DOI Heft:
Nr. 12 (1. Dezember 1886)
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.44545#0185
1. ÄöAkMbtk 1886. Achtmidzwanzigster Jahrgang. Ak, 12.
für Kirche, schule und Haus.
Herausgegeben von
H. Merz und C. G. Psmmschnn-t.
Erscheint monatlich in einem Bogen. Preis des Jahrgangs 4 Mark. — Zu beziehen durch alle Postämter
und Buchhandlungen.
Uber volkstümliche Gunst.
Von Prof. Viktor Zchultze.
Es ist eine unleugbare Thatsache, daß unsere Gegenwart von einem leb-
haften Interesse für die bildende Kunst beherrscht wird und daß sowohl der Staat
als genossenschaftliche Verbände diesem Zuge auf mannigfache Weise bereitwillig
Rechnung tragen. Wir besitzen eine große Anzahl guter Lehranstalten, an Ausstel-
lungen ist eher Überfluß als Mangel, der Kunstmarkt ist im allgemeinen, wenn
man die Überproduktion billigerweise in Anschlag bringt, ein bewegter, die besten
Denkmäler aller Kunstperioden liegen in guten und billigen Nachbildungen vor,
kurzum, die Verhältnisse stellen sich, äußerlich betrachtet, günstig dar. Dem ent-
spricht weiterhin, daß die dilettantische Beschäftigung mit der Kunst fortwährend
zunimmt und daß, wie in den Zeiten des alten Rom, eine gewisse, wenn auch
nur oberflächliche Vertrautheit mit der Geschichte der Kunst für ein notwendiges
für Kirche, schule und Haus.
Herausgegeben von
H. Merz und C. G. Psmmschnn-t.
Erscheint monatlich in einem Bogen. Preis des Jahrgangs 4 Mark. — Zu beziehen durch alle Postämter
und Buchhandlungen.
Uber volkstümliche Gunst.
Von Prof. Viktor Zchultze.
Es ist eine unleugbare Thatsache, daß unsere Gegenwart von einem leb-
haften Interesse für die bildende Kunst beherrscht wird und daß sowohl der Staat
als genossenschaftliche Verbände diesem Zuge auf mannigfache Weise bereitwillig
Rechnung tragen. Wir besitzen eine große Anzahl guter Lehranstalten, an Ausstel-
lungen ist eher Überfluß als Mangel, der Kunstmarkt ist im allgemeinen, wenn
man die Überproduktion billigerweise in Anschlag bringt, ein bewegter, die besten
Denkmäler aller Kunstperioden liegen in guten und billigen Nachbildungen vor,
kurzum, die Verhältnisse stellen sich, äußerlich betrachtet, günstig dar. Dem ent-
spricht weiterhin, daß die dilettantische Beschäftigung mit der Kunst fortwährend
zunimmt und daß, wie in den Zeiten des alten Rom, eine gewisse, wenn auch
nur oberflächliche Vertrautheit mit der Geschichte der Kunst für ein notwendiges