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1. November 1888.

Dreißigster Jahrgang.

M-. u.


für Kirche, schule und Haus.
HeranZgegeben von
Heinrich Merz.
Erscheint monatlich in einem Bogen. Preis des Jahrgangs 4 Mar!. — Zn beziehen dnrch alle Postämter
und Buchhandlungen.
Luther als Tonseher.
Gemälde von Prof. L. Ztelzncr in München.
Der 31. Oktober erneuert uns das Andenken an Luthers erste reformatorische
That. Unser Doktor Martinus hat aber nicht bloß gegen den Ablaßkram ge-
schrieben und gestritten, nicht bloß päpstliche Bannbullen und Rechtsbücher ver-
brannt, er hat die heilige Schrift uns verdeutscht wie keiner vor und nach ihm,
hat mit neuen Zungen das alte Evangelium von Gottes Gnade in Christo ge-
predigt, hat auch in neuen Tönen die alten „Lieder im höhern Chor" uns vor-
gesungen.
Wie er einsam auf der Wartburg das N. Testament übersetzt, wie er im Kreise
seiner gelehrten Freunde das Alte Testament dolmetscht, wie er mit seiner Familie
die liebe Musika treibt, das haben allerlei Meister alt und neu in manch schönem
Bilde geschildert.
 
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