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I.

Die Entwicklung der Gemeinde als solcher;
Gemeindeverwaltung.

i.

Das Jahc ISII war ein Jahr dsr ruhigen Enlwicklung und
des gleichmäßigen FortschritteS in der Stadt Heidelberg. Die großen
Unternehmungen, die schon seit längerer Zeit Gegeniland der Beratung
gewesen sind, kamen zwar noch nicht zum Abschluß, aber sie wurden
zu gulem Ziele gefördert: in dem AuSbau der städtischen Werke, in
der Verknüpfung des Hinterlandes mit der Stadt, in der Gestaltung
des süblichen Stadtteils, wo die Verlegung des Bahnhoss zukimsts-
reich ist, kam man bereils ein gut Stiick weiter. Bedeutend waren
die Leistungen des Gemeinwesens sür Schule, sür soziale Bedürfnisse,
sür Befriedigung höherer Kulturaufgaben, auch zur Hebung der Sleuer-
krasl, und vielseitig erwies sich auch in Heidclberg die Tätigkeit auto-
nomer Stadtwirtschast sähig, das Leben in der Sladt, „der am Rhein
und Neckar keine gleichkommt," zu einem gesunden und angenehmen
zu machen.

Aus allen Gebieten des vielgestaltigen Lebens herrschte rege
Tätigkeit. Die Universttät sreute sich in gesnnder Triebkcast ihres
alten Flors. Heidelberg als Kongreßstadt hatte große Tage. Der
Deutsche Handelstag, in der Zeit, wo die stärksten nationalen An-
regungen von hier ausgingen, ins Leben gerusen, kehrte im 50. Jahre
seines Bestehens an den Ort seiner Wiege zurück. Auch der Reichs-
kanzler war unter den Gästen der so hoch entwickelten Kausmann-
schast. Eine Halbjahrhundertseier führte im Oktober auch den All-
gemeinen Deutschen Musikverein hierher, eine geistige Großmacht, die zur
großgedachten Lißtfeier hier die würdigste Stätte fand. Beide Tage
 
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