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Verkehrswesen.

Jm Verkehrsmesen hat das Jahr 1901 einige für Heidel-
bergs Zukunst und Entwickluug bedentsame, ja entscheidende Ver-
änderungen gebracht. Für deu Verkehr nach außen steht in
erster Linie der nach langem Zögern, das in der Schwierigkeit und
Koftspieligkeit der Lösuug seine Erklänmg finden mag, endlich cr-
solgte Entschlus; der Regierung, den Bahnhof zu verlegen.
Damit ist ein schon seit Jahren gehegter Wunsch unserer Stadt, der
allmählich fast zn einer Lebenssrage für sie geworden war, seiner
Erfiillung uäher geführt worden. Unter dem 4. Mai teiltc die General-
direktion der Staatseisenbahnen der Stadtverwaltung einen Plan
mit, dessen Grundgedanken waren: einen neuen hochliegenden Bahn-
hos, aber 1100m weiter nach Westen, in der Nähe der sogenannten
Kriegskurve zu errichten, dic Zugslinie der Odenwaldbahn dadurch
aus der Stadt zn entfernen, daß anf der Nordseite des Friedhoss
ein Tunnel unter dem Gaisberg erbaut werde, welcher auch am
Karlstor ausmünve, vor allem die Kopfstation dnrchaus in eine
Durchgangsstation zu verwandeln. Bei der Wichtigkeit dieser Vor-
schläge, welche eine Entscheidung auf alle Zukunft brachten und bei
der langgestreckten Lage der Stadt durch die Verlegung des Bahn-
hofs an ihrc westliche Grenze schwerwiegende Dpser von dem größten
Deile der Eimvohnerschaft verlangten, hielt es der Stadtrat für
seine Pflicht, zunächst ein Gutachten von drei hervorragenden Sach-
verständigen (Oberbaurat Profenor Baumeister-KarlSruhe, General-
direktionsrat Jäger-Augsburg, Baurat Neuffer-Stuttgart) zu erheben.
Tiese stimmten dem Gedanken einer Verlegung des Bahnhofs als
 
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