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Burger, Fritz
Geschichte des florentinischen Grabmals von den ältesten Zeiten bis Michelangelo — Straßburg, 1904

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https://doi.org/10.11588/diglit.31916#0364
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Licbting und Augcnmcrk war in dcr Menschengestait und Menschen-
schüne.* (Herder.)

Xi.

DiE DEKORATiVE ARCHiTEKTUR UND iHR VERHÄLTNiS ZUR
MONUAiENTALBAUKUNST UND MALEREi.

%ie Bezeichnung «dekorativer Stii» umfasst für gewöimiieh die seibständigen
JL—^ Produkte piastisch-arciiitektonischer Tätigkeit, denen keine reaie bauiiche
idee im Sinne der monumcntaicn Architektur zugrunde iiegt. Doch gibt es Beispieie
genug, die zeigen, dass auch die Alonumentaibaukunst die Formen der Architektur
dem Wesen des dekorativen Stiies entsprechend nicht seiten verwandt hat. Man ist
deshaib genötigt, den Begriff dieser Kunstgattung weiter zu fassen. Die Bezeichnung
«dekorativ» sagt ja ohne weitcres aus, dass die Dekoration der wesentiichste
Zweck der architektonischen Formen sei und die Statik hier nicht wie bei den bauiich-
reaien Schöpfungen der Architektur berücksichtigt zu werden braucht. Die Formen
können somit im einzeinen wie in der Gesamtheit reine Produkte der Phantasie
sein. Doch ist die Freiheit hier nicht dieseibc wie in der Zeichnung oder der Maierei,
denn diese geben die Dinge nur in abstrakten, auf die Fiäche gebannten Formen

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