Oktober 1916
Achtundfünfzigster Jahrgang
Nr. 10
WArWches MnMlalt
sm Mche, schule uHsus
erscheint monatlich in einem Heft zu Z2-4S Zeiten u. enthält viele
2 Textillustrationen, somie Kunstbeilagen. Preis für das Vierteljahr
2 stlark. Lu beziehen durch alle Postämter und Buchhandlungen.
Franz Dibelius ch
Gefallen bei Thiaumont am 19. August 1916.
Nun gingst auch du hinüber in das unbekannte Land.
Bei Thiaumont hat dich der große Tod gebannt.
Zu Nom, in Katakomben, nach der Taube Glgezweig
hast du gesucht, der ersten Thristusfreunde Zeug'.
In güldnem Mosaik hast du Navennas Art geschaut,
wie alte Kunst den neuen Himmel sich gebaut:
Jerusalem, die Stadt, als Braut, dem Manne angetan,
die ewige Stadt, die nie am Kriege sterben kann. . .
Im vom, allwo zu Aachen Kaiser Karls Gebeine ruhn,
schaust du der Schönheit zeitenüberdauernd Tun.
Du liebst, was Dürer einst in Holz geschnitten und gemalt:
Johannis Geist und Pauli große Schwertgestalt.
Melancholia, deutsch — wie weh wird mir!
Tod - Kitter — Teufel! sagt! wie weit noch reitet ihr?
N)er nach der Kunst ein ritterliches herze trägt,
Mir ist, als sterb' der leicht, wenn Meister Tod ihn streckt.
Mas uns der Kyrios Christ in Gottes Bilde sagte nur,
Drängt Menschen Äug' nach höchsten Schauens Heller Spur.
Glaubt! was der Meister sprach und was der Künstler sah
und was im Liede schwebt dem Ohre nah!
Schwert hoch! Lebendige! Und hoch das Herz!
was ist uns Tod und Scheidens letzter Schmerz?
Ls ist genug, daß die Gerechten leuchten allzugleich,
als wie die Sonn' in ihres Vaters Keich.
David Koch.
289
Achtundfünfzigster Jahrgang
Nr. 10
WArWches MnMlalt
sm Mche, schule uHsus
erscheint monatlich in einem Heft zu Z2-4S Zeiten u. enthält viele
2 Textillustrationen, somie Kunstbeilagen. Preis für das Vierteljahr
2 stlark. Lu beziehen durch alle Postämter und Buchhandlungen.
Franz Dibelius ch
Gefallen bei Thiaumont am 19. August 1916.
Nun gingst auch du hinüber in das unbekannte Land.
Bei Thiaumont hat dich der große Tod gebannt.
Zu Nom, in Katakomben, nach der Taube Glgezweig
hast du gesucht, der ersten Thristusfreunde Zeug'.
In güldnem Mosaik hast du Navennas Art geschaut,
wie alte Kunst den neuen Himmel sich gebaut:
Jerusalem, die Stadt, als Braut, dem Manne angetan,
die ewige Stadt, die nie am Kriege sterben kann. . .
Im vom, allwo zu Aachen Kaiser Karls Gebeine ruhn,
schaust du der Schönheit zeitenüberdauernd Tun.
Du liebst, was Dürer einst in Holz geschnitten und gemalt:
Johannis Geist und Pauli große Schwertgestalt.
Melancholia, deutsch — wie weh wird mir!
Tod - Kitter — Teufel! sagt! wie weit noch reitet ihr?
N)er nach der Kunst ein ritterliches herze trägt,
Mir ist, als sterb' der leicht, wenn Meister Tod ihn streckt.
Mas uns der Kyrios Christ in Gottes Bilde sagte nur,
Drängt Menschen Äug' nach höchsten Schauens Heller Spur.
Glaubt! was der Meister sprach und was der Künstler sah
und was im Liede schwebt dem Ohre nah!
Schwert hoch! Lebendige! Und hoch das Herz!
was ist uns Tod und Scheidens letzter Schmerz?
Ls ist genug, daß die Gerechten leuchten allzugleich,
als wie die Sonn' in ihres Vaters Keich.
David Koch.
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