Für die Lage war er wichtig, daß die linksliüeralcn Parteien,
die sich nn voraurgehenden Jahre zu einer einzigen zusammengeschloffen
hatten, auch zu der nationallibecalen in freundliche Beziehung traten
und ihr in Baden Waffenhilfe im Wahlkampf zu leisten zusagten.
Während aber in unserem Staate auch sreundlichere Beziehungen zur
Sozialdernokratie nicht abgelehnt wurden, war siir da» Reich ein
taktischer Abkommen solcher Art nicht möglich, weil in vielen Gegen-
den und Schichten der reichsdeutschen Bevölkerung der Gegcnsatz zu
ihr nicht zu überbrücken war.
OberamtSrichter Koch, der es durchweg als seiue Pflicht ansah,
mit den Biirgern, die ihn zum Landtagrabgeordneten gewählt hatten,
Fühlung zu halten, gab am 13. Februac IVI I in einein intereffanlen
Vortrag einen Eindlick in den ArbeitSgang deS ParlamentS. Jn gleichem
Monat schon setzte die Agitation sür die ReichstagSwahlen in den-
Landorten ein, da man eben an eine srühe Auslösung des Reichstags
glaubte i in Ziegelhausen war es der Borsitzende der Nationalliberalen
Partei in Heidelberg selbst, Proseffor Quenzer, der die Wahlkan,
pagne eröffnete. Am 9. März sprach Geh. Kirchenrat Tröltsch, Mit
glied der l. Kammer, in der nalionalliberalen Hauptvecsammlung
über da« neue badische Schulgesetz, am 29. März gab Oberbürger-
meister a. D. Knobloch-Berlin im Kaufmännischen Verein vor einem
politisch ähnlich gestnntcn Kreis eine Darlegung über die Wirtschasts-
politik deS HansabundeS, am 29. Mai schilderte der Parteisekretär
Dr. Paul Thorbecke die politische Lage.
Die Fortschrittliche Volkspartei hatte in ihrer Genera -
versammlung am >5. Januar in den Borstand gewählt die Herren
affeffor Leser, Kaufmann Finb, deren Nameu von nun an in den
ZeitungSberichten über die Täligkeit der Partei häufiger begegneu.
Sie besprach zunächsl in Mitgliederversllmmlungen Fragen ihrer
Organisation und der nachdriicklicheren Bertretung ihrer Anschauungen.
Am 30. Januar bcries sie den a!s Redner geschätzlen Landtagsabge
ordneten Profeffor Hummel-Karlsruhe, um über daS Thema: „Die
politische Lag« und die sortschrittliche Votkspartei" zu reserieren.
Wir dürsen hier einschalten, dast daS Hauptinteresse eines großen
die sich nn voraurgehenden Jahre zu einer einzigen zusammengeschloffen
hatten, auch zu der nationallibecalen in freundliche Beziehung traten
und ihr in Baden Waffenhilfe im Wahlkampf zu leisten zusagten.
Während aber in unserem Staate auch sreundlichere Beziehungen zur
Sozialdernokratie nicht abgelehnt wurden, war siir da» Reich ein
taktischer Abkommen solcher Art nicht möglich, weil in vielen Gegen-
den und Schichten der reichsdeutschen Bevölkerung der Gegcnsatz zu
ihr nicht zu überbrücken war.
OberamtSrichter Koch, der es durchweg als seiue Pflicht ansah,
mit den Biirgern, die ihn zum Landtagrabgeordneten gewählt hatten,
Fühlung zu halten, gab am 13. Februac IVI I in einein intereffanlen
Vortrag einen Eindlick in den ArbeitSgang deS ParlamentS. Jn gleichem
Monat schon setzte die Agitation sür die ReichstagSwahlen in den-
Landorten ein, da man eben an eine srühe Auslösung des Reichstags
glaubte i in Ziegelhausen war es der Borsitzende der Nationalliberalen
Partei in Heidelberg selbst, Proseffor Quenzer, der die Wahlkan,
pagne eröffnete. Am 9. März sprach Geh. Kirchenrat Tröltsch, Mit
glied der l. Kammer, in der nalionalliberalen Hauptvecsammlung
über da« neue badische Schulgesetz, am 29. März gab Oberbürger-
meister a. D. Knobloch-Berlin im Kaufmännischen Verein vor einem
politisch ähnlich gestnntcn Kreis eine Darlegung über die Wirtschasts-
politik deS HansabundeS, am 29. Mai schilderte der Parteisekretär
Dr. Paul Thorbecke die politische Lage.
Die Fortschrittliche Volkspartei hatte in ihrer Genera -
versammlung am >5. Januar in den Borstand gewählt die Herren
affeffor Leser, Kaufmann Finb, deren Nameu von nun an in den
ZeitungSberichten über die Täligkeit der Partei häufiger begegneu.
Sie besprach zunächsl in Mitgliederversllmmlungen Fragen ihrer
Organisation und der nachdriicklicheren Bertretung ihrer Anschauungen.
Am 30. Januar bcries sie den a!s Redner geschätzlen Landtagsabge
ordneten Profeffor Hummel-Karlsruhe, um über daS Thema: „Die
politische Lag« und die sortschrittliche Votkspartei" zu reserieren.
Wir dürsen hier einschalten, dast daS Hauptinteresse eines großen