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die Restaurierung der Nicolaikirche zu Dippoldiswalde anging, welche
durch ihr hohes Alter aus der Zeit der Kirche zu Wechselburg (1184) und der gol-
denen Pforte zu Freiberg, durch die vortreffliche Erhaltung ihres Äußeren, den gänz-
lichen Mangel aller Zuthatcn aus späteren Stillperioden, als eines der denk-
würdigsten Monumente Sachsens erscheint. An den Wänden des Langschiffes
machten unter der jetzigen Tünche sich auch Spuren alter Malereien bemerkbar.
Für die Kirche zn Döhlen im Plauischen Grunde bei Dresden war von
dem dortigen Kirchenvorstande mit Unterstützung des Patrons unter alleiniger
Beibehaltung des Turmunterbaues ein vollständiger Neubau beschlossen und dazu
von Architekt Möckel der Plan entworfen worden. Die verfügbaren Mittel
reichten zu dessen Ausführung nicht hin, daher nahm das Landeskonsistorium die
Vermittelung des Vereins wegen Vereinfachung dieses Planes ohne Beeinträchti-
gung seines ansprechenden monumentalen Charakters in Anspruch. Auf Grund
einer hierauf mit Architekt Möckel veranstalteten Beratung wurde von demselben
diese Aufgabe auf das glücklichste gelöst und der abgeänderte Plan ist von der
beteiligten Gemeinde zur Ausführung angenommen.
Dem Kirchenvorstand zu Hohnstein in der Sächsischen Schweiz, welcher
eine durchgreifendere Restauration in der dortigen Kirche beabsichtigte, wurde auf
die Bitte, ihm einen Sachverständigen zuznschicken, der ihm Rat erteile, durch
Professor Arnold auf Grund der dort gepflogenen Verhandlungen ein voll-
ständiger Bauplan nebst Anschlag angefcrtigt.
Ebenso bat der Kirchenvorstand zu Strahwalde bei Herrnhut, ihm bei
der beabsichtigten Restauration der dortigen Kirche beirätig zu sein. Auf Kosten
des Vereins begab sich Architekt Möckel nach Strahwalde. Der Kirchenvorstand
hat seine Pläne gebilligt und ihn mit der Entwerfung einer Skizze und eines
Kostenanschlags beauftragt.
Ein ausführliches Gutachten erstattete in unscrm Auftrage ferner auf Ver-
anlassung des evangelisch-lutherischen Landcskonstoriums Architekt Möckel über
einen von dem Baumeister Mendorfs in Leipzig entworfenen Restaurationsplan
für die große gotische Stadtkirche zu Döbeln.
Für die sehr schöne gotische Kirche in Leisnig ist eine umfänglichere Re-
stauration ini Werke. In früherer Zeit ist dazu schon von Heideloff ein speziell
ausgcarbeitetcr Plan entworfen worden. Neuerdings hat die Kirchengemeinde
beschlossen, die Restauration in Angriff zu nehmen, und den Baumeister Alten-
dorff beauftragt, unter Berücksichtigung der dazu bewilligten Mittel einen Plan
darüber aufzustellcn. Auf Veranlassung des evangelisch-lutherischen Landeskonsisto-
riums hat Architekt Möckel auch über diese ein eingehendes Gutachten abgegeben
und darin neue Vorschläge gemacht, welche auch den Beifall des Kirchenvorstandes
gefunden haben.
Der Kirchenvorstand zu Brießnitz bei Dresden hat mit einer stilgerechten
umfassenden Restauration der dortigen weithin sichtbaren, an dem erhöhten Elb-
ufer höchst malerisch gelegenen Kirche, einer der ältesten des Landes, den Architekt
Möckel betraut. Der Verein hat dem Kirchenvorstand die Ausführung der
Möckelschen Pläne warm empfohlen, und sich zur Abgabe von Gutachten ins-
 
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