DOI Seite / Zitierlink:
https://doi.org/10.11588/diglit.70287#0285
Die stereoskopische Photographie.
261
die Breite der Bilder bzw. die Entfernung zweier Fernpunkte dem mitt-
leren Objektivabstand entspricht. Auch die Formate 9 X12, 6X13
und 10X 15 cm sind gut verwendbar. Unnötig groß sind die veralteten
Formate 8V2 X 17 und 9X18 cm, wenn man nicht einen übertrieben
großen Objektivabstand von 80 bis 90 mm wählt, mit dem eine un-
richtige, stark übertriebene Plastik verbunden ist. Der kleinste noch
brauchbare Stereo-Apparat besitzt das Format 4,5 X 10,7 cm (z. B. Ica-
Polyskop). Dieses sehr bequeme und beliebte Format liefert noch
richtige Stereobilder bei einem Objektivabstand von 62 mm, wenn man
zwischen den beiden Bildern einen entsprechend breiten Raum frei läßt.
Es sei noch erwähnt, daß jede gewöhnliche Kamera von wenigstens
12 cm Plattenbreite durch Anbringung einer Zwischenwand und eines
zweiten Objektives leicht in eine Stereokamera umgewandelt werden kann.
Fig. 175. Stereo-Handapparat. Fig. 176. Stereokamera mit Nahbrett.
Um Gegenstände aus allernächster Nähe, die also nur mit kon-
vergierenden Augenachsen betrachtet werden können, stereoskopisch
aufzunehmen, ist der normale Objektivabstand von 65 mm zu groß,
weil ja die Achsen der Objektive parallel stehen. Es würde dann der
Inhalt der Teilbilder kein beiden gemeinsames Stück mehr enthalten.
Nur durch starkes Zusammenrücken der Objektivachsen (unter Um-
ständen bis zur Hälfte) kann beiden Teilbildern wieder ein gemeinsamer
Bildinhalt gegeben werden. Zu diesem Zwecke müssen die Objektive
verschiebbar sein, wie z. B. bei der \ca-Stereo-Palmos mit Nahbrett,
Fig. 176, bei der durch das Einstellen des Bildes auf große Nähe gleich-
zeitig der Abstand der beiden Objektive voneinander automatisch ge-
ändert wird. Je weiter man das Objektivbrett von der Mattscheibe
entfernt, desto näher rücken die Objektive zusammen. Mit Hilfe einer
solchen Einrichtung können z. B. lebende Insekten in natürlicher Größe
aufgenommen werden.' Dieser Apparat ist aber auch für normale Stereo-
261
die Breite der Bilder bzw. die Entfernung zweier Fernpunkte dem mitt-
leren Objektivabstand entspricht. Auch die Formate 9 X12, 6X13
und 10X 15 cm sind gut verwendbar. Unnötig groß sind die veralteten
Formate 8V2 X 17 und 9X18 cm, wenn man nicht einen übertrieben
großen Objektivabstand von 80 bis 90 mm wählt, mit dem eine un-
richtige, stark übertriebene Plastik verbunden ist. Der kleinste noch
brauchbare Stereo-Apparat besitzt das Format 4,5 X 10,7 cm (z. B. Ica-
Polyskop). Dieses sehr bequeme und beliebte Format liefert noch
richtige Stereobilder bei einem Objektivabstand von 62 mm, wenn man
zwischen den beiden Bildern einen entsprechend breiten Raum frei läßt.
Es sei noch erwähnt, daß jede gewöhnliche Kamera von wenigstens
12 cm Plattenbreite durch Anbringung einer Zwischenwand und eines
zweiten Objektives leicht in eine Stereokamera umgewandelt werden kann.
Fig. 175. Stereo-Handapparat. Fig. 176. Stereokamera mit Nahbrett.
Um Gegenstände aus allernächster Nähe, die also nur mit kon-
vergierenden Augenachsen betrachtet werden können, stereoskopisch
aufzunehmen, ist der normale Objektivabstand von 65 mm zu groß,
weil ja die Achsen der Objektive parallel stehen. Es würde dann der
Inhalt der Teilbilder kein beiden gemeinsames Stück mehr enthalten.
Nur durch starkes Zusammenrücken der Objektivachsen (unter Um-
ständen bis zur Hälfte) kann beiden Teilbildern wieder ein gemeinsamer
Bildinhalt gegeben werden. Zu diesem Zwecke müssen die Objektive
verschiebbar sein, wie z. B. bei der \ca-Stereo-Palmos mit Nahbrett,
Fig. 176, bei der durch das Einstellen des Bildes auf große Nähe gleich-
zeitig der Abstand der beiden Objektive voneinander automatisch ge-
ändert wird. Je weiter man das Objektivbrett von der Mattscheibe
entfernt, desto näher rücken die Objektive zusammen. Mit Hilfe einer
solchen Einrichtung können z. B. lebende Insekten in natürlicher Größe
aufgenommen werden.' Dieser Apparat ist aber auch für normale Stereo-