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Der Verordnungen Dritter Theil: Von Justitz=und Vergantungs=Sachen
DOI Artikel:(Num. I - Num. XII)
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Num. |].
we. Uzir Chriſtian der Sechſte , von GOttes Gnaden,
MÜ König zu Dämnemark, Norwegen, der Wenden und Go-
D M NY then, Herzog zu Schleswig , Hollſtein, Stormarn und
( Mc) der Ditmarſchen, Graf zu Oldenburg und Dellmenhorſt c. ?c.
; Thun kund hiemit: demnach Uns allerunterthänigſt ange-
zeiget worden, wasgeſtalt verſchiedene Erbfälle sich eräugen, deren recht-
mäßige Erben viele Fahre bereits abwesend gewesen, ohne daß man in
zuverläßige Erfahrung bringen können, ob ſelbige verſtorben, und etwa De-
ſcendenten hinterlaſſen, oder nicht, und dahero ſothane für die Abweſende auf-
behaltene Erbſchaften, denen im Lande befindlichen und dazu ſich angeben-
den Erben nicht abgefolget werden können.
Wann aber dem allgemeinen Beſten und der Familien Wohlfahrt
höchſt daran gelegen, daß die Dominia rerum nicht immerhin in Ungewiß-
heit verbleiben, und Wir ſolcherhalben bewogen worden, in Conformität derer
Rechte, die behufige Verfügung ergehen zu laſſen.
Als setzen, ordnen und wollen Wir allergnädigſt : daß bey ſich eräu-
genden Erbfällen in Unſern Grafschaften Oldenburg und Dellmenhorſt, wenn
ein oder andere Erben, es sey ex teltamento oder ab intelkato abweſend ſeyn,
und sich innerhalb 6. Wochen, von Zeit des Erblaſſers Ableben nicht mel-
den noch sich der Erbſchaft annehmen, die Obrigkeit des Orts, wo die Erb-
ſchaft gefallen, wann der Erbe oder deſſen Auffenhalt unbekannt, den Erbfall
fordersſamſt in den gedruckten öffentlichen Zeitungen und zwar in dreyen ver-
ſchiedenen, zu dreyen mahlen nach einander von 8. Tagen zu 8. Tagen, je-
dermänniglich kund machen, oder auch, da der Erbe oder deſſen Auffenhalt
bekannt, per lublîidiales an die Obrigkeit des Orts, wo er »ſich befindet, ihm
davon Nachricht geben; und falls er »ſich hierauf nicht melden ſolte, indeſſen
M!; Th. A aber