Chronik der Stadt Heidelberg (9.1901 (1902))

V.

Leisinngcn drs Gemeinslnns, des Nenren- urid
Krankenwesens.

1. Triffrmgrn drs Grmrinffnns.

Am 9. September, als dem Geburtstage uuseres Landcsherr»,
murde das vom Großherzog am 3l. Tezembcr 1877 gesnitete Ehrcn'-
zcicheri fiir 25jährige treue Tiensle in einer freiwilligen Feuer-
m ehr drei Mitgliedcrn dcr hiesigen Feuerwehri Tiincher Peter Tie
ringer, Maurer Georg Heinstein und Siebmacher Franz Steinmand
verliehen und durch den Amtsvorstand eingehändigt, ivährend das
slädtische Ehrenzeichen sür 20jährige Tatigkeit in diesem Korps Bahn-
bedienstcter Ludmig Fraucnfeld unv Wagnermeifter Georg Hciß er-
hielten. Mit dem Ehrenzeichen sür treue Arbeit wurden ausgezeichnet
Bahnhofarbeiter Georg Ballmann nnd Werksiättearbeiter Ludivig
Feigenbutz, Adols Scholl, Theodor Schick und Valentin Schmebler.

Nach sest eingelebter Sitte wurden ain 3. Tezember, dem Ge-
burtstage der Großherzogin, in einer besonderen Feier im großen
Nathaussaale, bei welcher Stadtpsarrer Schmitthenner die Ansprache
hielt, dnrch die Vorstände des Frauenvereins vier Kreuze, ein gol-
denes und drei silberne, für 40jährige, bezw. 25 jährige trene Dienfte
an vier Tienstbotcn vertcilt; aus der Umbftätter-Riedmüllerschen
Stiftung konnten 27 Dienstboten, je neun mit einer Dienstzeit von
21—41, 13—18 und 10 Jahren, mit Ehrengaben von 40, 30 u»d
25 Mk. bedacht werden.

Auch in diesem Jahre sind hiesigen gemeinnützigen Anstalten
verschiedener Art sehr bedcutende Schenkungen gcmacht worden.