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der

deutschen Kunst-Vereine,

ISedacteur und Verleger: George fSropius.
J|£ 1* gtolitt, ten 1. Jlanuor. 1839*

P r o s p e c t u s.

In Folge einer an mich ergangenen Aufforderung, (§. 9. des Protocolls der dritten Versammlung der
Kunst-Vereins-Vorstände in Berlin) an die Stelle des mit dem Schlüsse des Jahres 1837 eingegangenen
Kunsthlattes „Museum," den resp. deutschen Kunst-Vereinen durch Herausgabe eines

Central-Blattes der deutschen Äunst-Vereine

ein Organ für ihre verschiedenen Mittheilungen zu verschaffen, habe ich ein solches Blatt in's Leben treten
lassen. Es wird dasselbe zunächst für die Kunst-Vereine und ihre Mitglieder von Interesse sein, da es
sich besonders die Aufgabe stellen wird, alles dasjenige an Nachrichten mitzutheilen, was die Wirksamkeit
der Kunst-Vereine nach innen und aussen anbetrifft, wobei ich ganz besonders auf die gütige Unter-
stützung der sämmtlichen Vereine zu rechnen haben werde, da das Blatt je mehr an Inhalt und Nutzen ge-
winnen wird, je vollständiger es alles das enthalten kann, was nur irgend in den einzelnen Vereinen und
durch sie geschieht. Ganz besonders interessant ist es gewiss, selbst die vollständigen Verhandlungen der
resp. Vereine darin aufgenommen zu sehen und beziehe ich mich hierbei auf den Inhalt eines an alle Kunst-
Vereine erlassenen Circulars vom 12. Juni 1837.

Es soll monatlich eine Nummer des Centrai-Blattes in gross Median-Quart-Format erscheinen, der
ganze Jahrgang also aus 12 Nummern, etwa 18—20 Bogen bestehen und nur 2 Thlr. (1 */3 für die Kunst-
Vereine) kosten. Es wird ausser den amtlichen Mittheilungen der Kunst-Vereine alles dasjenige enthalten,
was den Vorständen dieser Vereine nur immer von Interesse sein kann, als: Nachrichten über neuere Werke
der Kunst in den Ateliers und Kunsthandlungen, Anzeigen und Beurtheilungen neu erschienener Kunstsachen,
Personalien, als Biographieen neuerer Künstler und dergl., Correspondenzen etc., so dass auch der Kunst-
freund mancherlei Interesse an dieser Zeitschrift finden wird. Ich enthalte mich einer weiteren Entwik-
kelung des demselben zu Grunde liegenden Planes, und wenn ich einerseits an alle diejenigen, denen die
Verbreitung des Sinnes und der Liebe zur Kunst am Herzen liegt, die freundliche Bitte um solche Beiträge
erlasse, die der Tendenz meines Blattes entsprechen, so verspreche ich andererseits aus eigenen Mitteln,
vermehrt durch meine vielen Berufs-Verbindungen, so viel als in meinen Kräften steht dazu zu wirken, dem
ehrenden Vertrauen zu entsprechen, welches die genannte dritte Versammlung der deutschen Kunst-Vereins-
Vorstände in mich gesetzt hat. ,

Besonders richte ich meine Bitte an die Herren Secretaire der deutschen Kunstvereine um gefällige
regelmässige Mittheilungen aller derjenigeu Anzeigen und Abhandlungen, welche sie zur Kenntniss der übri-
gen deutschen Kunst-Vereine, so wie des grösseren Publikums gebracht zu haben wünschen und werde es
gern sehen, wenn mir von dieser Seite her gefällige Vorschläge für die Art der Re daction gemacht werden.

Berlin, den 1. Januar 1839.

George Qropius.
 
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