DOI Heft:
Nr. 12 (1. Dezember 1887)
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.44546#0181
1. Dezember 1887.
Neunimdzwanzigster Jahrgang.
Uk. 12.
für Kirche, schule und Haus.
Herausgegeben von
H. Merz und C. G. Pfamrschmidt.
Erscheint monatlich in einem Bogen. Preis des Jahrgangs 4 Marl. — Zu beziehen durch alle Postämter
und Buchhandlungen.
Die Krönung des Almer Mnnsterturmes.
Sichern Schrittes geht der Turm des Ulmer Münsters unter der einsicht-
vollen Leitung des Münsterbamueisters Beher seiner Vollendung entgegen. Der
neue Achteckbau über dem Kranze des alten Unterbaues hat eine Höhe von
31,5 Meter erreicht und braucht nur noch über seine setzt 60 Steinschichten einen
halben Meter hinauszuwachsen, nm den 60 Meter hohen Helm würdig und
mächtig zu tragen. Wenn Friede bleibt und alles glücklich weiter geht, könnte
auf dessen Ausbau bis zum Jahre 1889 gehofft werden.
Je näher nun das Ziel des großen Werkes, desto näher liegt auch die Frage
nach seiner Krönung. Die um einige Meter die Kölner Domtürme überragende
Spitze des Ulmer Turmes sollte nach dem ursprünglichen Plane die Bildsäule der
„Gottesmutter" sein, denn die Münsterkirche war der Jungfrau Maria geweiht.
Von altertümlicher Seite wird verlangt, auch der ausgebaute Turm soll zu
Neunimdzwanzigster Jahrgang.
Uk. 12.
für Kirche, schule und Haus.
Herausgegeben von
H. Merz und C. G. Pfamrschmidt.
Erscheint monatlich in einem Bogen. Preis des Jahrgangs 4 Marl. — Zu beziehen durch alle Postämter
und Buchhandlungen.
Die Krönung des Almer Mnnsterturmes.
Sichern Schrittes geht der Turm des Ulmer Münsters unter der einsicht-
vollen Leitung des Münsterbamueisters Beher seiner Vollendung entgegen. Der
neue Achteckbau über dem Kranze des alten Unterbaues hat eine Höhe von
31,5 Meter erreicht und braucht nur noch über seine setzt 60 Steinschichten einen
halben Meter hinauszuwachsen, nm den 60 Meter hohen Helm würdig und
mächtig zu tragen. Wenn Friede bleibt und alles glücklich weiter geht, könnte
auf dessen Ausbau bis zum Jahre 1889 gehofft werden.
Je näher nun das Ziel des großen Werkes, desto näher liegt auch die Frage
nach seiner Krönung. Die um einige Meter die Kölner Domtürme überragende
Spitze des Ulmer Turmes sollte nach dem ursprünglichen Plane die Bildsäule der
„Gottesmutter" sein, denn die Münsterkirche war der Jungfrau Maria geweiht.
Von altertümlicher Seite wird verlangt, auch der ausgebaute Turm soll zu