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richt, genauere Beschreibung der Arbeilen findet sich ini Jahrg. XVHl
S. 33. Sie konnte im Jahre 1911 beendigt werden und vor
Beginn des wafserdurfiigen Sommers am 1. April in Betrieb
genommen werden, sie haben sich ausgezeichnet bewährt. Die
Dill'sche Quelle am Waldhüterhaus ini Siebenmllhlenlal zur Be-
nützung heranzuziehen, erschien zweckwidrig, da Schürfungen ergaben,
daß sie stärkere Zuläuse im Gebirge nicht hat. Aber ebenso ifi in
jenen Jahren ausgesprochen worden, daß auch diese Wafferleitung
nur eine Aushilse sur einige Jahrc bedeuten könne, während fiir
den Wasierbedarf der wachsenden Stadt und die längfi geplante
Schwemmkanalisation viel ergiebigere Wasseradern nölig find. Der
Direktor der Wafferwerke ging bei seiner Berechuung von der An-
nahine aus, daß man bei svlchen Neuanlagen einen Zeitraum von
25 Jahren ins Auge saffen müffe, iu welchem Heidelberg bei gleichem
Wachstum aus 90,000 Einwohner kommen und eine tägliche Liefer-
uug von 16,500 odm Waffer sordern werde, wührend man zur Zeit
nur über rund 7000 edni versüge. Auch darüber war völlige Klar-
heit gewvnnen, daß nur aus oen Grundwasserströmen, die
fich in der Diefe des Diliiviiims der Rheinebene hinziehen und
sür Stäote ivie Maunheini und andere Orte der Ebene das Ver-
sorgungSgebiet bilden, geschöpjt werden müffe, mochten auch einige
Verehrer der ini Buntsandstein schön nltrierlen Ouellwaffer mit deni
Gedanken sich zunächst nicht besreunden und noch einmal im Bllr-
gerausschuß (27. September) zu Worte kommen. Aber die Verhand-
lungen iiber den Ankaiif einer geeigneten Slelle in der ärarischen

Jndeffen in der Nähe dieses Platzes fand sich ein giinstiges, uicht
mit sremden Gerechtlamen belastetes Gelände iu dem Gcwann
„Untere Lußhardr" zwischen Waghäusel und Ileulußheim, auf
Grund von genauen geologischen und hydrologischen Unlersuchungeii,
welche reichliches und hinreichend weiches Waffer sanden und auch
die Nähe von Moore» als bedeutungslvL sllr den zu schövsenden
Strom erkannten. Die Domänenverwaltung zeigle sich bereit, den
Platz aus 70 Jahre zunächst zu städlischen Zwecken zu verpachlen
und sür den gehvbcnen Kubikmeter Wasser Ps. zu berechnen.
 
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