Chronik der Stadt Heidelberg (13.1905 (1907))

Uersarnmlungen. Frstlichkeiten. Ausklellungrn und
Sehenswürdigkeiten.

1. Versaminlungen.

Auch im Jahre 1005 hat Heidelberg durch Lagc und Natur
Vereine augezogen, hier ihre Jahreszusammenkünste abzuhalteu oder
unsere Stadt anf einem Anöfluge aufzusuchen. ZuerN sanden sich
am 2l. Mai Mitglieder des Pereins badischer Finanz
beamten mit zahlreichen Vertrctern der Bundesvereine aus anderen
deutschen Bundesstaaten zu ihrer 16. Hauptversammlung hier zu-
sammen. Ihnen folgte ani 37. Mai dic freie Vereinigiing von
Straßenbahndirektoren Rhei nland - W e sts a le n s und
benachbarter (iiebiete. Tie am 4. Juni imter dem Vorsitz von
Rcchtsamvalt Blum-Karlsruhe abgehaltene Versammlung badi-
scher Rechtsanwälte, die eine große Teilnehmerzahl vereinigle,
verhandelte hauptsächlich über die michtige Frage, ob Rechtsanwälte
mit Vereinen (Bauern-, Gewerbevereine u. s. w.) durch Verträge Ab-
machungen tresfcn dürsen. Am Pfingstmontag (12. Juni) kamen
wie jedes Jahr seit 12 Jahren die süddeutschen Laryngologen
hier zusammen und mit ihnen zahlreiche Kollegen aus allcn Teilen
Teutschlands, auch Europas, auch anderer Erdteile ; denn es handelte
sich zugleich um Grüiidung einer allgemeinen deutschen laryngologi-
schen Gesellschaft. Zu der süddentschen Vereinigung, dic sast 000
Mitglieder zählte, waren 130 Teilnehmer erschienen, die unter Vor-
sitz von Dr. AveliS-Frankfurt a. M. berietcn und Heidelberg wieder
zum Orte der nächsten Versammlung wählten. Am 13. Juni bildete
sich im Anschlnß an diese Tagung die nene Gesellschaft, deren Zweck