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________________________Anmerkungen zu S. 188-192_____________________281

2 Haskell 1995, S. 101.

3 Vgl. Bauer/Haupt 1976, S. 12-6, bes. S. 14: Allerley Visch unnd derselben Geschlecht.

4 Beinahe alle Gegenstände, die sich früher in Kunst- und Wunderkammern befanden, sind
heute in Museen gelangt. Besonders in modernen, kunstorientierten Museen ist man darum bemüht,
diese Objekte nicht nur ihrer Materialität entsprechend zu bewahren und zur Schau zu stellen, son-
dern darüber hinaus ihren Kunstvvert zu unterstreichen. In Ausstellungen wird der Zeichenträger
Bild, durch den Abstand eines Werkes von einem anderen, durch die Beleuchtung und Rahmung,
zu einem reinen Schau-Objekt, dessen Sinn in sich selbst liegt. Alle Gegenstände, die in ein Museum
gelangt sind, werden hier behandelt, als wären sie schon immer ohne Nützlichkeit gewesen und dem-
entsprechend entmaterialisiert. Diese Ausstellungsform geht von der Vorstellung aus, daß künstle-
rische Schöpfungen nichts mit den Dingen der Natur und des niederen Handwerks gemein haben,
weil der Künstler im Gegensatz zum Handwerker oder Techniker ein wesentlich geistiges Wesen sei.
Pomian 1998, S. 49f., hat Gegenstände dieser Art sehr treffend als Semiophoren beschrieben, »Ge-
genstände ohne Nützlichkeit (...), die das Unsichtbare repräsentieren, das heißt mit einer Bedeu-
tung versehen sind.«

5 Vgl. z.B. Koreny 1985.

6 Vgl. z. B. die Tierdarstellungen Jacques de Gheyns (1565-1629), deren hoher Grad der Durch-
arbeitung schon verrät, daß die Bezeichnung »Studie« (Kat. Ausst. Rotterdam 1986, Nr. 75-82) der
Sache nicht angemessen ist. Zudem sind keine größeren Kompositionen von seiner Hand bekannt,
in denen die Darstellungen von toten Enten oder Fröschen Verwendung gefunden hätten.
 
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