
Halbfiguren, halb seitlich einander zugewandt, hinter eine;
Steinbrüstung. Sie reicht ihm, der sie mit der Linken um-
faßt, das „Schnürlein“ und hält in der linken Hand eine
Rose. Schwarzer Grund. Auf den Spruchbändern die In-
schrift: Sye • hat • vch ■ nyt • gantz • veracht / Dye • vch •
daß schnvrlin • hat ■ gemacht / Vn • byllich • hat • Sye •
eß • gedan / want • ich • han • eß • sye • genisse • lan •
Oben in der Mitte: Das Wappen der Grafen Hanau-Lich-
tenberg: rote Sparren im gelb-goldnen Felde.
Lindenholz (gerostet). 114 X 80 cm
Gotha, Museum
E. Flechsig, Der Hausbuchmeister als Maler, 2eitschr. f. b.
Kst., VIII, N.F., 1897, S. 8 ff, S. 66 ff — Lehmann, S. 87 f,
Abb. S. 86 — H. Thode, Die Malerei am Mittelrhein im
15. Jahrh. etc., Jahrb. d. K. preuß. Kst.Slgn. XXI, S.
113 ff — F. Bock, Die Werke d. M. Grünewald, 1904 —
Katalog d. kunsthist. Ausst. Düsseldorf, 1904, S. 99, Nr.
231, Abb. — L. Scheibler, Repertorium XXVII, 1904,
S. 569 ff — P. Schubring, Preuß. Jahrbücher III, 1904,
S. 50 f — K. Voll, Allgem. Zeitung (Beilage), 1904, S. 539 —
Clemen-Firmenich-Richartz, Meisterwerke westdeutscher
Malerei auf d. kunsthist. Ausst. Düsseldorf, 1905, S. XXI
u. 30 ff, T. 70 — C. Gebhardt, Das Gothaer Liebespaar,
Repertorium, XXVIII, 1905, S. 66 ff — K. Simon, Zum
Gothaer Liebespaar, Repertorium XXIX, 1906, S. 30 f —
H. A. Schmid, Repertorium XXX, 1907, S. 266 ff — K.
Siebert, Wer ist das Gothaer Liebespaar, Repertorium XXX,
S. 441 ff — M. Escherich, Zur Inschrift des Gothaer L’ebes-
paars, Repertorium XXXI, 1908, S. 170 f — E. Heidrich,
Die altdeutsche Malerei, 1909, Abb. 52, S. 260 — H. Nau-
mann, Die Holzschnitte d. Meist. d. Amsterd. Kab. zum
Spiegel menschlicher Behaltnis, 1910, S. 4 — H. Naumann,
Das Hausbuch u. d. Meister d. Amsterd. Kab., Reperto-
rium, XXXII, 1910, S. 293 ff — Bossert-Storck, Das mittel-
alterliche Hausbuch, 1912, S. 51 f — V. C. Habicht, Das
Gothaer Liebespaar u. der Hochaltar zu Blaubeuren, Re-
pertorium 35, 1912, S. 546 ff — Burger-Schmitz-Beth,
Die deutsche Malerei etc., III, 1919, S. 544, 588, T.
XXXIV a — H. Haug, Gazette d. B. Arts, 1934/11 S.
200 — H. H. Naumann, Archive alsacienne d’hist. de
l’art 14, 1935, 106, 122, 146 f — W. R. Deusch, Deutsche
Malerei d. 15. Jahrh., 1936, S. 27, Tafel 59 — W. Pind:r,
Die deutsche Kunst der Dürerzeit, 1940, S. 101 f, Abb. 30 —
Fr. Winkler, Altdeutsche Malerei, 1941, Abb. S. 93, S.
233 f, 236 — E. Heidrich (Möhle), Die altdeutsche Male-
rei 2, 1941, Abb. 52, S. 264 — E. O. von Solms-Laubach,
Der Hausbuchmeister, Städel-Jahrb. IX, 1935/36, S. 66 ff,
Abb. 92 — (H. Vollmer), Thieme-Becker XXXVII, 1950,
S. 123, 140 —- A. Stange, Altdeutsche Malerei (o. J.), S.
29, T. 110
203. ÖSTERREICHISCHER (?) MEISTER UM 1500
Verlobungsbildnis des Ladislaus Potshumus und der Made-
leine de France (Abb.202)
Reichliche Brustbilder, einander halbseitlich zugewandt,
Ladislaus hat die rechte Hand leicht erhoben, Madeleine
blickt auf den Beschauer und hält in der linken Hand eine
Nelke. Dunkler Grund.
Holz.
Budapest, Historische Bildergalerie im Museum der
bildenden Künste.
