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1. Amr 1889.

Linunddreißigster Jahrgang.

in. «.


für Airche, schule und Haus.
Herausgegeben von
Heinrich Merz.

Erscheint monatlich in einem Bogen. Preis deS Jahrgangs 4 Marl. — Zu beziehen durch alle Postämter
und Buchhandlungen.

Die Licbfraneickirche zu Wernigerode.
Zum drittenmal ist die Hauptstadt der alten Harz-Grafschaft Wernigerode
im Bau ihrer Kirche begriffen. Das erstemal geschah es vor reichlich sechshundert
Jahren, daß — ohne Zweifel an Stelle einer älteren und kleineren Kirche —
zu Ehren „unserer lieben Frau" ein Bau sich erhob, nach dem Sinn jener Zeit
groß, stattlich, mächtig, mit einem Querschifs, zwei Türmen und drei Schiffen.
Das Langhaus ohne sonderliche äußere Zierde, mit ziemlich kleinen rnndbogigen
Fenstern, nur das Querschifs an seinen Stirnmauern mit drei höheren Fenstern
durchbrochen. Die beiden achtseitigen, an den acht Ecken von Lisenen gefaßten
Türme, die schönsten und höchsten weit nnd breit, hoben sich aus dem, damaliger
norddeutscher Bauart entsprechenden breiten massigen Unterbau, der nur von
zwei mäßigen Fenstern über dem reichgeglicderten Haupteingang und von einem
Rundbogenfries ohne tragende Lisenen unter dem abschließenden Gesimse belebt
wurde. Reicher gestaltete sich der Zwischenbau zwischen den Türmen mit den
 
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