Chronik der Stadt Heidelberg (4.1896 (1897))

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3.

Ueber die private Baulhätigkeit ist zu berichten, daß iin
Jahre 1896 dahier 120 Neubauten, darunter 84 Wohnhäuser, fertig-
gestellt wurden.

4.

Ein großer Brand, welcher am 7. Mai iin staatlichen
Marstallgebäude ausbrach und dem leider vier Menschenleben
zum Opser fielen, gab der städtischen Verwaltung Veranlassung, in
eine Prüfung der Frage einzutreten, ob unsere Feuerlöschanstalten
und insbesondere auch dic Feueralarm-Einrichtungen weiteren Verbesse-
rungen unterworfen werden sollten. Das Ergebnis dieser Prüsung,
welches vom Bürgerausschuß unterm 17. Juli gutgeheißen wurde,
besteht darin, daß die Zahl dcr Fenermeldestcllen von 23 aus 37
und jene der Feuerlöichstationen von 8 auf 14 erhöht, die Zahl
der Alarmklingeln vermehrt und eine Einrichtung getroffen wurde,
wornach in Brandsällen von deu Türmen der Heiliggeinkirche und der
St. Annakirche aus ein automalisch mirkendes, elektrisches Glockensignal
gegeben werden kann. Ferner wurde in dem der Stadt gebörigen
Hause Untere Neckarstraßc Nr. 90, in melchem sich die Tienstivohnung
des Brunnenmeisters befindet, sür nächtliche Brandfälle eine aus sechs
Arbeitern der städtischen Gas- und Wafferwerke bestehende Feuer-
bereilschast untergebracht und damit eine Einrichtung getroffen, in
welcher der, wenn auch bescheidene, Anfang «iner Berussseucrwache
zu erblicken sein durste.