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DtE ENTWICKLUNG DES FLORENT!N!SCHEN KAP!TÄLS.
]_^ s kann nicht die Aufgabe dieser kurzen Darlegungen sein, die unendiiche Füüe
1 der Kompositionen, die die dorentinische Kunst auf diesem Gebiete geschaffen
hat, erschöpfend zu betrachten und ihre Entstehung und Entwick!ung bis ins einze!ne
zu verfolgend Aüein, jene reizvoüen Kapitä!e, die uns an den Grabdenkmä!ern be-
gegnen, sind einer besonderen Behandümg wert, denn ihre origineüen Fornien reihen
sich ebenso wie die Denkmä!er, denen sie angehören, in eine konsequente Entwick-
!ung ein, die der des dekorativen Sti!es durchaus ana!og ist.
Zwar ist der Keim der in der Frtihrenaissance zutage tretenden Kompositionen
teüweise schon im Trecento zu finden," aüein wie der dekorative Sti!, so ist auch
das dekorative Kapitä! eine Schöpfung der Frührenaissance. Erst im Quattrocento
begann man sich des Wesens und des ästhetischen Zweckes des Kapitä!s, a!s eines
vermittehiden Güedes zwischen Stütze und Last, bewusst zu werden.
«Die hohe Wcrtschätzung der Zierformen», war die Veran!assung, dass man den
korinthischen und Kompositkapitä!en vor aüen anderen Formen den Vorzug
gabP Sie üessen dem KünsÜer den weitesten Spieiraum in den Kompositionen und
er!aubten ihm, individueüen !deen auch hier nachzugehen. Man woüte eben nicht,
wie Leo Battista Aiberti erktärt, aües «a!s Anieihe von aussen ge!ten !assen».
Der Schöpfer des dekorativen Sti!es, der grösste Dekorator des Quattrocento,
DonateUo, hatte auch dem Kapitä! eine zuvor nie gekannte Aufmerksamkeit ge-
widmet. Zwar stehen die mit Masken verzierten Kapitä!e in der Verkündigungs-
Zcit sich nichts iindct, tvas Dariegungcn hicrübcr an diescr Steiie rechtfertigen würde. Im Archivio storico deil'
arte i896 B. 11, S. 31 befindet sich cin intcrcssantcr Aufsatz, dcr dic Kapitäic des crsten Jahrtausend bchandeit.
Das jonische Kapitäi hommt schr sciten vor, am meisten dort, wo dic Nische Donatciios an Or San
Michcie kopiert wurde.
3yü
DtE ENTWICKLUNG DES FLORENT!N!SCHEN KAP!TÄLS.
]_^ s kann nicht die Aufgabe dieser kurzen Darlegungen sein, die unendiiche Füüe
1 der Kompositionen, die die dorentinische Kunst auf diesem Gebiete geschaffen
hat, erschöpfend zu betrachten und ihre Entstehung und Entwick!ung bis ins einze!ne
zu verfolgend Aüein, jene reizvoüen Kapitä!e, die uns an den Grabdenkmä!ern be-
gegnen, sind einer besonderen Behandümg wert, denn ihre origineüen Fornien reihen
sich ebenso wie die Denkmä!er, denen sie angehören, in eine konsequente Entwick-
!ung ein, die der des dekorativen Sti!es durchaus ana!og ist.
Zwar ist der Keim der in der Frtihrenaissance zutage tretenden Kompositionen
teüweise schon im Trecento zu finden," aüein wie der dekorative Sti!, so ist auch
das dekorative Kapitä! eine Schöpfung der Frührenaissance. Erst im Quattrocento
begann man sich des Wesens und des ästhetischen Zweckes des Kapitä!s, a!s eines
vermittehiden Güedes zwischen Stütze und Last, bewusst zu werden.
«Die hohe Wcrtschätzung der Zierformen», war die Veran!assung, dass man den
korinthischen und Kompositkapitä!en vor aüen anderen Formen den Vorzug
gabP Sie üessen dem KünsÜer den weitesten Spieiraum in den Kompositionen und
er!aubten ihm, individueüen !deen auch hier nachzugehen. Man woüte eben nicht,
wie Leo Battista Aiberti erktärt, aües «a!s Anieihe von aussen ge!ten !assen».
Der Schöpfer des dekorativen Sti!es, der grösste Dekorator des Quattrocento,
DonateUo, hatte auch dem Kapitä! eine zuvor nie gekannte Aufmerksamkeit ge-
widmet. Zwar stehen die mit Masken verzierten Kapitä!e in der Verkündigungs-
Zcit sich nichts iindct, tvas Dariegungcn hicrübcr an diescr Steiie rechtfertigen würde. Im Archivio storico deil'
arte i896 B. 11, S. 31 befindet sich cin intcrcssantcr Aufsatz, dcr dic Kapitäic des crsten Jahrtausend bchandeit.
Das jonische Kapitäi hommt schr sciten vor, am meisten dort, wo dic Nische Donatciios an Or San
Michcie kopiert wurde.
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