DOI Heft:
Nr. 1 (1. Januar 1885)
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.44537#0005
1. Januar 1885.
Siebenundzwanzigster Jahrgang.
M-. I.
für Kirche, schule und Haus.
Herausgegeben von
H. Merz und C. G. Psannschmi-t.
Erscheint monatlich in einem Bogen. Preis des Jahrgangs 4 Marl. — Zu beziehen durch alle Postämter
und Buchhandlungen.
Der neue christliche Kmlstverein im evangelischen Sayern.
Das Jahr 1884 hat im Gebiete der bildenden Kunst nichts wesentlich
Neues gebracht. Es hat uns nicht einmal mit einer nationalen oder inter-
nationalen Kunstausstellung heimgesucht. Für solche Verschonung darf man ja
danken wie für Verschonung mit einer Landplage; denn weder für die Künstler
noch für das werte Publikum ist das Ausstellungssieber gesund. Die christliche
Knust hat ohnehin fast keine Stätte in den Ausstellungen dieser Welt und Zeit,
welcher in dem genialen Farbenmeister und üppigen Fleischesmaler im letzten
Herbst ein Hauptgötze gestorben ist. Nur die Kirche konnte ihr wieder helfen,
„aufzufahren wie ein Adler" und auch in das Haus und die Schule den Weg
wieder zu finden. Das Vermögen der Kirche, so dinglich als persönlich, ist aber
freilich in jeder Beziehung sehr klein heutigen Tages, und was noch übrig ist
von alter kirchlicher Sitte und Gesinnung, das ist, nm mit dem alten Propheten
Siebenundzwanzigster Jahrgang.
M-. I.
für Kirche, schule und Haus.
Herausgegeben von
H. Merz und C. G. Psannschmi-t.
Erscheint monatlich in einem Bogen. Preis des Jahrgangs 4 Marl. — Zu beziehen durch alle Postämter
und Buchhandlungen.
Der neue christliche Kmlstverein im evangelischen Sayern.
Das Jahr 1884 hat im Gebiete der bildenden Kunst nichts wesentlich
Neues gebracht. Es hat uns nicht einmal mit einer nationalen oder inter-
nationalen Kunstausstellung heimgesucht. Für solche Verschonung darf man ja
danken wie für Verschonung mit einer Landplage; denn weder für die Künstler
noch für das werte Publikum ist das Ausstellungssieber gesund. Die christliche
Knust hat ohnehin fast keine Stätte in den Ausstellungen dieser Welt und Zeit,
welcher in dem genialen Farbenmeister und üppigen Fleischesmaler im letzten
Herbst ein Hauptgötze gestorben ist. Nur die Kirche konnte ihr wieder helfen,
„aufzufahren wie ein Adler" und auch in das Haus und die Schule den Weg
wieder zu finden. Das Vermögen der Kirche, so dinglich als persönlich, ist aber
freilich in jeder Beziehung sehr klein heutigen Tages, und was noch übrig ist
von alter kirchlicher Sitte und Gesinnung, das ist, nm mit dem alten Propheten