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4. Auf der nördlichen Kappe sitzt Christus in gleicher Höhe wie die
vorgenannten Darstellungen, mit erhobener rechter Hand. Mit der sinken hält
er ein Buch, welches auf seinem Schoße ruht. Gleichzeitig pressen zwei Juden
ihm die Dornenkrone auf das Haupt.
Die Gruppen auf der Zone beginnen auf der östlichen Kappe mit der Ver-
kündigung, wobei Maria stehend erscheint. Es folgt nun die Heimsuchung bei
Elisabet, dann die Geburt Christi, ferner die heiligen drei Könige zu Pferde
mit dem wegweisenden Sterne, hierauf dieselben stehend vor dem auf einer
Bank sitzenden Herodes.
Hieran schließt sich unmittelbar auf der südlichen Kappe die Anbetung des
Christkinds, das die Mutter sitzend auf ihrem Schoße hält. Dahinter steht zur
Linken Joseph; Melchior und Balthasar stehen rechts, vor letzterem ist Kaspar
in knieender Stellung dargestellt.
Hierauf folgt der Bethlehemitische Kindermord: Herodes erteilt sitzend zwei
zu seinen Seiten stehenden Personen Befehle, während links eine dritte ein Kind
mordet; die Flucht nach Ägypten; dann auf die westliche Kappe übcrgehcud die
Darstellung Christi im Tempel. Die nächste Gruppe zeigt Christus im Tempel
lehrend; nnd in der folgenden führt die Mutter den Jesusknaben aus dem
Tempel. Hierauf bildet die Taufe Jesu durch Johannes den Übergang zu
den Gruppen der nördlichen Kappe, welche mit den Versuchungen Christi be-
ginnt. Zuerst erscheint Christus mit dem Teufel uud zwischen beiden der Stein.
Der Teufel, nackt und bockartig gehörnt, ist auf dem nackten Körper mit zahl-
reichen Augen versehen. Zwischen ihm und Christus liegt der Stein, den er in
Brot verwandeln heißt. Hierauf steht Christus auf den Zinnen des Tempels,
welcher als die Westfronte einer Basilika mit zwei Türmen gebildet ist und den
Heiland zwischen beiden Türmen sitzend zeigt; hieran schließt sich die letzte Versuchung
Christi, welcher in gebietender Haltung sich gegen aus dem Boden emporsteigende
Flammen wendet, über welchen ein Zweig hervorragt. Die nächstfolgende Gruppe
giebt den Einzug Christi in Jerusalem, Maria geht rechts zwischen Petrus und
Paulus, dann der Heiland auf der Eselin reitend, vor demselben ein auf dem
Boden ausgebreitetes Tuch. Die unter der Zone befindlichen Zwickel sind teils
mit Fratzen, teils mit Zweigwerk bemalt; der östliche Zwickel der südlichen Kappe
zeigt eine an einem Baum erhängte Figur mit der Bezeichnung als Judas. Die
oberen Spitzen der Kappen sind mit rotem Rankenwerk bemalt, wodurch sich
um den Schlußstein der Diagonalrippen eine rvsettenartige Verzierung bildet.
Das Schiss der Kirche ist in Basilikenform, das Mittelschiff mit Stern-
gewölben, die Seitenschiffe mit Kreuzgewölben und mindestens hundert Jahre
später als der Chor erbaut. Die achteckigen Pfeiler, welche die Hochmauer des
Mittelschiffes tragen, scheinen jedoch noch von dem alten Bau herzustammen.
Die Restauration der Malereien ist gewissenhaft durch den Hofdekorations-
maler Michaelsen ausgeführt. Lr.
4. Auf der nördlichen Kappe sitzt Christus in gleicher Höhe wie die
vorgenannten Darstellungen, mit erhobener rechter Hand. Mit der sinken hält
er ein Buch, welches auf seinem Schoße ruht. Gleichzeitig pressen zwei Juden
ihm die Dornenkrone auf das Haupt.
Die Gruppen auf der Zone beginnen auf der östlichen Kappe mit der Ver-
kündigung, wobei Maria stehend erscheint. Es folgt nun die Heimsuchung bei
Elisabet, dann die Geburt Christi, ferner die heiligen drei Könige zu Pferde
mit dem wegweisenden Sterne, hierauf dieselben stehend vor dem auf einer
Bank sitzenden Herodes.
Hieran schließt sich unmittelbar auf der südlichen Kappe die Anbetung des
Christkinds, das die Mutter sitzend auf ihrem Schoße hält. Dahinter steht zur
Linken Joseph; Melchior und Balthasar stehen rechts, vor letzterem ist Kaspar
in knieender Stellung dargestellt.
Hierauf folgt der Bethlehemitische Kindermord: Herodes erteilt sitzend zwei
zu seinen Seiten stehenden Personen Befehle, während links eine dritte ein Kind
mordet; die Flucht nach Ägypten; dann auf die westliche Kappe übcrgehcud die
Darstellung Christi im Tempel. Die nächste Gruppe zeigt Christus im Tempel
lehrend; nnd in der folgenden führt die Mutter den Jesusknaben aus dem
Tempel. Hierauf bildet die Taufe Jesu durch Johannes den Übergang zu
den Gruppen der nördlichen Kappe, welche mit den Versuchungen Christi be-
ginnt. Zuerst erscheint Christus mit dem Teufel uud zwischen beiden der Stein.
Der Teufel, nackt und bockartig gehörnt, ist auf dem nackten Körper mit zahl-
reichen Augen versehen. Zwischen ihm und Christus liegt der Stein, den er in
Brot verwandeln heißt. Hierauf steht Christus auf den Zinnen des Tempels,
welcher als die Westfronte einer Basilika mit zwei Türmen gebildet ist und den
Heiland zwischen beiden Türmen sitzend zeigt; hieran schließt sich die letzte Versuchung
Christi, welcher in gebietender Haltung sich gegen aus dem Boden emporsteigende
Flammen wendet, über welchen ein Zweig hervorragt. Die nächstfolgende Gruppe
giebt den Einzug Christi in Jerusalem, Maria geht rechts zwischen Petrus und
Paulus, dann der Heiland auf der Eselin reitend, vor demselben ein auf dem
Boden ausgebreitetes Tuch. Die unter der Zone befindlichen Zwickel sind teils
mit Fratzen, teils mit Zweigwerk bemalt; der östliche Zwickel der südlichen Kappe
zeigt eine an einem Baum erhängte Figur mit der Bezeichnung als Judas. Die
oberen Spitzen der Kappen sind mit rotem Rankenwerk bemalt, wodurch sich
um den Schlußstein der Diagonalrippen eine rvsettenartige Verzierung bildet.
Das Schiss der Kirche ist in Basilikenform, das Mittelschiff mit Stern-
gewölben, die Seitenschiffe mit Kreuzgewölben und mindestens hundert Jahre
später als der Chor erbaut. Die achteckigen Pfeiler, welche die Hochmauer des
Mittelschiffes tragen, scheinen jedoch noch von dem alten Bau herzustammen.
Die Restauration der Malereien ist gewissenhaft durch den Hofdekorations-
maler Michaelsen ausgeführt. Lr.