Katalog der historischen Bildergalerie, Budapest, „Nürn-
berger Meister des 16. Jahrhunderts“ — B. Lazar, Stu-
dien zur Kunstgeschichte, 1917, S. 61 f
204. THOMAN BURGKMAIR
ILochzeitsbildnis des Jakob Fugger und der Sibille Arzet
(Abb. 204)
Halbfiguren mit Händen, halb seitlich einander zugewandt,
vor einer Nischenarchitektur mit goldenen Ziergliedern
und Sprengwerk. Dunkelblauer Grund. Seitlich auf dem
gemalten Bogen die später eingefügte Inschrift: (links)
G : Höfft (rechts) G . L. Auf der Tafelrückseite marmo-
rierter Kreidegrund und in der Mitte, auf Pergament ge-
malt, die Wappen der Fugger und Arzet. Auf dem Was-
serschlag des alten Rahmens die originale Inschrift: AM ■
NEINTEN ■ Tag ■ IANVARI ■ IM ■ 18.98 ■ IAR ■ IN ■
Der ■ GESTALT ■ KAME(N) ■ WIR ■ ZV ■ SAME(N) ■
VIRWAR.
Lindenholz. Mit Rahmen: 60,5 X 83 cm; lichte Weite
51 X 76 cm
220
Nr. 4, „Hans Pleydenwurff?“ — Katalog der Dürer-Ausst.,
1928, S. 28 f, Nr. 22 a, T. 12, „Meister des Landauer-
Altars“
201. NÜRNBERGER MEISTER VON 1452 (KOPIE
UM 1550)
Bildnis des Berthold Endres Tucher (1424—1494) und
seiner Frau Anna geb. Mendel (1426—1473) (Abb.200)
Halbfiguren, Berthold Endres, leicht nach rechts gewandt,
in der rechten einen Ring haltend, Anna, leicht nach links
gewandt, in der rechten Hand Rosenkranz. Hinter einer mit
zwei Kissen belegten Steinbrüstung, vor Steinmauer mit
zentraler Schrifttafel und den Wappen der Tucher und
Mendel in seitlichen Nischen. Durch die zentrale Mauer-
öffnung Blick auf bergige Landschaft. Inschrift auf der
Schrifttafel: Bertholt Endressen Tuchers vnd Margareita
Paumgartnerin son am Neylch markt ward geborn Anno
1424 . den 30’tag Octobris. Vnd verheyrat mit Jungk-
jrawen Anna herrn Marquarten Mendels vnd Margaretha
Bömerin tochter Anno 1432 den 13’ tag January. Starb
Anno 1494, den 12’ tag May. Zu Sanct Sebolt begraben.
Anna Mendlin, herrn Marquarten Mendels Margarethae
Bömerin tochter, Bertholten Tuchers Eewirtin war geborn
Anno 1426 den 8’ tag January, Lebet mit irem haußwirt
21 Jar. Gebar Ime 15 Kinder. Starb anno 1449 (?). 2u
Sanct Sebolt begraben.
Nadelholz. 66 X 91 cm
Nürnberg, Tucherscher Familienbesitz. Früher im Tucher-
haus in der Hirschelgasse.
Kat. d. histor. Ausst. der Stadt Nürnberg, 1906, S. 78 f,
Nr. 204 — Fr. Dörnhöffer, Repertorium XXIX, 1906,
S. 466
202. MEISTER DES HAUSBUCHS
„Liebespaar“ (Abb.203)
Halbfiguren, halb seitlich einander zugewandt, hinter eine;
Steinbrüstung. Sie reicht ihm, der sie mit der Linken um-
faßt, das „Schnürlein“ und hält in der linken Hand eine
Rose. Schwarzer Grund. Auf den Spruchbändern die In-
schrift: Sye • hat • vch ■ nyt • gantz • veracht / Dye • vch •
daß schnvrlin • hat ■ gemacht / Vn • byllich • hat • Sye •
eß • gedan / want • ich • han • eß • sye • genisse • lan •
Oben in der Mitte: Das Wappen der Grafen Hanau-Lich-
tenberg: rote Sparren im gelb-goldnen Felde.
Lindenholz (gerostet). 114 X 80 cm
Gotha, Museum
E. Flechsig, Der Hausbuchmeister als Maler, 2eitschr. f. b.
Kst., VIII, N.F., 1897, S. 8 ff, S. 66 ff — Lehmann, S. 87 f,
Abb. S. 86 — H. Thode, Die Malerei am Mittelrhein im
15. Jahrh. etc., Jahrb. d. K. preuß. Kst.Slgn. XXI, S.
113 ff — F. Bock, Die Werke d. M. Grünewald, 1904 —
Katalog d. kunsthist. Ausst. Düsseldorf, 1904, S. 99, Nr.
