DOI issue:
Nr. 12 (1. Dezember 1888)
DOI Page / Citation link: https://doi.org/10.11588/diglit.44547#0181
1. Dezember 1888.
Dreißigster Jahrgang.
Nr. IL.
für Kirche, schule und Haus.
Herausgegeben von
Heinrich Kerf.
Erscheint mmmNich in einem Bogen. Preis des Jahrgangs 4 Marl. — Zil beziehen durch alle Postämter
nnd Bnchhandlungen.
Eduard Steinte.
Ein Jahr vor unserem Pfannschmidt ist der um neun Jahre ältere Maler
Steinke, geb. 1810, zu dcu Vätern der neuen deutschen Kunst versammelt worden.
Der protestantische Thüringer hat sein irdisches Tagewerk in Berlin vollbracht,
der Sohn des katholischen Wien hat im Westen Deutschlands seinen Wirknngs-
kreis gesunden und fast ein halbes Jahrhundert in Frankfurt am Main gelebt,
sechsunddreißig Jahre dem dortigen Städcl'schen Institute angehört. Beide waren
im innersten religiösen Lebens- nnd Schasfenstrieb brüderlich vereint, beide waren
die Zierde und, wenn auch in verschiedenem Blaße, die Wonne ihrer Kirchen, die
leider heute einander, nm des Ignaz von Loyola und seiner Gesellen willen,
nicht mehr als „Schwestern" neben einander stehen nnd einander verstehen dürfen
vor nnd in dem gemeinsamen Herrn Jesus Christus. Beide Maler sind bis zu
ihrem Ende unentwegt tren geblieben ihren Grundsätzen, und haben nach denselben
Dreißigster Jahrgang.
Nr. IL.
für Kirche, schule und Haus.
Herausgegeben von
Heinrich Kerf.
Erscheint mmmNich in einem Bogen. Preis des Jahrgangs 4 Marl. — Zil beziehen durch alle Postämter
nnd Bnchhandlungen.
Eduard Steinte.
Ein Jahr vor unserem Pfannschmidt ist der um neun Jahre ältere Maler
Steinke, geb. 1810, zu dcu Vätern der neuen deutschen Kunst versammelt worden.
Der protestantische Thüringer hat sein irdisches Tagewerk in Berlin vollbracht,
der Sohn des katholischen Wien hat im Westen Deutschlands seinen Wirknngs-
kreis gesunden und fast ein halbes Jahrhundert in Frankfurt am Main gelebt,
sechsunddreißig Jahre dem dortigen Städcl'schen Institute angehört. Beide waren
im innersten religiösen Lebens- nnd Schasfenstrieb brüderlich vereint, beide waren
die Zierde und, wenn auch in verschiedenem Blaße, die Wonne ihrer Kirchen, die
leider heute einander, nm des Ignaz von Loyola und seiner Gesellen willen,
nicht mehr als „Schwestern" neben einander stehen nnd einander verstehen dürfen
vor nnd in dem gemeinsamen Herrn Jesus Christus. Beide Maler sind bis zu
ihrem Ende unentwegt tren geblieben ihren Grundsätzen, und haben nach denselben