DOI issue:
Nr. 11 (1. November 1885)
DOI Page / Citation link:https://doi.org/10.11588/diglit.44537#0165
November 1885.
Sicbenmldzmattzigster Jahrgang.
Nr. 11.
für Kirche, schule und Haus.
Herausgegeben von
H. Merz und C. G. Pfmmschnndt.
Erscheint monatlich in einem Bogen. Preis deS Jahrgangs 4 Mark. — Zn beziehen durch alle Postämter
und Buchhandlungen.
Zur evangelischen Marzierknnst.
Aus dein mittelalterlich-lateinischen Wort xarnmsntnnr, welches Schmuck,
Zierat überhaupt bedeutet, ist das französische xnrsrnsnk entstanden mit der
besonderen Bedeutung Altarschmuck, Altartuch. Diese Bedeutung hat nun auch
das undeutsche Wort Parament, und mit dem daraus gebildeten Worte Para-
meutik bezeichnet man in Deutschland, wo man für alles Mögliche und Un-
mögliche immer einen fremdklingenden Namen haben muß, die Kunst, den Altar
zu zieren durch Werke der Weberei und Stickerei. Daß das eine besondere
Kunst ist, ruhend auf kirchlichen und gottesdienstlichen (liturgischen) Grundsätzen, daß
sie eine große Vergangenheit hat, in der Gegenwart neu ausblüht und sich derselben
Zukunft getrösten darf, welche der Kirche auf Erden durch Verheißung ihres Herrn und
Hauptes gewährleistet ist, das ist der Inhalt eines unlängst erschienenen Schrift-
cheus des gefeierten Altarzierkünstlcrs, dem auch heute wieder unser Kunstblatt einen
Sicbenmldzmattzigster Jahrgang.
Nr. 11.
für Kirche, schule und Haus.
Herausgegeben von
H. Merz und C. G. Pfmmschnndt.
Erscheint monatlich in einem Bogen. Preis deS Jahrgangs 4 Mark. — Zn beziehen durch alle Postämter
und Buchhandlungen.
Zur evangelischen Marzierknnst.
Aus dein mittelalterlich-lateinischen Wort xarnmsntnnr, welches Schmuck,
Zierat überhaupt bedeutet, ist das französische xnrsrnsnk entstanden mit der
besonderen Bedeutung Altarschmuck, Altartuch. Diese Bedeutung hat nun auch
das undeutsche Wort Parament, und mit dem daraus gebildeten Worte Para-
meutik bezeichnet man in Deutschland, wo man für alles Mögliche und Un-
mögliche immer einen fremdklingenden Namen haben muß, die Kunst, den Altar
zu zieren durch Werke der Weberei und Stickerei. Daß das eine besondere
Kunst ist, ruhend auf kirchlichen und gottesdienstlichen (liturgischen) Grundsätzen, daß
sie eine große Vergangenheit hat, in der Gegenwart neu ausblüht und sich derselben
Zukunft getrösten darf, welche der Kirche auf Erden durch Verheißung ihres Herrn und
Hauptes gewährleistet ist, das ist der Inhalt eines unlängst erschienenen Schrift-
cheus des gefeierten Altarzierkünstlcrs, dem auch heute wieder unser Kunstblatt einen