231, Abb. — L. Scheibler, Repertorium XXVII, 1904,
S. 569 ff — P. Schubring, Preuß. Jahrbücher III, 1904,
S. 50 f — K. Voll, Allgem. Zeitung (Beilage), 1904, S. 539 —
Clemen-Firmenich-Richartz, Meisterwerke westdeutscher
Malerei auf d. kunsthist. Ausst. Düsseldorf, 1905, S. XXI
u. 30 ff, T. 70 — C. Gebhardt, Das Gothaer Liebespaar,
Repertorium, XXVIII, 1905, S. 66 ff — K. Simon, Zum
Gothaer Liebespaar, Repertorium XXIX, 1906, S. 30 f —
H. A. Schmid, Repertorium XXX, 1907, S. 266 ff — K.
Siebert, Wer ist das Gothaer Liebespaar, Repertorium XXX,
S. 441 ff — M. Escherich, Zur Inschrift des Gothaer L’ebes-
paars, Repertorium XXXI, 1908, S. 170 f — E. Heidrich,
Die altdeutsche Malerei, 1909, Abb. 52, S. 260 — H. Nau-
mann, Die Holzschnitte d. Meist. d. Amsterd. Kab. zum
Spiegel menschlicher Behaltnis, 1910, S. 4 — H. Naumann,
Das Hausbuch u. d. Meister d. Amsterd. Kab., Reperto-
rium, XXXII, 1910, S. 293 ff — Bossert-Storck, Das mittel-
alterliche Hausbuch, 1912, S. 51 f — V. C. Habicht, Das
Gothaer Liebespaar u. der Hochaltar zu Blaubeuren, Re-
pertorium 35, 1912, S. 546 ff — Burger-Schmitz-Beth,
Die deutsche Malerei etc., III, 1919, S. 544, 588, T.
XXXIV a — H. Haug, Gazette d. B. Arts, 1934/11 S.
200 — H. H. Naumann, Archive alsacienne d’hist. de
l’art 14, 1935, 106, 122, 146 f — W. R. Deusch, Deutsche
Malerei d. 15. Jahrh., 1936, S. 27, Tafel 59 — W. Pind:r,
Die deutsche Kunst der Dürerzeit, 1940, S. 101 f, Abb. 30 —
Fr. Winkler, Altdeutsche Malerei, 1941, Abb. S. 93, S.
233 f, 236 — E. Heidrich (Möhle), Die altdeutsche Male-
rei 2, 1941, Abb. 52, S. 264 — E. O. von Solms-Laubach,
Der Hausbuchmeister, Städel-Jahrb. IX, 1935/36, S. 66 ff,
Abb. 92 — (H. Vollmer), Thieme-Becker XXXVII, 1950,
S. 123, 140 —- A. Stange, Altdeutsche Malerei (o. J.), S.
29, T. 110
203. ÖSTERREICHISCHER (?) MEISTER UM 1500
Verlobungsbildnis des Ladislaus Potshumus und der Made-
leine de France (Abb.202)
Reichliche Brustbilder, einander halbseitlich zugewandt,
Ladislaus hat die rechte Hand leicht erhoben, Madeleine
blickt auf den Beschauer und hält in der linken Hand eine
Nelke. Dunkler Grund.
Holz.
Budapest, Historische Bildergalerie im Museum der
bildenden Künste.
Katalog der historischen Bildergalerie, Budapest, „Nürn-
berger Meister des 16. Jahrhunderts“ — B. Lazar, Stu-
dien zur Kunstgeschichte, 1917, S. 61 f
204. THOMAN BURGKMAIR
ILochzeitsbildnis des Jakob Fugger und der Sibille Arzet
(Abb. 204)
Halbfiguren mit Händen, halb seitlich einander zugewandt,
vor einer Nischenarchitektur mit goldenen Ziergliedern
und Sprengwerk. Dunkelblauer Grund. Seitlich auf dem
gemalten Bogen die später eingefügte Inschrift: (links)
G : Höfft (rechts) G . L. Auf der Tafelrückseite marmo-
rierter Kreidegrund und in der Mitte, auf Pergament ge-
malt, die Wappen der Fugger und Arzet. Auf dem Was-
serschlag des alten Rahmens die originale Inschrift: AM ■
NEINTEN ■ Tag ■ IANVARI ■ IM ■ 18.98 ■ IAR ■ IN ■
Der ■ GESTALT ■ KAME(N) ■ WIR ■ ZV ■ SAME(N) ■
VIRWAR.
Lindenholz. Mit Rahmen: 60,5 X 83 cm; lichte Weite
51 X 76 cm
220