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Creuzer, Friedrich; Mone, Franz Joseph [Editor]
Symbolik und Mythologie der alten Völker, besonders der Griechen: in Vorträgen und Entwürfen (Band 1) — Leipzig, Darmstadt, 1810

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https://doi.org/10.11588/diglit.5567#0050
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fahrende Schlufsfol g e (52). Dieser Ge-
brauch von Ste'goSo^ fliefset aus dem Begriff des
Äts|t?>«t und &te|;E>.§srj>, womit eine jede Art
von zusammenbangender Rede und Erzählung
bezeichnet wird (35), und so wie es ur-
sprünglich Örtlich einen geraden Ausgang be-
deutet, und nachher die Richtung und das
Ziel von Gedanken und Entwürfen (34),
so gehet seine Bedeutung auch nachher in das
logische Gebiet über, und es bezeichnet einen
discursiven Vortrag in Begriffen.

Auf diese Weise müssen sinnliche Aus-
drücke zur Benennung des nicht, sinnlichen
Vortrags dienen. Ja selbst ein Mythus mufs-
te dem an die Bildersprache gewöhnten Grie-
chenvolke die Entstehung des discursiven Re-
dens und der damit verbundenen Buchstaben-
schrift versinnlichen. Hermes war für beide
Erfindungen das Symbol, und ein heiliger
Steinhaufe war das Bild der aus Begriffen zu-
sammengesetzten Rede und der aus Elemen-

(32) Stromat. IV. 25.

(33) Wyttenbach in den Selectis princip.
Histor. p. 35/| und in den Zusätzen zur neu-
en Ausgabe p. 447 f.

(34) Herodot II, 148, wo die Sii^oBoi (die ge-
raden Wege) den krummen Gängen (O.iy-
(tiot) entgegengesetzt sind. Ebend. III. i56
und VII. 234 kommen in metaphorischem
Sinn oVij'oci'oi ß*},£Vj,i<xTm> vor.
 
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