DOI issue:
Nr. 8 (1. August 1888)
DOI Page / Citation link: https://doi.org/10.11588/diglit.44547#0117
1. August 1888.
Dreißigster Jahrgang.
Nr. S.
für Kirche, Schule und Haus.
Herausgegeben von
Heinrich Merz.
Erscheint monatlich in einem Bogen. Preis des Jahrgangs 4 Mark. — Zu beziehen durch alle Postämter
und B uch Handlungen.
Der Dombml in Berlin.
Daß der so oft besprochene und beabsichtigte Bau einer würdigen evangelischen
Hauptkirche in der Reichshauptstadt, nachdem Kaiser Friedrich entschlafen, nicht
wieder einschlafen, sondern durch Kaiser Wilhelm II. mit frischer Thatkraft zum
Ziele geführt werden wird, wissen wir. Daß aber die in die Öffentlichkeit ge-
kommenen Gedanken zu einem neuen mächtigen Dombau, der zugleich Festkirche
und Denkmalskirche nach Art von St. Paul oder Westminster in London sein
sollte, durchaus ungesund und unkirchlich vom evangelischen Standpunkte aus ge-
nannt werden müssen, das ist uns ebenfalls gewiß. In diesen: Punkte können wir
auch unsere volle Befriedigung und wesentliche Zustimmung anssprechen mit dem, was
nach öffentlichen Berichten unlängst in einer Monatssitzung des Berliner Architekten-
Vercins Hr. Architekt Cornelius Gurlitt über die Dombaufrage vorgetragen hat.
Wenn freilich der Redner den Namen Dom für Berlin darum ablehnen
Dreißigster Jahrgang.
Nr. S.
für Kirche, Schule und Haus.
Herausgegeben von
Heinrich Merz.
Erscheint monatlich in einem Bogen. Preis des Jahrgangs 4 Mark. — Zu beziehen durch alle Postämter
und B uch Handlungen.
Der Dombml in Berlin.
Daß der so oft besprochene und beabsichtigte Bau einer würdigen evangelischen
Hauptkirche in der Reichshauptstadt, nachdem Kaiser Friedrich entschlafen, nicht
wieder einschlafen, sondern durch Kaiser Wilhelm II. mit frischer Thatkraft zum
Ziele geführt werden wird, wissen wir. Daß aber die in die Öffentlichkeit ge-
kommenen Gedanken zu einem neuen mächtigen Dombau, der zugleich Festkirche
und Denkmalskirche nach Art von St. Paul oder Westminster in London sein
sollte, durchaus ungesund und unkirchlich vom evangelischen Standpunkte aus ge-
nannt werden müssen, das ist uns ebenfalls gewiß. In diesen: Punkte können wir
auch unsere volle Befriedigung und wesentliche Zustimmung anssprechen mit dem, was
nach öffentlichen Berichten unlängst in einer Monatssitzung des Berliner Architekten-
Vercins Hr. Architekt Cornelius Gurlitt über die Dombaufrage vorgetragen hat.
Wenn freilich der Redner den Namen Dom für Berlin darum ablehnen